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Zeitumstellung: Ein kleiner Zeitsprung mit großer Wirkung

Zweimal im Jahr drehen wir die Uhren vor oder zurück – und jedes Mal sorgt die Zeitumstellung für Diskussionen. Während manche die längeren Sommerabende genießen, kämpfen andere mit Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen und einem Mini-Jetlag. Doch welche Auswirkungen hat die Zeitumstellung tatsächlich auf unseren Körper und unsere Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz?

Der innere Rhythmus gerät aus dem Takt

Unser Körper folgt einer inneren Uhr, die eng mit dem Tageslicht verbunden ist. Wird diese durch die Zeitumstellung abrupt verändert, kann das zu Schlafstörungen, Müdigkeit und verminderter Konzentration führen. Besonders betroffen sind Menschen mit einem ohnehin sensiblen Schlaf-Wach-Rhythmus, wie Schichtarbeiter:innen oder Personen mit Schlafproblemen.

Dr. Helmut Stadlbauer, Arbeitsmediziner bei IBG, erklärt:
„Die Umstellung auf Sommerzeit bedeutet für viele eine plötzliche Verkürzung der Schlafdauer. Der Körper braucht oft mehrere Tage bis Wochen, um sich anzupassen. Das kann sich auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden im Job auswirken.“

Gesundheitliche Folgen – mehr als nur Müdigkeit

Die Forschung zeigt: In den Tagen nach der Zeitumstellung steigen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Unfälle und Konzentrationsfehler. Besonders im Straßenverkehr und bei Tätigkeiten, die hohe Aufmerksamkeit erfordern, kann das gefährlich werden.

Tipps zur sanften Anpassung

  • Um besser mit der Zeitumstellung umzugehen, hilft es, den Körper frühzeitig darauf vorzubereiten:
  • Schrittweise früher ins Bett gehen (schon einige Tage vorher)
  • Morgens viel natürliches Licht tanken, um die innere Uhr zu stabilisieren
  • Abends auf Bildschirmlicht verzichten, um den Melatonin-Haushalt nicht zu stören
  • Leichte Bewegung am Morgen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen

Fazit: Kleine Anpassungen mit großer Wirkung

Die Zeitumstellung mag nur eine Stunde verändern – doch für unseren Körper kann das eine echte Herausforderung sein. Unternehmen und Arbeitnehmer:innen tun gut daran, sich bewusst darauf einzustellen. Denn: Ein ausgeruhter Körper ist nicht nur produktiver, sondern auch gesünder.