IBG-Geschäftsführer Gerhard Klicka im Gespräch mit Medical Tribune über das österreichweite Versorgungsproblem im Bereich der Arbeitsmedizin, über den massiven Nachwuchsmangel, die Situation in der BGM-Branche, über die Versorgungslücken, aber auch über die Vorzüge des Berufsstandes und den Weg dorthin.
Kleine Ursachen – große Wirkung. Ergonomisch optimierte Arbeitsplätze verringern das Risiko von Rückenleiden dramatisch
Jeder Österreicher und jede Österreicherin verbringt 11,5 Stunden täglich im Sitzen
Verspannungen und chronische Rückenleiden gelten als typische Folgen falsch gestalteter Arbeitsplätze.
Rund 24 Prozent aller Krankenstandstage sind auf Rückenproblem zurückzuführen.
Verhältnismäßig einfache Maßnahmen im betrieblichen Umfeld können die Anzahl der Krankenstände drastisch senken.
Ergonomie findet in jedem Arbeitsumfeld statt: Büroarbeitsplatz, Produktion, Baustelle, …
Rund acht Stunden am Tag: So viel Zeit etwa sitzen BüromitarbeiterInnen in ihrem Berufsleben – in vielen Büros nicht einmal an ergonomisch eingerichteten Arbeitsplätzen. Im Durchschnitt verbringt jeder Erwachsene 11,5 Stunden pro Tag im Sitzen. Die Folgen sind umfassend. Schmerzhafte Verspannungen, Rückenleiden bis hin zum Bandscheibenvorfall entstehen durch zu viel und falsches Sitzen. Rund 24 Prozent aller Fehltage sind auf schmerzende Rücken zurückzuführen.
Aber wenn schon sitzen, dann sollte dies zumindest richtig erfolgen, durch ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze. Vor allem das Sitzen vor dem Bildschirm – hier ist es die Kunst aus dem statischen Arbeitsplatz einen dynamischen zu entwickeln. Ob jemand richtig an seinem Arbeitsplatz sitzt, ist für den geschulten Blick der ArbeitsmedizinerInnen bzw. ErgonomInnen ein Einfaches. Die positiven Auswirkungen sind enorm.
Produktionsbetriebe sind von den Belastungen für den Stütz- und Bewegungsapparat nicht ausgenommen – hier bereiten oftmals Zwangshaltungen, unergonomische Arbeitsmittel oder belastende Arbeitsvorgänge, wie zum Beispiel fehlende Hebehilfen und schlechte Handhabbarkeit der Lasten, weite und unübersichtliche Arbeitswege, zu schnelle Taktung, unpassendes Werkzeug, dieselben Schmerzen und Probleme.
Wie eine Schildkröte
Vorgestreckter Hals und starrer Blick auf den Bildschirm – Matthias Welkens spricht von Schildkrötenhaltung. Sie führt oft zu Beschwerden in der Lendenwirbelsäule, im oberen Rücken und im Nacken. „Viele Beschäftigte merken gar nicht, dass sie stundenlang in einer Zwangshaltung verbringen und dies ist unabhängig davon ob der Mitarbeitende am Bildschirm sitzt oder in der Produktion tätig ist“, sagt IBG Experte und Ergotherapeut Matthias Welkens. Er berät Unternehmen, wie sie dafür sorgen können, dass und wie MitarbeiterInnen gesund arbeiten.
Abwechslung tut gut
Wenn schon Bildschirmarbeit, dann sollten nur 50 Prozent der Zeit sitzend verbracht werden, 25 Prozent im Stehen und 25 Prozent in Bewegung. Das ist durchaus realisierbar.
Stehungen statt Sitzungen, Balancebretter für mehr Abwechslung und unbedingt regelmäßige „bewegte“ Pausen – oft hilft es auch sich mehrmals am Tag ein Glas Wasser oder einen Kaffee zu holen oder beim Telefonieren aufzustehen, ein persönliches Gespräch zu führen statt ein Email zu schreiben oder die Treppen anstelle des Aufzugs zu nehmen.
In der Produktion ist oftmals der Arbeitsrahmen ausschlaggebend: welche Alternativen sind bei schwerer körperlicher Arbeit möglich, gibt es Hilfsmittel oder kann die Umgestaltung eines Arbeitsschrittes hilfreich sein? Welche Bewegung und Entlastung wirkt meiner Beanspruchung effektiv entgegen?
