IBG freut sich, einem ihrer Mitarbeiter zu einem besonderen Geburtstag gratulieren zu dürfen. Wir beglückwünschen den langjährigen Linzer Kollegen und Allgemeinmediziner Dr. Andreas Stumptner zu seinem 70. Jahrestag.
Lieber Andreas, wir dürfen Dir zu Deinem 70. Geburtstag gratulieren. Du bist Allgemeinmediziner und Notarzt am Chemiepark Linz. Und dies bereits seit mehr als 20 Jahren. Beschreibst Du uns Deine Tätigkeit?
Dr. Andreas Stumptner: Der Chemiepark Linz stellt aufgrund seiner Größe und Komplexität einen Sonderfall dar. Mit rund 4.000 Mitarbeiter:innen wird der Chemiepark nicht nur von Arbeitsmediziner:innen betreut, sondern beheimatet auch eine „normale“ Praxis/Ambulanz für Akutfälle, die von IBG betrieben wird. Dies ist vor allem für Schichtarbeiter von Nutzen, da sie sich extra frei nehmen müssten, um die Ordination eines Arztes aufzusuchen. Sie können sich untersuchen lassen, wir stellen auch Rezepte oder Überweisungen aus. Der eigene Hausarzt bleibt dabei aber der wichtigste Ansprechpartner.
Wie kam es zu Deiner Zusammenarbeit mit IBG?
Die entwickelte sich stufenweise. Als Allgemeinmediziner hatte ich meine eigene Wahlarztpraxis in Linz. Zuerst übernahm ich immer wieder Nachtbereitschaftsdienste, dann Vertretungsdienste in der Ambulanz bei IBG am Chemiepark Linz. Schließlich wurden daraus zwei fixe Tage pro Woche. Seit etwa sieben Jahren bin ich bei IBG als Allgemein- und Notfallmediziner angestellt.
Wie hat sich die Arbeitswelt während Deiner Berufslaufbahn verändert?
In den 80igern, den Zeiten der Vollbeschäftigung war der Druck in der Arbeitswelt nicht so groß. Mit den Jahren ist die Belastung für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen immer mehr gestiegen. Weniger Leute, weniger Zeit, mehr Arbeit, höhere Produktivität – das heißt für viele noch mehr zu leisten. Das führt zu wachsenden psychischen Belastungen, bis hin zum Burnout. Aber es gibt auch positive Entwicklungen: Ich beobachte, dass die Menschen etwas gesünder leben. Viele hören mit dem Rauchen auf, der Prävention wird mehr Platz eingeräumt. Menschen sind aufgerufen mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, wir sensibilisieren sie gesünder zu leben.
Wie hat sich die medizinische Arbeit gewandelt?
Eigentlich bin ich seit fünf Jahren in Pension. Ein Luxus ist es, nur zwei Tage in der Woche zu arbeiten. Das heißt, ich habe genug Zeit zur Regeneration. Erholung von der Belastung ist in jedem Arbeitsleben wichtig. Ich fände es besser, wenn die Arbeitswoche nur vier Tage dauert, weil man in den vier Tagen meist produktiver ist. In einer Fünftagewoche kommt es in erster Linie zu einer Aufteilung der Arbeitskraft. Was mich betrifft: Ich arbeite gerne, fühle mich geistig und körperlich fit. Ich erfahre hier durch das Team viel Wertschätzung und Anerkennung und deshalb gehe ich mit Freuden meiner Tätigkeit als Arzt nach.
Lieber Andreas, wir danken für das Gespräch und wünschen Dir noch einmal alles Gute zum Geburtstag.
Vom 4. (bereits Management Committee Meeting) bis 7.10.22 fand nach dreijähriger Covid-bedingter Pause wieder ein internationaler arbeitsmedizinischer Bahnärztekongress in Präsenz mit Teilnehmer:innen aus 15 Ländern weltweit (Asien, Australien, Europa, USA) statt.
Dieses Jahr gab es ca. 30 Teilnehmer:innen, wobei die Gruppe üblicherweise – wenn der Kongress in Europa stattfindet- größer ist (ca. 40-50). Dies entspricht auch in etwa der Mitgliederzahl des UIMC, da es sich doch um ein sehr spezielles Gebiet handelt und somit auch um eine limitierte Zielgruppe.
