Wir befinden uns gefühlt in einem Dauerkrisenmodus. Erst Corona, jetzt der Krieg in der Ukraine, hinzu kommen Klimakrise, die eingeschränkte Energieversorgung, die steigenden Kosten und die hohe Inflationsrate. Man könnte den Eindruck bekommen, dass Krisen der neue Normalzustand sind.
Alles in allem ein Pool an Ausnahmesituationen, denen wir uns nicht entziehen können und bei denen es keine Pause zu geben scheint. Unser Grundbedürfnis nach Sicherheit ist verletzt und Grundannahmen sowie mentale Modelle der Menschen über die Welt sind erschüttert worden. Das kann zu Angstzuständen, Sorgen, Verunsicherung und Gefühlen der Hilflosigkeit führen. Sei es, weil man selbst existentiell betroffen ist, durch die Medien im Sekundentakt mit besorgniserregenden Nachrichten konfrontiert wird, Angehörige oder Freunde im Krisengebiet hat oder weil diese Ausnahmesituationen und die damit verbundenen Auswirkungen und mögliche Konsequenzen so greifbar sind und uns damit nahe gehen.
Die Reaktionen sind sehr individuell und unterschiedlich. Vielen fällt es schwer einfach so weiterzumachen wie zuvor. Auch Arbeitskräfte sind zunehmend erschöpft von diesem Dauerkrisenmodus.
Unsere Arbeitspsycholog:innen können Sie und Ihre Belegschaft dabei unterstützen trotz anhaltender Krisensituation zuversichtlich und leistungsfähig zu bleiben und Ihre mentale Balance zu stärken.
Das Arbeitspsychologie-Team v.l.n.r. Reihe 1: Regina Nicham, Lisa Bell, Tobias Glück, Sabine Kastner, Sandra Sarugg, Barbara Amon-Zsaitsits v.l.n.r. Reihe 2: Karin Brandstetter, Robert Kamenek, Marie Peterseil, Kerstin Kulterer-Prodnik, Miriam Vitzthum, Daniel Gach v.l.n.r. Reihe 3: Renate Lipp, Christina Hartl-Hörker, Doris Windhager, Judith Blank, Sara Samek-Krenkel, Georg Stuber
Gastkommentar von Tobias Glück, IBG Experte und Arbeitspsychologe, über Prägungen und Muster aus der Kindheit und wie sie das Verhalten und Erleben auch im Arbeitsleben maßgeblich beeinflussen. Er zeigt auf, wie man mit solchen Mustern umgehen kann und mit viel Zeit, Geduld und Freundlichkeit sich selbst gegenüber Lösungen finden kann.
Wir leben in einer Welt und Gesellschaft, wo die Worte schneller, weiter, höher… immer mehr als Lebenswerte einfließen und selbstverständlicher werden. Entschleunigung meint hier, wieder zu mehr Bewusstsein, Genuss und zu einer gewissen Langsamkeit zurückzufinden.
Was können Sie zur Entschleunigung tun?
Machen Sie Kurzpausen! Alle 1-1½ Stunden sollten Sie eine 3-5 minütige Pause machen. Stehen Sie kurz auf, holen Sie sich ein Glas Wasser oder machen Sie eine kurze Entspannungsübung.
Versuchen Sie bewusst Ihre Entscheidungen zu treffen und sich Ihrer Ziele klar zu sein. Was will ich damit erreichen? Was muss ich tun?
Unterteilen Sie Aufgaben in einzelne Schritte. So sehen Sie den Fortschritt viel deutlicher als wenn Sie nur auf ein großes Ziel hinarbeiten.
Nehmen Sie sich Zeit zum Krafttanken und finden Sie heraus, was Ihnen gut tut!
Lassen Sie auch etwas Luft in Ihrer Zeitplanung – sonst geht Ihnen die Luft aus.