Fehlende Bewegung macht müde
Auch werden Stresshormone nicht abgebaut. Schließlich stellt sich der Körper bei Stress auf Bewegung ein. Bleibt diese aus, kann der Körper die Stresshormone ab einem bestimmten Level nicht mehr gut kompensieren – „ich bewege mich, um zur Ruhe zu kommen“ ist hier eine wichtige Kernaussage von Matthias Welkens.
Ergonomie wirkt effektiv
Die Arbeitsplatzanalysen und somit die Feststellung von den Belastungen und Beanspruchungen werden im Rahmen von vielfältigen Ansätzen und Methoden durchgeführt:
Begehungen der Arbeitsplätze und Beratung von ArbeitnehmerInnen, Betriebsrat und Arbeitgeber
Erarbeitung des Handlungsbedarfs durch z.B. Foto- und Videoanalyse mit entsprechenden Maßnahmenempfehlungen
objektive Messmethoden
Fokusgruppen und MitarbeiterInnengespräche
Implementierung praxisnaher Gestaltungsvorschläge und Begleitung bei der Umsetzung sowie Evaluierung
Oftmals führen schon kleine Veränderungen des Arbeitsplatzes oder einer Verhaltensweise zu großer Wirkung. Denn es geht um die
Reduktion der Beanspruchung für den Bewegungsapparat
Vermeidung von physischen wie psychischen Gefährdungen zur Steigerung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz
Verbesserung der Motivation und Leistungsfähigkeit der MitarbeiterInnen durch ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze
Individuelle und praxisnahe Lösungen und Maßnahmenpakete für ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen
Matthias Welkens, MBA leitet die Bereiche Ergonomie und Arbeitssicherheit bei IBG (Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement), Österreichs größter Unternehmensberatung im Gesundheitsbereich. Bereits seit 2001 beschäftigt er sich mit den unterschiedlichsten Facetten des ArbeitnehmerInnenschutzes und der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung. Sein Arbeitsfokus gilt der praxisorientierten und ausgewogenen Erfassung, Bearbeitung, Umsetzung und Evaluierung verhaltens- und verhältnisorientierter Maßnahmen im Bereich Arbeitssicherheit und Ergonomie.
IBG Leistungen im Bereich Ergonomie & Bewegung
Arbeitsplatzanalysen und -beratungen
Beratung bei Planung und Gestaltung von Arbeitsplätzen und -stätten
Analyse und Besprechung von Bewegungsabläufen
Individuelle Rückenworkshops für jeden Arbeitsbereich
Wirbelsäulen-Screening
Muskelfunktionstest
Multiplikatorenausbildung
Vorträge, Seminare und Workshops
Verschiedenste Bewegungsangebote
IBG GmbH, gegründet 1995, ist mit über 165 MitarbeiterInnen, davon 70 ArbeitsmedizinerInnen, Österreichs größte Unternehmensberatung im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement. IBG ist in ganz Österreich vertreten.
Arbeitsmediziner und IBG Gründer Rudolf Karazman im Gespräch mit der Onlineplattform glaube.at über ältere Menschen, deren Potentiale und welche Chancen diese Quelle für Unternehmen bietet.
Arbeits- und Organisationspsychologe Tobias Glück beschreibt in seinem Gastkommentar im DerStandard woran Menschen in Unternehmen leiden, was belastend und gesundheitsschädlich ist und wie es besser gehen kann.
Seit 20 Jahren begleitet IBG das Gesundheitsmanagement von BOREALIS Linz. Verantwortung für die Gesundheit der MitarbeiterInnen, nachhaltiges Human-Resource-Management und organisches Wachstum haben Tradition bei einem der größten Linzer Chemieunternehmen. Mit einer durchschnittlichen Verbesserung von sieben Prozent im Workplace Survey konnten zuletzt nicht nur die psychischen und gesundheitlichen Belastungen reduziert werden, sondern auch die Sinnfindung der MitarbeiterInnen gesteigert werden. Damit wurde die Unternehmenskultur des oberösterreichischen Leitbetriebs auf ein neues Level gehoben. In einem halbstündigen Workshop berichten IBG Gesundheitsökonom Roland Polacsek-Ernst und Borealis HR-Leiterin Barbara Hofer aus dem Erfahrungsschatz innovativer Personalmanagementansätze und gesunder Wege zur Produktivität.