In Miami trafen sich Kolleginnen und Kollegen, die in Firmen tätig sind, die Transportunternehmen präventivmedizinisch betreuen, zum internationalen Austausch und Networking. Die Vorträge reichten von Covid-assoziierten Themen wie dem Einfluss von Übergewicht auf den Verlauf von Covid-Infektion und neuro-kognitiven Einschränkungen bei Long Covid über erworbene Farbsehschwäche, Schlaf-Atemstörungen, Exoskelette, Schicht- und Nachtarbeit, Einfluss von psychosomatischen Faktoren auf das Ergebnis von Eignungstests, Drogen- und Alkoholtests und medizinische Problematik bei Verwendung von CBD-Produkten bis hin zur Vorstellung von Projekten zur beruflichen Gesundheitsförderung.
Die beiden Bahnunternehmen „Brightline“ und „Florida East Coast FEC“ ermöglichten mit Betriebsbesichtigungen an verschiedenen Standorten (Werkstätte, Stationen, Züge) auch einen Einblick in die praktische Arbeitswelt.
In der abschließenden Generalversammlung stellten sich dann noch die neuen Mitglieder im UIMC vor, darunter auch IBG, vertreten durch Dr. Gertraud A. Hedenetz, MSc, Arbeitsmedizinerin und Leiterin des IBG UniCredit Health Centers.
Der internationale fachliche Austausch war für alle Teilnehmer:innen wieder sehr bereichernd und hochinteressant. Dabei eröffnete sich speziell bzgl. der Betreuung der Bank Austria Creditanstalt eine überraschende Gelegenheit für zukünftigen intensiven Austausch mit der leitenden Kollegin des BACA-betreuenden deutschen arbeitsmedizinischen Zentrums, das wie IBG auch Transportunternehmen zu ihren Kunden zählt und daher Mitglied des UIMC ist.
„Wir sind die Pioniere, wenn es um betriebliches Gesundheitsmanagement geht. Mit unserem großartigen Team aus Expert:innen sämtlicher Professionen, unseren zertifizierten Prozessen und Betriebsambulanzen bringen wir Gesundheit und Arbeit in Übereinstimmung. Wir wissen, dass Produktivität und Wohlbefinden keine Gegensätze darstellen.“
Während der Pandemie ist die Inzidenz von psychischen Erkrankungen und Übergewicht deutlich angestiegen. Menschen mit Übergewicht und Adipositas werden oft stigmatisiert und automatisch als ungesund, träge, unsportlich und willensschwach betrachtet. Studien zeigen, dass Gewichtsdiskriminierung das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl der Betroffenen beeinträchtigt, zu weiteren Gewichtszunahmen führt und Essstörungen fördert.
Vorurteile gegenüber übergewichtigen Menschen sind nicht nur respektlos, sondern auch in Bezug auf die Gesundheit oftmals falsch: eine Person mit Mehrgewicht, die aber gerne Sport betreibt, kann gesünder sein, als eine schlanke, aber unsportliche Person, die vielleicht auch noch Kettenraucher:in ist.
Unsere Diätkultur mit ihrem Fokus auf Gewichtsreduktion statt auf Wohlbefinden sowie die Tendenz „Schlank sein“ als eine Tugend darzustellen, hilft nicht mit, aus dem Kreislauf Gewichtsreduktion und Gewichtszunahme herauszukommen. Modezeitschriften, Sportwerbung und gefakte Fotos im Internet bieten eine Fülle an Möglichkeiten, unsere Körper zu vergleichen und Unzufriedenheit hervorzurufen-dies endet oft in einem Diät-Teufelskreislauf:
Übergewicht ist kein Verhalten
Das Aussehen sagt nichts über das Verhalten oder den Gesundheitszustand eines Menschen aus. Das allgemeine Vorurteil, Übergewicht sei ausschließlich bedingt durch zu viel und ungesundes Essen, zu wenig Bewegung und mangelnde Disziplin, ist in unserer Gesellschaft fest verankert.