Entschleunigung heißt auch mal durchzuatmen und mit seinen Ressourcen sparsamer umzugehen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen gelassenen Tag!
Haben Sie gewusst, dass wir alle Spiegelneuronen besitzen? Durch sie sind wir in der Lage, uns in andere Menschen hineinzuversetzen. Es entstehen Verständnis und Empathie, in unserem Gehirn werden die Bereiche der sozialen Vorstellungen aktiviert und die Emotionen des Anderen richtig „spürbar“. Wir werden zum Teil auch unbewusst durch diese Neuronen beeinflusst.
Das sieht man zum Beispiel beim Gähnen, Juckreiz, Husten, Weinen und Lachen. Ebenso aber ist unser Gehirn darauf programmiert, Stress bei anderen Menschen zu erkennen. Dies löst auch bei uns selbst die Ausschüttung von Stresshormonen aus. Dazu muss sich die Person nicht einmal im selben Raum befinden, Stress überträgt sich z.B. auch über E-Mails und Telefonate.
Wenn Sie auf sich selbst achten, bewusst Pausen einlegen, ausreichend schlafen und sich bewusst erholen, dann geht es also einerseits Ihnen selbst besser, darüber hinaus aber auch Ihrer Familie und Ihren KollegInnen.
Übrigens färben auch Glücksgefühle ab. Wenn Sie vom Glück eines Freundes erfahren, beeinflusst das Ihr Glücksempfinden oft mehr, als wenn Ihnen selbst etwas Tolles widerfährt!
Achten Sie daher darauf, welche Stimmung Sie verbreiten. Sie ist ansteckend.
Zuversicht und Optimismus sind Kräfte, die es uns möglich machen, trotz widriger Umstände an Vorhaben festzuhalten und den Glauben nicht zu verlieren, dass Herausforderungen und Krisen überwunden werden können. Dabei geht es nicht darum, die Welt durch die rosarote Brille zu betrachten und Negatives zu verdrängen, sondern auch die positiven Seiten und mögliche Chancen zu sehen und dadurch handlungsfähig zu bleiben. Folgende Tipps und Übungen können zu einer zuversichtlicheren Perspektive verhelfen:
Vergangene Erfolge: Das regelmäßige Vergegenwärtigen vergangener Erfolge und welche persönlichen Stärken dazu beigetragen haben, können die eigene Widerstandsfähigkeit stärken.
Auf Positives konzentrieren: Was waren heute schöne Erlebnisse, positive Erfahrungen für mich? Überlegen Sie sich 3 Wochen lang jeden Abend 3 positive Erfahrungen und beobachten Sie dabei Ihre Stimmung.
Grübelzeiten: Legen Sie Zeitfenster fest, um sich Ihren Bedenken und Ihrem mentalen Ballast zu widmen bspw. täglich 15 Min – Das hilft einen freien Geist zu bekommen und das Gefühl der Kontrolle zu behalten.
Negative Gedanken relativieren: Stellen Sie sich dazu folgende Fragen: Entspricht dieser Gedanke der Realität? Hilft mir dieser Gedanke mich so zu fühlen oder zu verhalten, wie ich es gerne möchte?
Digitaler Notfallkoffer: Richten Sie einen digitalen „Rescue Ordner“ auf Handy, Computer oder Notebook ein mit Songs, Fotos, Bildern, die mit Freude, Erfolg und Zufriedenheit verbunden werden – Diesen Ordner in trostlosen Momenten oder vor Herausforderungen durchzuscrollen hilft beim Auftanken positiver Energie.
„Wir sind die Pioniere, wenn es um betriebliches Gesundheitsmanagement geht. Mit unserem großartigen Team aus Expert:innen sämtlicher Professionen, unseren zertifizierten Prozessen und Betriebsambulanzen bringen wir Gesundheit und Arbeit in Übereinstimmung. Wir wissen, dass Produktivität und Wohlbefinden keine Gegensätze darstellen.“
Während der Pandemie ist die Inzidenz von psychischen Erkrankungen und Übergewicht deutlich angestiegen. Menschen mit Übergewicht und Adipositas werden oft stigmatisiert und automatisch als ungesund, träge, unsportlich und willensschwach betrachtet. Studien zeigen, dass Gewichtsdiskriminierung das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl der Betroffenen beeinträchtigt, zu weiteren Gewichtszunahmen führt und Essstörungen fördert.