Wann: Donnerstag, 10. Oktober, 13:00 Uhr Wo: Wiener Hofburg, Wintergarten Mehr Info: www.hrsummit.at
ReferentInnen:
Mag. Roland Polacsek-Ernst, Bereichsleiter Befragung und Analyse, IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH
In diesem großen Interview spricht IBG Gründer Rudi Karazman mit Razgovarala Snjezana Herek, von Večernji list, Kroatiens führender Zeitung. Es geht um IBG, die Arbeitsweltprojekte, seine Kroatien-Initiativen, um das Projekt „Der Mensch zuerst – Spitalspersonal gegen Ausländerfeindlichkeit“ bis hin zu seiner musikalischen Leidenschaft.
IBG Expertin Ina Lukl, Leitung Generationenbalance und Betriebliche Gesundheitsförderung, gibt ihre Erfahrung und ihr Wissen im Rahmen der ÖPWZ-Personal-Akademie sowie des Universitätslehrgangs Master of Public Health Vienna, weiter.
Am 13. September 2019 leitet Ina Lukl ein halbtägiges Seminar zum Thema »Produktivität aus Unterschieden– erfolgreiches Generationenmanagement«.
Sie behandelt dabei folgende Themen:
Productive Ageing®: Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Arbeitsvermögen der Generationen und Leistungswandel während eines Arbeitslebens
Generationenbalance®: Produktivität aus Unterschieden durch aktives Generationenmanagement
Unternehmensbeispiele erfolgreichen Generationenmanagements. Mehr dazu
Am 13.10.2019 veranstaltet die Expertin im Rahmen des Universitätslehrganges Master of Public Health Vienna einen ganztägigen, postgraduellen Lehrgang zu »Konzepterstellung, Planung und Durchführung von Gesundheitsförderungsprogrammen in Betrieben«
Dabei geht es neben der Vermittlung der Grundlagen zu BGM mit Schwerpunkt Implementierung um Erkenntnisse aus Best Practice Beispielen. Das Programm bietet zudem Raum für Übungen zur praktischen Umsetzung. Mehr dazu
Liebe IBG-KollegInnen und alle, die sich angesprochen fühlen,
mit dem Tod von Rudolf Hundstorfer hat uns ein Mensch verlassen, dem IBG und auch ich persönlich viel zu verdanken haben. Ich danke Rudi für die Unterstützung wichtiger Projekte und politischer Anliegen. Und ich danke ihm für viele andere Dinge, die hier unausgesprochen bleiben. Hier unsere Geschichte.
Grassierende Ungerechtigkeit
Als Jung-Arzt an der Uniklinik im AKH und im Krankenhaus des KAV erlebte ich, wie das Gift des Rassismus die Arbeitswelt vieler Kolleginnen und Kollegen zu belasten begann. In unseren Spitälern arbeiten Menschen aus mehr als 80 Ländern zusammen, egal in welcher Berufsgruppe. Dank der einsetzenden „Österreich zuerst-Stimmung“ häuften sich diskriminierende Ereignisse, die bis dahin nie oder nur in wesentlich geringerer Intensität vorkamen: Da wollten Angehörige für die Ihren nur österreichische Pfleger, dort lehnten sie eine dunkelhäutige Schwester ab.
Eine aus China stammende Krankenschwester musste ihr Kind aus einem Sandkasten in einem öffentlichen Park nehmen, weil die lieben Wienerinnen keine Ausländer-Kinder in „ihrem“ Sandkasten wollten. Am Wohnungsmarkt wurde es für Schwestern, Pfleger und alle anderen KollegInnen, die nicht aus Österreich stammen, sehr teuer. Der Jugoslawienkrieg brachte zusätzlich so manchen Keil ins Team und zeigte uns, wie schnell Rassismus zu Tausenden Toten führen kann. Ich halte es für inakzeptabel, dass Menschen, die für die Gesundheit der Wiener sorgen, von den Wienern ausgegrenzt und gekränkt werden.
Die erste Begegnung
Die überwiegende Mehrheit der „inländischen“ KollegInnen litt mit, wir hatten aber nichts, um Gemeinsamkeit und Solidarität zu zeigen. Ich gründete die Initiative „Der Mensch zuerst – Spitalspersonal gegen Ausländerfeindlichkeit“. Zum Lichtermeer wollten wir mit einem Plakat in den Spitälern starten und mobilisieren. Mit welchem Geld? Ich selbst und viele bei uns an der Klinik waren Gastärzte ohne Honorar. Da die meisten Mitarbeiter Gemeindebedienstete waren, sprach ich beim Vorsitzenden der Gewerkschaft, Rudolf Hundstorfer, vor.