Tatsächlich ist das Körpergewicht jedoch von vielen Faktoren abhängig, die wir nicht alle beeinflussen können:
Auch in der Medizin und Ernährungsberatung ist die Behandlung oft sehr auf Body-Mass-Index (BMI) und Gewichtsreduktion fokussiert, viele Beschwerden werden mit dem Mehrgewicht in Zusammenhang gebracht. Es gibt allerdings auch andere, „gewichtsneutrale“ Zugänge, die den Menschen als Ganzes wahrnehmen und mehrdimensionale Ansätze berücksichtigen. IBG unterstützt Sie, sich im Dschungel der Angebote zurecht zu finden, einen vernünftigen Überblick zu bewahren und sinnvolles Wissen zu erlangen.
In diesem Therapieansatz werden Stresssituationen genauer beleuchtet, unverarbeitete Traumata hinterfragt oder auch Alltagsfaktoren wie Schlafentzug miteinbezogen –eine Veränderung kann bereits die Lebensqualität und Gesundheit verbessern und damit auch die Grundlage für eine nachhaltige Änderung des Ernährungsverhaltens schaffen.
Es wird nicht jedem Menschen möglich sein, ein Normgewicht zu erreichen, aber es ist für jeden Menschen möglich, seine Gesundheit zu verbessern!
Hunger- und Sättigungsgefühl zu spüren und zu akzeptieren
Dem Körper vertrauen, der uns sagt, worauf er Lust hat und wann es genug ist
So zu essen, dass es dem Körper gut tut und dass man sich wohl fühlt
Altbekannte Diätregeln wie Listen und Verbote von gesundem und ungesundem Essen, einseitige Diäten ohne Kohlenhydrate mit unweigerlichen „Schlemmertagen“ als Folge finden sich nicht in diesem Ansatz. Die uneingeschränkte Erlaubnis, alles essen zu dürfen führt erfahrungsgemäß nicht dazu, dass man nur mehr ungesund isst. Intuitiv Essen bedeutet auch, die eigenen Emotionen und Bedürfnisse wahrzunehmen und Strategien für die Selbstfürsorge zu entwickeln!
Freude an der Bewegung
Bewegung soll Freude machen, sich gut anfühlen und nicht primär betrieben werden, um abzunehmen. Das ist nicht von heute auf morgen möglich, aber die Konzentration auf die eigene Wahrnehmung macht den Unterschied, zum Beispiel: „Wie fühle ich mich nach einem sitzenden Arbeitstag? Wie fühle ich mich während eines Spaziergangs in der frischen Luft nach oder vor der Arbeit und wie fühle ich mich danach?“ Jeder Schritt zählt, auch wenn es nur fünf Minuten sind. Solche achtsame Bewegung baut körperlichen und geistigen Stress ab und dient der Vitalisierung und nicht der Auszehrung. Wenn es beim Sport darum geht, sich gut zu fühlen, und nicht darum, Kalorien zu verbrennen oder sich gar für Essen zu bestrafen, wird Sport nachhaltig Spaß machen und einen Platz im Leben finden.
Achtsamkeit für uns und unsere Mitmenschen
Vermeiden von Gesprächen, bei denen sich alles nur um Diäten und Abnehmen dreht
Gut gemeinte Ratschläge zur Essenswahl unterlassen
Keine Kommentare oder Witze über das Aussehen – direkt oder über andere
Kein Posten von Vorher/Nachher-Fotos im Zuge einer Gewichtsreduktion
Keine Verherrlichung, wenn jemand abgenommen hat-der Grund könnte auch Stress, eine Erkrankung oder Essstörung sein
Keine Kosenamen bezogen auf das Aussehen, z. Bsp. „mein Dickerchen“
Vor allem keine abwertenden Bemerkungen über den eigenen Körper – besonders vor Kindern!
Bodyrespekt und Körpervielfalt
Bei Bodyrespekt und Körpervielfalt geht es um mehr als das Gewicht oder die Körperform, nämlich darum, die Unterschiede in Größe, Alter, Rasse, ethischer Zugehörigkeit, Geschlecht, Behinderung, sexueller Orientierung, Religion und anderer menschlicher Attribute wertzuschätzen.