Vorurteile gegenüber übergewichtigen Menschen sind nicht nur respektlos, sondern auch in Bezug auf die Gesundheit oftmals falsch: eine Person mit Mehrgewicht, die aber gerne Sport betreibt, kann gesünder sein, als eine schlanke, aber unsportliche Person, die vielleicht auch noch Kettenraucher:in ist.
Unsere Diätkultur mit ihrem Fokus auf Gewichtsreduktion statt auf Wohlbefinden sowie die Tendenz „Schlank sein“ als eine Tugend darzustellen, hilft nicht mit, aus dem Kreislauf Gewichtsreduktion und Gewichtszunahme herauszukommen. Modezeitschriften, Sportwerbung und gefakte Fotos im Internet bieten eine Fülle an Möglichkeiten, unsere Körper zu vergleichen und Unzufriedenheit hervorzurufen-dies endet oft in einem Diät-Teufelskreislauf:
Übergewicht ist kein Verhalten
Das Aussehen sagt nichts über das Verhalten oder den Gesundheitszustand eines Menschen aus. Das allgemeine Vorurteil, Übergewicht sei ausschließlich bedingt durch zu viel und ungesundes Essen, zu wenig Bewegung und mangelnde Disziplin, ist in unserer Gesellschaft fest verankert.
Tatsächlich ist das Körpergewicht jedoch von vielen Faktoren abhängig, die wir nicht alle beeinflussen können:
Auch in der Medizin und Ernährungsberatung ist die Behandlung oft sehr auf Body-Mass-Index (BMI) und Gewichtsreduktion fokussiert, viele Beschwerden werden mit dem Mehrgewicht in Zusammenhang gebracht. Es gibt allerdings auch andere, „gewichtsneutrale“ Zugänge, die den Menschen als Ganzes wahrnehmen und mehrdimensionale Ansätze berücksichtigen. IBG unterstützt Sie, sich im Dschungel der Angebote zurecht zu finden, einen vernünftigen Überblick zu bewahren und sinnvolles Wissen zu erlangen.
In diesem Therapieansatz werden Stresssituationen genauer beleuchtet, unverarbeitete Traumata hinterfragt oder auch Alltagsfaktoren wie Schlafentzug miteinbezogen –eine Veränderung kann bereits die Lebensqualität und Gesundheit verbessern und damit auch die Grundlage für eine nachhaltige Änderung des Ernährungsverhaltens schaffen.
Es wird nicht jedem Menschen möglich sein, ein Normgewicht zu erreichen, aber es ist für jeden Menschen möglich, seine Gesundheit zu verbessern!
Hunger- und Sättigungsgefühl zu spüren und zu akzeptieren
Dem Körper vertrauen, der uns sagt, worauf er Lust hat und wann es genug ist
So zu essen, dass es dem Körper gut tut und dass man sich wohl fühlt
Altbekannte Diätregeln wie Listen und Verbote von gesundem und ungesundem Essen, einseitige Diäten ohne Kohlenhydrate mit unweigerlichen „Schlemmertagen“ als Folge finden sich nicht in diesem Ansatz. Die uneingeschränkte Erlaubnis, alles essen zu dürfen führt erfahrungsgemäß nicht dazu, dass man nur mehr ungesund isst. Intuitiv Essen bedeutet auch, die eigenen Emotionen und Bedürfnisse wahrzunehmen und Strategien für die Selbstfürsorge zu entwickeln!