Ich bat ihn, das Plakat zu finanzieren. Wir kannten uns nicht. Rudolf Hundstorfer verstand die Wichtigkeit Solidarität und Zusammenhalt in dieser Situation zu fördern und die GdG finanzierte das Plakat. „Hände weg von unseren Kolleginnen und Kollegen“. Erwin Schuh fotografierte, Karl Berger designte und Max Wachter druckte. Das Plakat küsste eine mehrjährige Entwicklung im KAV wach, an ihre Diversity kreativ und human und zum Wohl aller zu arbeiten.
Love Parade und Preise
Immer wieder unterstützte Rudi Hundstorfer als Gewerkschafts-Obmann und Landtagspräsident die Initiative MZE. Plakate, Broschüren, Feste, Filme, Veranstaltungen, T-Shirts oder einen MZE-Truck bei der Love Parade. Zehn Jahre lang. Bis zum Preis der Pharmazeutischen Industrie für Soziales Engagement.
Unterstützung trotz Gegenwind
1996 beauftragte die GdG über Rudi Hundstorfer und die Generaldirektion des KAV die junge IBG mit einer Studie zu den Arbeitszeiten im Pflegeberuf. Die Dienstdauer lag in Wien bei 12,5 Stunden und wurde von den Personalvertretern inbrünstig verteidigt. Wir kamen zu einem anderen Schluss: diese langen Dienste beeinträchtigen Gesundheit und psychische wie physische Leistungsfähigkeit. Damit zogen wir uns den Zorn vieler Personalvertreter zu. Rudolf Hundstorfer als ihr Obmann hielt das aus und blieb loyal zu IBG und zum Inhalt. Wahlmöglichkeiten zwischen normalen und langen Diensten wurde Kompromiss.
Suche nach einer besseren Arbeitswelt
Die GdG und Rudi Hundstorfer unterstützten auch das bahnbrechende Projekte „Meisterhafte Pflegekunst – Horizontale Karriere im Pflegeberuf“, welches eine neue Qualität der Personal- und Teamentwicklung eröffnete und den frühen Abgang kompetenter Pflegepersonen aus dem patientennahen Dienst beenden sollte. Es ging immer um eine neue Arbeitswelt mit nachhaltiger Entwicklung der Teams und Mitarbeiter und damit auch der Gesundheitsleitungen.
Meister des aufrechten Ganges
Ich fand immer Gehör. Oft ging es um Fälle von Mobbing oder Ungerechtigkeiten gegenüber Menschen im Gemeindedienst, die ich abseits von IBG und meiner Praxis mit Rudi besprechen konnte. Er war ehrlich bemüht zu helfen. Wir sahen uns gern und er schätzte meine Haltung.
Später trafen wir uns in der voestalpine bei der Sitzung des dortigen Betriebsrates. Dies war zu einem Zeitpunkt, an dem die ÖGB-Führung angesichts ihres skandalösen Treibens in der BAWAG auseinandergefallen war, und Rudi plötzlich ÖGB-Präsident wurde. Das Amt galt unter diesen Umständen als unannehmbar. Rudi machte es trotzdem und durchlitt im voest-Betriebsrat einen Spießrutenlauf. Ich kam nach ihm an die Reihe und hatte die Aufgabe, die mögliche Schichtplanreform für 6.000 Mitarbeiter von Stahl Linz vorzustellen.
Begleiter der ersten Stunde
Für die Entwicklung der IBG war das voest-Projekt ein Meilenstein. Zu dieser Kooperation mit dem bedeutendsten Industrieunternehmen Österreichs wäre es ohne Rudi Hundstorfer nie gekommen. Seine Beauftragung, die Arbeitszeiten in der Pflege zu evaluieren und zu überdenken, machte IBG zum Kompetenzzentrum für gesündere Arbeitszeiten und Flexibilisierung – was IBG zum Ansprechpartner für die voest machte. Heute arbeiten in Linz 6.000 Mitarbeiter nach diesen Schichtplänen. Rudi Hundstorfer hat es gewagt, mit uns in einer heiklen Frage innovative Wege zu gehen.