Bodyrespekt steht für die Inklusion der Vielfalt von Körperformen und -größen in Bezug auf das Gewicht und ein Ablehnen der Idealisierung oder Pathologisierung bestimmter Körperformen. Akzeptanz für die von der Natur vorgegebene Diversität unserer Körper schafft Respekt und lässt uns die eigene Schönheit und die unserer Mitmenschen wahrnehmen.
So wie eine Person mit einer Schuhgröße von 40 nicht erwarten würde, sich in eine Schuhgröße 36 quetschen zu können, ist es ebenso sinnlos, einem vom Zeitgeist als Idealbild in Körpergröße und Statur zu entsprechen.
Respekt für die Schönheit des eigenen Körper gibt uns Selbstwertgefühl und macht uns glücklich!
Das Körpergewicht ist kein Indikator für Gesundheit, aber ein Verhalten, dass die Gesundheit fördert sehr wohl. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Nichtrauchen und nur mäßiger Alkoholkonsum wirken sich positiv auf unsere Gesundheit und unser Lebensgefühl aus– unabhängig von unserer Körpervielfalt.
Alle Körper in ihrer Vielfalt sind schön und verdienen Wertschätzung!
Sei es der berühmte „apple a day“ oder eine kalte Dusche am Morgen – um unser körperliches Immunsystem zu schützen und zu stärken, sind wir bereit, vieles in Kauf zu nehmen. Dabei sind Körper und Geist eng miteinander verbunden: geben wir auf das Eine nicht acht, wirkt sich das auf das Andere aus.
Vor allem in Krisenzeiten ist eine starke Psyche gefragt. Ständige Herausforderungen und Veränderungen können uns in Dauerstress versetzen und sich durch verhältnismäßig starke emotionale Reaktionen bemerkbar machen. Es kommt also zur Ausschüttung von Stresshormonen, die, wenn sie nicht abgebaut werden, sowohl eine Belastung für unsere mentale, aber auch für unsere körperliche Gesundheit darstellen und unser Immunsystem schwächen können.
Was kann man für eine starke Psyche tun und was sollte man beachten?
Stress erkennen: Zunächst ist es wichtig seine eigenen Stresssignale zu (er-)kennen, um darauf reagieren zu können. Sei es auf mentaler (z.B. Gedankenkreisen, Grübeln), auf emotionaler (z.B. Gereiztheit, Unruhe, Lustlosigkeit), auf körperlicher (z.B. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verspannungen) oder auf der Verhaltensebene (z.B. Rückzug, ungesünderer Lebensstil, aggressives Verhalten, Schnelligkeit).
Fokus auf Positives: Es geht darum, die Aufmerksamkeit auch auf das Gute, mögliche Chancen einer Situation zu lenken, dabei aktiv das Steuer selbst in die Hand zu nehmen und seine Selbstwirksamkeit zu nutzen. Eine realistische optimistische Lebenseinstellung kann das Immunsystem stärken und so gesundheitsfördernd wirken.
Auszeiten und Entspannung: Achten Sie auf regelmäßige (kurze) Pausen untertags, verbinden Sie diese im Optimalfall mit verschiedenen Entspannungsübungen (z.B.: Progressive Muskelentspannung, Atemübungen, Meditation, etc.) und füllen Sie Ihre Kraftquellen immer wieder auf.
Soziale Eingebundenheit: Je besser wir sozial eingebunden sind umso weniger häufig erkranken wir und umso schneller werden wir wieder gesund. Nehmen Sie sich deshalb regelmäßig Zeit für sozialen Austausch und teilen Sie sich anderen mit.
Ausreichend Schlaf: Der Schlaf ist einer der wichtigsten Erholungsphasen für unseren Körper. Versuchen Sie deshalb bewusst auf eine feste Schlafroutine zu achten, vor dem Schlafengehen auf alles zu verzichten, was den Schlaf hemmt und eine Abendroutine mit ausschließlich entspannenden Aktivitäten zu leben. Tipp: Lassen Sie vor dem Einschlafen noch einmal den Tag mit seinen schönen Momenten Revue passieren.