Freude an der Bewegung
Bewegung soll Freude machen, sich gut anfühlen und nicht primär betrieben werden, um abzunehmen. Das ist nicht von heute auf morgen möglich, aber die Konzentration auf die eigene Wahrnehmung macht den Unterschied, zum Beispiel: „Wie fühle ich mich nach einem sitzenden Arbeitstag? Wie fühle ich mich während eines Spaziergangs in der frischen Luft nach oder vor der Arbeit und wie fühle ich mich danach?“ Jeder Schritt zählt, auch wenn es nur fünf Minuten sind. Solche achtsame Bewegung baut körperlichen und geistigen Stress ab und dient der Vitalisierung und nicht der Auszehrung. Wenn es beim Sport darum geht, sich gut zu fühlen, und nicht darum, Kalorien zu verbrennen oder sich gar für Essen zu bestrafen, wird Sport nachhaltig Spaß machen und einen Platz im Leben finden.
Achtsamkeit für uns und unsere Mitmenschen
Vermeiden von Gesprächen, bei denen sich alles nur um Diäten und Abnehmen dreht
Gut gemeinte Ratschläge zur Essenswahl unterlassen
Keine Kommentare oder Witze über das Aussehen – direkt oder über andere
Kein Posten von Vorher/Nachher-Fotos im Zuge einer Gewichtsreduktion
Keine Verherrlichung, wenn jemand abgenommen hat-der Grund könnte auch Stress, eine Erkrankung oder Essstörung sein
Keine Kosenamen bezogen auf das Aussehen, z. Bsp. „mein Dickerchen“
Vor allem keine abwertenden Bemerkungen über den eigenen Körper – besonders vor Kindern!
Bodyrespekt und Körpervielfalt
Bei Bodyrespekt und Körpervielfalt geht es um mehr als das Gewicht oder die Körperform, nämlich darum, die Unterschiede in Größe, Alter, Rasse, ethischer Zugehörigkeit, Geschlecht, Behinderung, sexueller Orientierung, Religion und anderer menschlicher Attribute wertzuschätzen.
Bodyrespekt steht für die Inklusion der Vielfalt von Körperformen und -größen in Bezug auf das Gewicht und ein Ablehnen der Idealisierung oder Pathologisierung bestimmter Körperformen. Akzeptanz für die von der Natur vorgegebene Diversität unserer Körper schafft Respekt und lässt uns die eigene Schönheit und die unserer Mitmenschen wahrnehmen.
So wie eine Person mit einer Schuhgröße von 40 nicht erwarten würde, sich in eine Schuhgröße 36 quetschen zu können, ist es ebenso sinnlos, einem vom Zeitgeist als Idealbild in Körpergröße und Statur zu entsprechen.
Respekt für die Schönheit des eigenen Körper gibt uns Selbstwertgefühl und macht uns glücklich!
Das Körpergewicht ist kein Indikator für Gesundheit, aber ein Verhalten, dass die Gesundheit fördert sehr wohl. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Nichtrauchen und nur mäßiger Alkoholkonsum wirken sich positiv auf unsere Gesundheit und unser Lebensgefühl aus– unabhängig von unserer Körpervielfalt.
Alle Körper in ihrer Vielfalt sind schön und verdienen Wertschätzung!
Sei es der berühmte „apple a day“ oder eine kalte Dusche am Morgen – um unser körperliches Immunsystem zu schützen und zu stärken, sind wir bereit, vieles in Kauf zu nehmen. Dabei sind Körper und Geist eng miteinander verbunden: geben wir auf das Eine nicht acht, wirkt sich das auf das Andere aus.
Vor allem in Krisenzeiten ist eine starke Psyche gefragt. Ständige Herausforderungen und Veränderungen können uns in Dauerstress versetzen und sich durch verhältnismäßig starke emotionale Reaktionen bemerkbar machen. Es kommt also zur Ausschüttung von Stresshormonen, die, wenn sie nicht abgebaut werden, sowohl eine Belastung für unsere mentale, aber auch für unsere körperliche Gesundheit darstellen und unser Immunsystem schwächen können.