Zuhörer
Er wurde Minister für Soziales. Wiederholt konnte ich bei Reform- und Projekt-Wünsche vortragen. Er freute sich immer mich zu sehen, freute sich, was aus IBG geworden ist, und dass Gerhard Klicka IBG-Geschäftsführer wurde. Und er konnte auch ein Stück Belastung bei mir abladen.
Danke für Laudatio
Ohne mein Wissen fädelte das Team von IBG meine Ernennung zum Professor ein. Als das Wissenschaftsministerium meine Berufung entschied, hielt Sozialminister Rudi Hundstorfer fest, die Rede zu meiner Ernennung halten zu wollen. Danke dafür.
Rudi war ein Sozial-Demokrat der besten Prägung. Die Gesellschaft braucht solche Menschen. Jetzt erst recht!
Neues BGM-Standardwerk liefert Grundlagen für gesunde Unternehmensführung – IBG-ExpertInnen als Co-AutorInnen
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist ein unverzichtbares Werkzeug der Unternehmensführung. Das Buch „BGM – Ein Erfolgsfaktor für Unternehmen“ beschreibt die Grundlagen gesunden und erfolgreichen Managements. Sechs IBG-ExpertInnen sind Co-AutorInnen des BGM-Standardwerks.
Ein Sammelband über Betriebliches Gesundheitsmanagement
Die Idee für einen Sammelband über Betriebliches Gesundheitsmanagement mit Lösungen, Beispielen und Handlungsanleitungen stammt von den Initiatoren und Herausgebern Prof. Dr. Mario A. Pfannstiel, M.Sc., M.A., Professor für Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen und Prof. Dr. Harald Mehlich, Dekan der Fakultät Gesundheitsmanagement an der Hochschule Neu-Ulm. Ein großes Kapitel in dem BGM-Standardwerk übernahmen die IBG-ExpertInnen: Ina Lukl (Leiterin BGF-Projekte und Generationenbalance), Roland Polacsek-Ernst (Leiter Befragung und Analyse), Helmut Stadlbauer (Leitung Gesunde Arbeitszeiten), Regina Nicham (Leiterin Arbeitspsychologie), Matthias Welkens (Leitung Ergonomie, Bewegung & Sport) und Mara Jugovits (Projektmanagement)
Auszug aus dem Kapitel:
Evaluierung psychischer Belastungen und Betriebliches Gesundheitsmanagement: Wenn die Pflicht zur Kür und die Kür zum Erfolg wird – Führende Beispiele aus der österreichischen Wirtschaft
Durch den Einsatz des Human Work Index (HWI®) und des Psychosozialen Belastungsmodul2 (PBM2) im Betrieblichen Gesundheitsmanagement können neben Indikatoren für Arbeits- und Führungsvermögen klare Informationen zu Belastungen bzw. individuell empfundenen Beanspruchungen erhoben werden. Darauf aufbauend werden spezifische Maßnahmen zur Belastungsreduktion und zur Stärkung des Arbeits- und Führungsvermögens auf Verhaltens- und Verhältnisebene partizipativ erarbeitet und auf den Weg gebracht. Diesen Prozess erläutern wir anhand unserer Projekte in namhaften österreichischen Unternehmen. Ziel Betrieblichen Gesundheitsmanagements ist, dass Führungskräfte und Mitarbeiter Verantwortung für persönliche Gesundheit, Kompetenzen, Rahmenbedingungen und die gelebte Unternehmenskultur übernehmen. Dabei entscheidet das Führungsvermögen der Führungskraft über das Arbeitsvermögen (Arbeitsbewältigung, Sinnfindung, Zusammenarbeit) der Mitarbeiter. IBG – Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH (IBG) begleitet mit seiner Expertise sowie einem systematischen und multidisziplinären Vorgehen seit mehr als 20 Jahren Unternehmen auf ihrem Weg von der Pflicht der Evaluierung zur Kür des Gesundheitsmanagements, und weiter zum Erfolg gesunder Produktivität.
