- 1999 übernimmt IBG die Chemie-Werksambulanz und baut diese zum Arbeitsmedizinischen Zentrum Chemiepark Linz
- Ein Kernteam von 15 Mitarbeitern (9 davon ÄrztInnen) bietet ein breites Spektrum von allgemeinmedizinischen Leistungen bis hin zu präventivem Gesundheitsmanagement für rund 4000 Mitarbeiter.
- Der Schwerpunkt der arbeitsmedizinischen Betreuung im Chemiepark Linz wandert von der Versorgung von Unfällen hin zu arbeitsmedizinischen Beratungen und Prävention psychischer Belastungen.
Der Chemiepark Linz ist nach der voestalpine das wahrscheinlich prägendste Wirtschaftsunternehmen der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Die einstigen „Stickstoffwerke“ haben sich heute in einen Branchencluster aus über 20 Unternehmen mit rund 4.000 Mitarbeitern gewandelt, die über einen gemeinsamen Kernbereich verfügen.
IBG übernimmt 1999
Die Notfallambulanz zählte in dem großindustriellen Umfeld der Stickstoffwerke und der späteren „Chemie Linz“ immer zu den unverzichtbaren Notwendigkeiten. Mit der zunehmenden Diversifizierung der Eigentümerstruktur übernimmt 1999 Worklab, ein Tochterunternehmen der IBG, die betriebseigene Chemie Werksambulanz. Heute verfügt das Arbeitsmedizinischen Zentrum Chemiepark Linz über ein Kernteam von 15 Personen, das durch Psychologen ergänzt wird. Die gute Zusammenarbeit mit der Betriebsfeuerwehr am Chemiepark ist unverändert die Voraussetzung für die optimale Notfall-Versorgung aller ArbeitnehmerInnen am Standort.
Weniger Unfälle, mehr Stressbelastung
„Der Schwerpunkt lag vor zwanzig Jahren eindeutig auf der Notfallmedizin“, erzählt Dr. Manfred Lindorfer, damals wie heute Leiter des Arbeitsmedizinischen Zentrums. Gegenwärtig seien es weniger die ohnehin rückgängige Zahl der Arbeitsunfälle, die sein Team beschäftigten, als „zunehmend die Auswirkungen der steigenden psychischen Belastungen“. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Chemieparks signalisieren bei regelmäßigen Befragungen, dass arbeitsbedingter Stress ihr Wohlbefinden und Gesundheit beeinträchtigen. Folgeerkrankungen und wachsende Krankenstände seien die Konsequenz. „Der Rolle des vorbeugenden betrieblichen Gesundheitsmanagements kommt immer höhere Bedeutung zu“, beobachtet Dr. Manfred Lindorfer. Zahlreiche, oft kleine Maßnahmen in der Arbeitsorganisation helfen den Unternehmen, mit Methoden des betrieblichen Gesundheitsmanagements die individuelle Arbeitszufriedenheit zu erhöhen und Krankenstände zu senken. Dies gelte umso mehr für Betriebe, die in Schichten arbeiten.
Ersatz für fehlenden Hausarzt
Die Ambulanz des Arbeitsmedizinischen Zentrums Linz ist werktags von 7-17 Uhr (Fr 7-15 Uhr) durchgehend geöffnet. Die einstige Kernaufgabe der notfallmedizinischen Betreuung wurde dabei zunehmend auf die gesamte allgemeinmedizinische Versorgung ausgedehnt. „Wir bemerken die knapper werdende Versorgung mit Hausärzten“, konstatiert Dr. Lindorfer. Mitarbeiter des Chemieparks nehmen medizinische Leistungen direkt am Arbeitsplatz in Anspruch, ohne lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen. Das Leistungsangebot der Ambulanz umfasst unter anderem ärztliche Untersuchungen und Beratungen, Vorsorgeuntersuchungen, Fitnesschecks, Gehörtests, Ernährungsberatungen, Reise-Medizin, Impfungen u.a.m..
Die IBG-Ambulanz des Arbeitsmedizinischen Zentrums am Chemiepark Linz ist nach dem Arbeitsschutzmanagement-System OHSAS 18001 zertifiziert, das den Aspekt Gesundheitsschutz im Hinblick auf Prävention und nachhaltiger Gesundheitsförderung forciert.
Präventive Maßnahmen
Neben den kurativen Aufgaben in der Ambulanz hat sich das Arbeitsmedizinische Zentrum in den vergangenen zwanzig Jahren intensiv dem Aufbau vorbeugender, gesundheitsfördernder Maßnahmen gewidmet. Die Unternehmen des Chemieparks werden beraten, Arbeitsplätze gesundheitsgerecht und fördernd zu gestalten. Gesteigerte Motivation und Arbeitszufriedenheit verringern Krankenstände und bauen einer gesteigerten Mitarbeiterfluktuation vor. Für Betriebe des Chemieparks, in denen manche Arbeitsplätze neben einer Facharbeiterausbildung zusätzlich eine dreijährige Zusatzqualifikation verlangen, sind zufriedene und gesunde Mitarbeiter auch treue Mitarbeiter. Die MitarbeiterInnenberatung durch einen Arbeitspsychologen des Arbeitsmedizinischen Zentrums ist nur ein Angebot, um den zunehmenden psychischen Belastungen im Berufsleben Rechnung zu tragen.
Zwei Jahrzehnte BGM bringen Umdenken am Arbeitsplatz
Im Rahmen der Arbeitsmedizinischen Betreuung wird jährlich für jedes einzelne Unternehmen ein Gesundheitsbericht erstellt. Anders als vor 20 Jahren haben Betriebe heute einen Überblick, wie Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in ihren Unternehmen wirksam werden. Dr. Manfred Lindorfer: „Unternehmen haben heute die Bedeutung von Arbeitszufriedenheit und Mitarbeitergesundheit erkannt.“ 20 Jahre arbeitsmedizinische Erfahrung im Chemiepark Linz machen sicher.
Führende BGM-Unternehmensberatung
IBG ist mit über 165 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie fünf Standorten das führende Unternehmen für Förderung und Prävention im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement in Österreich. IBG hat nicht nur das Know-how sondern auch die Kapazitäten Arbeitsmedizinische Zentren dieser Größenordnung zu bedienen.