Was kann man für eine starke Psyche tun und was sollte man beachten?
Stress erkennen: Zunächst ist es wichtig seine eigenen Stresssignale zu (er-)kennen, um darauf reagieren zu können. Sei es auf mentaler (z.B. Gedankenkreisen, Grübeln), auf emotionaler (z.B. Gereiztheit, Unruhe, Lustlosigkeit), auf körperlicher (z.B. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verspannungen) oder auf der Verhaltensebene (z.B. Rückzug, ungesünderer Lebensstil, aggressives Verhalten, Schnelligkeit).
Fokus auf Positives: Es geht darum, die Aufmerksamkeit auch auf das Gute, mögliche Chancen einer Situation zu lenken, dabei aktiv das Steuer selbst in die Hand zu nehmen und seine Selbstwirksamkeit zu nutzen. Eine realistische optimistische Lebenseinstellung kann das Immunsystem stärken und so gesundheitsfördernd wirken.
Auszeiten und Entspannung: Achten Sie auf regelmäßige (kurze) Pausen untertags, verbinden Sie diese im Optimalfall mit verschiedenen Entspannungsübungen (z.B.: Progressive Muskelentspannung, Atemübungen, Meditation, etc.) und füllen Sie Ihre Kraftquellen immer wieder auf.
Soziale Eingebundenheit: Je besser wir sozial eingebunden sind umso weniger häufig erkranken wir und umso schneller werden wir wieder gesund. Nehmen Sie sich deshalb regelmäßig Zeit für sozialen Austausch und teilen Sie sich anderen mit.
Ausreichend Schlaf: Der Schlaf ist einer der wichtigsten Erholungsphasen für unseren Körper. Versuchen Sie deshalb bewusst auf eine feste Schlafroutine zu achten, vor dem Schlafengehen auf alles zu verzichten, was den Schlaf hemmt und eine Abendroutine mit ausschließlich entspannenden Aktivitäten zu leben. Tipp: Lassen Sie vor dem Einschlafen noch einmal den Tag mit seinen schönen Momenten Revue passieren.
Im Durchschnitt haben wir 39 Millionen Lebensminuten zur Verfügung. Jede davon ist einmalig, jede davon unwiederbringlich und jede davon bietet uns die Chance mit Leben, Freude und Sinn erfüllt zu werden.
Wir alle kennen das: Schon wieder 30 Minuten auf Facebook verbracht, viel zu lange auf ein Mail gewartet, ewig im Stau gestanden. Wir verbringen unsere Zeit mit den unterschiedlichsten Dingen. Manche sind unerwünscht, andere können wunderschön sein. Das Treffen mit Freunden kann ebenso erholsam und unterhaltsam sein, wie ein gutes Buch oder ein Film. Doch selten durchleben wir diese Momente bewusst. Sobald wir wissen, womit und wofür wir unsere Zeit verbringen, ist es uns besser möglich, die Grenze zugunsten der schönen Augenblicke zu verschieben und bewusster zu genießen. Dazu ein paar Ideen:
Schreiben Sie einen Tag lang auf, was Sie mit Ihrer Zeit anstellen und schenken Sie sich dadurch einen neuen Blick auf die Möglichkeiten, die sich bieten.
Je älter wir werden, desto schneller scheint die Zeit zu verrinnen: Wir sind es gewohnt in Routinen zu leben und haben z.T. verlernt wie Kinder uns an Neuem zu erfreuen: Ein offener Zugang für Veränderung und das Durchbrechen von eingerosteten Alltagsabläufen könnte Abhilfe schaffen.
Probieren Sie Augenblicke bewusster wahrzunehmen: Vertiefen Sie sich in ein Buch; beobachten Sie Leute, wenn Sie warten, trainieren Sie ihr Gedächtnis mit Denkaufgaben – das bildet neue Synapsen im Gehirn.