Beim tiefen Durchatmen dehnt sich Ihr Zwerchfell durch die Bewegung von Brustkorb und Bauch. Ihr Zwerchfellnerv – der Vagusnerv wird aktiviert.
Der Vagusnerv ist Ihr Selbstheilungsnerv
Als Teil des Parasympathikus ist der Vagusnerv ein wichtiger Bereich des vegetativen Nervensystems. Er sorgt dafür, dass sich das Gleichgewicht zwischen Anspannung (Sympathikus) und Entspannung (Parasympathikus) immer wieder aufs Neue einpendelt.
Durch Ihre tiefe Atmung und Aktivierung Ihres Vagusnervs entsteht im Körper ein harmonischer Ausgleich – Ihr Herzschlag und Ihre Atemfrequenz stellen sich auf Entspannung und Ruhe ein, die Ausschüttung der Stresshormone wird gedrosselt, Ihr Körper erholt sich.
Nehmen Sie sich im Arbeitsalltag bewusst Zeit für mehrere Atempausen am Tag:
Aufstehen, Schuhe ausziehen, Füße in leichter Grätsche auf den Boden stellen und bewusst den Untergrund spüren.
Strecken und schütteln Sie sich durch.
Augen schließen, denken Sie an einen schönen Ort, an dem Sie sich wohl fühlen.
Legen sie ihre linke Hand auf den Brustkorb, ihre rechte Hand unter den Brustkorb und los geht’s.
Atmen sie tief durch die Nase ein, zählen sie dabei langsam bis vier, bis sie spüren, dass sie den Brustkorb bis zum Bauch mit Luft füllen.
Dann atmen sie durch die Nase wieder aus und zählen dabei bis sechs.
Machen sie insgesamt sechs Atemzüge, das dauert ca. eine Minute.
Übrigens: Lachen aktiviert ebenso den Vagusnerv!
Einfach mal tief durchatmen und es kehrt Ruhe ein!
»Klima und Gesundheit« ist das Motto, unter dem die 24. Gesundheitsförderungskonferenz des Fonds Gesundes Österreich am Dienstag, den 21.Juni 2022, im Design Center Linz stattfindet. Mit dabei, IBG-Expertin, Ina Lukl, Leitung des IBG-Bereichs BGF-Projekte. Sie hält, gemeinsam mit Sandra Wegener von der BOKU Wien und Anika Harb vom Institut Weitblick, einen Workshop zum Thema »Aktive Mobilität als Beitrag für nachhaltige betriebliche Gesundheitsförderung – was braucht’s?« Dabei geht es um die Frage, wie aktive Mobilität in Organisationen vorangetrieben werden kann, gleichzeitig werden im Vortrag des Instituts für Verkehrswesen der BOKU Wien Erfahrungen aus aktuellen Projekten von Betrieblichem Mobilitätsmanagement (BMM) und Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) präsentiert.
Klimaschutz ist eine der aktuellen Herausforderungen unserer Zeit. Der Schutz unserer Umwelt ist von großer Bedeutung für unser Leben und unsere Gesundheit.
Viele Umweltbedingungen sind zunehmend menschengemacht und eine Bedrohung für unsere Gesundheit: Hitzewellen, Unwetter, schlechte Luftqualität, dazu kommen Überernährung und bewegungsarme Lebensstile auf der Verhaltensebene. Das verlangt konkrete Gesundheitsförderungsmaßnahmen auf vielen Ebenen. Zum einen durch zielgruppenorientierte Aktivitäten und einer Anpassung von Verhaltensweisen, zum anderen durch eine gesundheitsförderliche und klimafreundliche Gestaltung unserer Lebenswelt(en).
In Hinblick auf die Verknüpfung der Themen Klima und Gesundheitsförderung erscheint die gemeinsame Arbeit, insbesondere in den Bereichen Mobilität, Ernährung, Wohnen und Raumplanung, besonders vielversprechend. Diese Bereiche beeinflussen in außerordentlichem Maße unsere Lebensbedingungen und bieten daher die Möglichkeit für umfassende Verbesserungen sowohl für die Gesundheit als auch für das Klima. Dies spiegelt sich auch in den Themenforen und Workshops der Konferenz wider und soll hinsichtlich verschiedener Settings und Zielgruppen diskutiert werden. Ziel dieser jährlich stattfindenden Konferenz ist die Vernetzung von Teilnehmer:innen aus der Gesundheitsförderung mit Akteur:innen aus anderen Handlungsfeldern, um so eine gute Basis für Zusammenarbeit und Wissenstransfer zu schaffen.