Der Sammelband „BGM – Ein Erfolgsfaktor für Unternehmen“ (Lösungen, Beispiele, Handlungsanleitungen) wurde beim Springer Verlag vorerst als Onlineversion veröffentlicht. Die Printversion erscheint in ca. 3-4 Wochen zum Preis von Euro 42,99
Das komplette Buch und die Einzelbeiträge können unter folgendem Link als PDF-Datei und E-Book heruntergeladen werden:
Internes Betriebliches Gesundheitsmanagement bei IBG
Im April 2020 wird IBG bereits zum zweiten Mal das BGF Gütesiegel für ihre Bemühungen rund um die Gesundheit aller MitarbeiterInnen verliehen. Gleichzeitig widmet sich das ICH BLEIB GESUND Team 2020 verstärkt der fortschreitenden Digitalisierung in der Arbeitswelt 4.0, und zwar im Rahmen des vom Fonds Gesundes Österreich geförderten Projekts „IBG_digital: ICH BLEIB GESUND in der Arbeitswelt 4.0 – digitale Herausforderungen gemeinsam meistern“.
Leitziele des Projekts:
Wohlbefinden und digitale Kompetenzen der IBG MitarbeiterInnen erhöhen
Reduktion der Belastungen sowie Erhalt gesunder Arbeitsbedingungen mit Fokus auf AW 4.0/ Digitalisierung
MA-Bindung, Identifikation mit IBG und Wissen um IBG Leistungen
Hohes Gesundheitsbewusstsein u. -verhalten
Mit dem ICH BLEIB GESUND Gesundheitsportal wurden 2019 bereits wichtige Schritte hinsichtlich Digitalisierung umgesetzt, denn das Gesundheitsportal bietet, neben allgemeinen und aktuellen Informationen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement bei IBG, laufend Gesundheitstipps und Gesundheitsinformationen aus den Bereichen Arbeitsmedizin, Arbeitspsychologie, Ergonomie und Sicherheit sowie die Möglichkeit sich für diverse Gesundheitsangebote anzumelden.
Ergänzend zu den Gesundheitsangeboten, die unter anderem Schulungen, Workshops, Untersuchungen und Begehungen beinhalten, werden auf Basis der Ergebnisse der im 2-Jahres-Rhythmus durchgeführten MitarbeiterInnen-Befragungen bereits seit 2013 auch zahlreiche Verhältnismaßnahmen an allen Standorten umgesetzt.
Ein Beitrag in ORF Oberösterreich Heute über das IBG Arbeitsmedizinische Zentrum Chemiepark Linz. IBG Experte, Dr. Manfred Lindorfer: »Die Arbeitsmedizin bleibt eine Herausforderung allerdings mit anderen Schwerpunkten, als vor 20 Jahren.«
IBG Kunde Wirtschaftsagentur Business Upper Austria wurde mit dem BGF Gütesiegel ausgezeichnet.
Für die OÖ Wirtschaftsagentur »Business Upper Austria« sind gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig. Daher ist es seit Jahren eine Selbstverständlichkeit, dass den MitarbeiterInnen umfangreiche Angebote rund um das Thema Gesundheit und Sicherheit bereit gestellt werden. Am 5. Februar 2019 wurde der Standortagentur des Landes Oberösterreich erstmalig das BGF Gütesiegel von der OÖ Gebietskrankenkasse verliehen. Begleitet haben dieses Programm ExpertInnen von IBG.
Menschengerechte Arbeitsplätze
Das Konzept der „Betrieblichen Gesundheitsförderung“ hat die Schaffung von menschenwürdigen und menschengerechten Arbeitsplätzen zum Ziel. BGF gilt als eine Fortführung des Anspruchs der Humanisierung der Arbeit. Im gemeinsamen Austausch von Geschäftsführung, Betriebsrat, Sicherheitsvertrauenspersonen und externen Beratern von IBG (Arbeitsmedizin, Sicherheitsfachkraft, Arbeitspsychologen) wird Jahr für Jahr ein neuer Themenschwerpunkt festgelegt. Dabei werden auch die Wünsche der Belegschaft berücksichtigt. Neben den verpflichtenden Elementen des ArbeitnehmerInnenschutzes wie Evaluierung des Arbeitsplatzes oder der psychischen Belastungen, umfasst das BGF-Programm Angebote von A (wie Aufmerksamkeitstraining) über E (wie Essensmarken für ein gesundes Mittagessen) oder M (wie kostenloses Mineralwasser) bis Z (wie Zeitmanagement). Inhaltlich zusammengefasst gibt es die Themengebiete: Bewegung, Ernährung, Erste Hilfe, Mentale Gesundheit sowie medizinische Angebote.