Jährlich erkranken in Österreich ca. 4.500 Menschen an Darmkrebs, etwa 2.000 sterben an den Folgen. Dabei kann man kaum einer Krebsart so leicht vorbeugen.
Neben prophylaktischen Maßnahmen, wie faserreiche, fettarme Ernährung, ausreichend Bewegung, Verzicht auf Nikotin und Alkohol in Maßen, spielt die Früherkennung eine wichtige Rolle. Durch Früherkennung könnte ein Großteil der Darmkrebsfälle verhindert oder geheilt werden.
90 Proazent der Tumore entwickeln sich aus gutartigen Darmpolypen. Das Alter, ab dem sich Polypen im Darm bilden und Tumore langsam zu entstehen beginnen, liegt im Allgemeinen bei 40 Jahren. Sie haben eine Verdopplungszeit von zwei Jahren. Bis ein Karzinom vorliegt, vergehen rund zehn Jahre.
Welche Vorsorge-Untersuchungen sind sinnvoll?
- In Österreich wird im Rahmen der kostenlosen Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr jährlich ein Test auf verstecktes Blut im Stuhl (Hämoccult-Test) angeboten.
- Finden sich bei direkten Verwandten Darmpolypen oder Darmkrebs, wird die erste Darmspiegelung (Koloskopie) 10 Jahre vor dem Alter empfohlen, in dem bei einem an Darmkrebs erkrankten Familienmitglied die Krankheit erstmals aufgetreten ist. Die Untersuchung wird dann zumindest alle 10 Jahre wiederholt.
- Ab dem 50. Lebensjahr wird regelmäßig alle fünf Jahre eine Darmspiegelung (Koloskopie)
von der Sozialversicherung bezahlt.
Diese Darmspiegelung ist beim niedergelassenen Facharzt für Chirurgie oder Gastroenterologie möglich und ist die wichtigste und aussagekräftigste Untersuchung zur Früherkennung und Diagnose von Darmkrebs. Mit ihr lassen sich selbst kleine Tumore und Darmpolypen mit sehr hoher Sicherheit aufspüren.
Die gesamte Untersuchung dauert etwa 20 Minuten. Sie ist meist weitgehend schmerzarm. Auf Wunsch kann die Untersuchung durch Gabe eines Beruhigungsmittels in einem leichten Dämmerschlaf durchgeführt werden, wodurch man von der Untersuchung und etwaigen Unannehmlichkeiten gar nichts mitbekommt.
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