Das Forum Prävention, das heuer erstmalig hybrid abgehalten wird, findet vom 17.- bis 19.5.2022 in Innsbruck statt.
Die diesjährigen Schwerpunktthemen sind:
Wie können wir Lehrlinge und junge Arbeitnehmer:innen für Sicherheit und Gesundheit begeistern?
Welche (Gesundheits-)Folgen haben Homeoffice, Mobile Office, etc. und welche präventiven Ansätze gibt es?
Diese beiden Themenschwerpunkte werden in den Plenarsitzungen und in den Sitzungen der einzelnen Arbeitsgruppen näher behandelt. Mit dabei am Podium sind die IBG-Expert:innen Manfred Lindorfer zum Thema Arbeitsmedizin, weiters Arbeitsmedizinische Fachkraft Manuela Smetana, sie stellt das Berufsbild der Arbeitsmedizinischen Fach-Assistent:innen vor, sowie Helmut Stadlbauer mit einem Good-Practice-Beispiel »Gesundheitsworkshop für Lehrlinge der Lenzing AG zum Einstieg in die Schichtarbeit«
Wien, 27.04.2022. Der 28. April ist der Tag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Betriebliche Sicherheit und Gesundheitsschutz sind Bestandteile eines »sozialmoralischen« Wirtschaftsverständnisses. In Österreich liefert der Arbeitnehmer:innenschutz die gesetzliche Grundlage. IBG begleitet bereits seit 1995 Betriebe und Organisationen auf gesunden Wegen zur nachhaltigen Produktivität.
Gesundheit braucht gewollte Anstrengung.
Aktiver Arbeitsschutz reduziert Berufskrankheiten und Arbeitsunfälle und damit Fehlzeiten.
Mit der Covid-Pandemie hat die Arbeitsmedizin einen neuen Stellenwert erlangt. Sie hat einmal mehr bewiesen, dass sie einen großen Beitrag für den unternehmerischen Erfolg leistet.
Neue Belastungen
Heutzutage geht es kaum mehr um Staublungen. Die »alten« Gefahren wie Hitze, Kälte, Gefahrenstoffe und physische Belastungen treten zunehmend in den Hintergrund. Die aktuellen Herausforderungen liegen im psychomentalen Bereich. Die neue Arbeitswelt kämpft mit Burnout, Stressbewältigung und fehlendem Erholungsmanagement.
Die Arbeit hat sich verändert, die Grenzen zwischen Beschäftigung und Freizeit verschwimmen. Homeoffice wird von der Ausnahme zum Standard, Zeitarbeit und prekäre Beschäftigungen schaffen neue herausfordernde Arbeitsbedingungen.
Die Folge sind neue arbeitsbedingte Beschwerden und Erkrankungen. Arbeitsmediziner: innen sind daher weiterhin ein wichtiges Bindeglied zwischen Beschäftigten und Arbeitgeber:innen.
Als Expert:innen für betriebliche Präventionsarbeit verfügen sie außerdem über Praxiswissen durch ihre Präsenz direkt vor Ort in den Unternehmen.
Erhalten. Beleben. Begeistern
Ausschließlich Anstrengung macht krank, keine Anstrengung auch. Gesundheit braucht aber auch Anstrengung, sonst sinken die eigenen Kapazitäten und selbst kleine Anforderungen werden zu viel.
Entscheidend ist der Wechsel von Anstrengung und Regeneration. Biologisch brauchen wir für die beste Leistung optimale Anforderungen. Maximale Anforderungen schaden hingegen.
Durch die Zusammenarbeit mit IBG profitieren Unternehmen von der strategischen Vernetzung sämtlicher Maßnahmenfelder und Expertisen, um diese Balance zu finden.
Dafür analysieren IBG Berater:innen die subjektive und objektive Mitarbeiter:innenbelastung, optimieren leistungsverträgliche Schicht- und Arbeitspläne oder sichern die Mitarbeiter:innen-Kompetenzen durch entsprechende Maßnahmen zur Reduktion von Belastungen am Arbeitsplatz.
Lange gesund arbeiten
Unsere Gesellschaft steht vor der großen Herausforderung, den demographischen Wandel bei einer gleichzeitig zunehmenden Zahl psychischer Erkrankungen zu bewältigen. Beschäftigte sollen möglichst lange gesund arbeiten. Das wird nur gelingen, wenn die Arbeitsfähigkeit durch vorbeugenden Gesundheitsschutz erhalten bleibt – physisch wie psychisch.
Gesunde Arbeitswelt
Eine bessere, weil gesündere Arbeitswelt zu schaffen, bedeutet, ohne Druck und durch mehr Kompetenz Leistungen zu steigern und so mehr Produktivität zu schaffen. Dabei hilft uns das Modell der humanökologischen Unternehmensführung. Körperlich und seelisch gesunde Mitarbeiter:innen sind produktive Mitarbeiter:innen. Wenn Arbeit menschengerecht und damit auch gesundheitsförderlich gestaltet wird, ist das auch aus wirtschaftlicher Sicht optimal. Gesunde Führung bringt das nachhaltige Leistungsvermögen der Belegschaft in Übereinstimmung mit den Unternehmenszielen.
IBG GmbH, gegründet 1995, ist mit über 200 Mitarbeiter:innen, davon 80 Arbeitsmediziner:innen, Österreichs größte Unternehmensberatung im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement. IBG ist in ganz Österreich vertreten.
Computerarbeit ist oft nur statisch. Wir bewegen uns wenig und versinken im Bildschirm. Die Auswirkungen sind meist Verspannungen, Schmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten. Dabei kann mit wenig Aufwand aus der statischen Bildschirmarbeit ein dynamischer Arbeitsplatz werden:
Zum Telefonieren aufstehen
Die Sitzposition verändern
Zwischendurch ein Glas Wasser oder einen Kaffee holen
Statt des Aufzugs die Stufen nehmen
Zum Drucker gehen
Zum Steharbeitsplatz wechseln
Besprechungen im Stehen durchführen
Bewegungsübungen am Arbeitsplatz durchführen
Einfache Übungen für Ihre Gesundheit
Nehmen Sie sich 3x täglich fünf Minuten Zeit für sich!
Becken mobilisieren
Grundstellung: Auf der vorderen Hälfte des Sessels aufrecht sitzen. ACHTUNG: der Oberkörper bleibt bei allen Übungen möglichst ruhig.
Kreisen Sie mit Ihren Schultern – 10-mal nach vorne, 10-mal nach hinten, 10-mal gegengleich nach vorne, 10-mal gegengleich nach hinten. Lassen Sie die Schultern hängen und ziehen Sie beide weit nach oben – 5 Wiederholungen. Versuchen Sie das volle Bewegungsausmaß auszunutzen.
Bewegen der Nackenmuskulatur
Neigen Sie den Kopf auf die Seite und rollen Sie ihn langsam auf die andere Seite – und wieder vorne zurück – das Kinn zeigt immer Richtung Brustbein.
Drehen Sie den Kopf zur Seite und nicken Sie 5-mal – Seitenwechsel
Schauen Sie gerade aus – ziehen Sie den Kopf gerade nach hinten und wieder weit nach vorne (Doppelkinn)
Gerade Kopfhaltung – bewegen Sie Ihre Nasenspitze entlang eines kleinen liegenden Achters – Richtungswechsel
Dehnen der Nackenmuskulatur
Stehen Sie aufrecht – neigen Sie den Kopf zur Seite bis Sie eine Dehnung spüren, drücken Sie dann mit der gegenüberliegenden Handfläche nach unten und halten die Spannung für 20 Sekunden. Kopf nicht nach vorne neigen!!
Kräftigen der Nackenmuskulatur
Halten Sie Ihre Wirbelsäule gerade und erzeugen Sie zwischen Ihrer Hand und dem Kopf einen Druck für etwa 10 Sekunden – es findet keine Bewegung statt! Links – Rechts – Vorne und Hinten
Es gibt ihn bereits seit 1954: Der Weltgesundheitstag erinnert jedes Jahr am 7. April an die Gründung der Weltgesundheitsorganisation WHO. Dieses Jahr steht er unter dem Motto Klimawandel und Gesundheitsschutz.
Alles ist miteinander verbunden. Lebensqualität und das Wohlbefinden des Menschen sind ohne Schutz von Gesundheit und Klima undenkbar.
Hitze
Die Folgen des Klimawandels sind in Österreich deutlich spürbar. Die Anzahl der Hitzetage haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten verdoppelt. Vor allem in den Städten sind Gesundheitsprobleme aufgrund langandauernder Hitze bemerkbar. Zwischen 2017 und 2019 weist die Agentur für Gesundheit & Ernährungssicherheit (Ages) für Österreich insgesamt 1.123 Hitzetote aus. Hitze senkt die Konzentration, Leistungsfähigkeit und Produktivität des Einzelnen. Die Qualität der Arbeit lässt nach. Gleichzeitig steigen Fehlerhäufigkeit und Unfallrisiko.
Psyche
Ein weiterer Bereich, der die Auswirkungen des Klimawandels zeigt, ist die mentale Gesundheit. Untersuchungen zeigen, dass extreme Wetterereignisse auch psychische Belastungen mit sich bringen. Zukunftsängste bescheren schlaflose Nächte. Schlafmangel ist leistungsmindernd und macht krank.
Ernährung
Gesunde Ernährung hilft nicht nur dem Körper, sondern auch der Umwelt. Ein höherer Anteil pflanzlicher Kost anstelle weniger tierischer Lebensmittel beugen einer Fehlernährung und Übergewicht vor und senken gleichzeitig die Treibhausemission.
Bewegung
Mobilitätskonzepte, die das Gehen und Radfahren fördern, schützen die Umwelt und fördern die Gesundheit. Bewegung bringt das Gehirn auf Touren und gönnt ihm eine Entspannungspause, unter anderem verbessert körperliches Training die Durchblutung und den Stoffwechsel und wirkt sich somit positiv auf die eigene Leistungsfähigkeit und das körperliche Wohlbefinden aus.
Das Ziel
ist eine humane und wirtschaftliche (Arbeits)welt. Und wir unterstützen Sie und Ihre Belegschaft dabei.
IBG expandiert. Mit Jahresanfang 2022 hat IBG (Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement) die Betriebsambulanz am Campus Kundl/Schaftenau der Firma Novartis übernommen. Künftig können hier auch Mitarbeitende von Unternehmen betreut bzw. versorgt werden, die sich im Rahmen des Technology Campus Tirol in Kundl bzw. Schaftenau ansiedeln.
IBG stellt für diese Betriebsambulanz (mit ausgebildeten Notärzten) neben dem Know-how sowohl das Personal als auch das Inventar und sorgt so für die arbeitsmedizinische und Akutversorgung der Mitarbeitenden. Primär werden vor Ort arbeitsmedizinische Untersuchungen laut dem Arbeitnehmer:innenschutzgesetz und Arzneimittelgesetz durchgeführt. Rund 6.800 Untersuchungen erfolgen pro Jahr.
Psychologische Unterstützung: Employee Assistance Program (EAP) Mitarbeiterberatung sowie Betreuung in Krisen und Akutfällen
Dr. in Sigrun Märk-Zeindl Leitung Betriebsambulanz Campus Kundl/Schaftenau Ärztin für Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizinerin
Dr. Benedikt Kreuzer Stellvertretende Leitung Betriebsambulanz Campus Kundl/Schaftenau Arzt für Allgemeinmedizin, Arbeitsmediziner
IBG GmbH, gegründet 1995, ist mit 200 Mitarbeiter:innen, davon 80 Arbeitsmediziner:innen, Österreichs größte Unternehmensberatung im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement. IBG ist in ganz Österreich vertreten.