Wir tendieren dazu gewonnene Zeit sofort wieder zu verplanen. Das verursacht Stress und nimmt die Zeit für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse.
Foto von Jordan Benton: www.pexels.com
Zeit ist kostbar: Es ist oft nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel, die wir nicht nutzen!
„Ich kann heute Abend nicht.“ – „Nein.“- „Ok.“ Was für den einen als völlig normaler Satz oder Botschaft gilt, versteht ein anderer wiederum als Angriff oder als ein Zeichen des Unmuts.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass in der Zeit von sozialen Medien und digitaler Arbeit die Verwendung von Emojis Usus geworden ist. Diese geben Auskunft über die Emotion des Anderen und ersetzen im digitalen Miteinander Gestik, Mimik und Tonlage der Kommunikation.
Missverständnisse entstehen jedoch nicht nur durch Emojis (z.B. alleine für „Freude“ gibt es Emojis im zweistelligen Bereich), sondern auch durch die Formulierung des Textes, Verkürzung der Botschaften, Zeichensetzung (z.B. keine Punktation) und Verwendung weiterer Stilmittel (z.B. GIFs oder „ … “ am Anfang oder Ende einer Nachricht).
Wie können daher Missverständnisse vermindert werden?
Nicht vorschnell:
Den Text vor dem Absenden nochmal durchlesen und versuchen, sich in den Empfänger hineinzuversetzen (z.B. „Wie könnte die Nachricht aufgenommen werden?“, „Ist die Formulierung konstruktiv bzw. hilfreich?“)
Den richtigen Kanal wählen:
Jeder Kanal (z.B. E-Mail, WhatsApp, Videoanruf) beinhaltet eine unterschiedliche Informationstiefe und ist daher nicht für jede Botschaft gleich sinnvoll. Bei wichtigen oder heiklen Themen ist z.B. das persönliche Gespräch häufig die bessere Wahl, während reine Informationen gut auch per Mail kommuniziert werden können.
Botschaft anreichern:
Sollte bei einem wichtigen Thema ein persönliches Gespräch nicht möglich sein, dann investieren Sie mehr Zeit und Worte in die Nachricht, um möglichst viel Kontext zu liefern. Auch die Sprachaufnahmefunktion am Handy kann sich hier als hilfreich erweisen.
„Die Formatierung macht die Musik“:
Ähnlich wie Emojis bei WhatsApp & Co, liefert die Formatierung einer E-Mail eine nonverbale Aussage über deren Inhalt. Relevant sind Groß- und Kleinschreibung (z.B. DRINGEND), Zeichensetzung (z.B. !!!!!!!!!Wichtig!!!!!!!!!!!) und Farbe sowie Schriftart (z.B. „Daher ersuche ich sofort, um …“). Setzen Sie die Formatierung daher ganz bewusst ein.
„So wie man in Outlook hineinruft, so schallt es auch wieder heraus“:
Orientieren Sie sich an positiven Beispielen für Kommunikation aus Ihrem Arbeitsumfeld und reflektieren Sie, welche Verhaltensweisen Sie ebenfalls umsetzen könnten.
In diesem Sinne, gutes Gelingen bei der digitalen Kommunikation!
»Die größten Herausforderungen für Führungskräfte in Sandwich-Positionen« war Thema der aktuellen HRweb Expert:innenrunde bei der auch IBG Expertin, Arbeitspsychologin Regina Nicham ihre Erfahrungen und Erkenntnisse erörtert.
Um frische Energie tanken zu können und konzentrierter zu werden ist die Pausengestaltung essentiell. Viele verbringen ihren Arbeitstag sitzend im Büro. Die meisten verbringen auch ihre Pause im Sitzen (z.B. beim Essen). Damit Sie nicht nur Energie auftanken zu können, sondern auch ihrem Körper etwas Gutes zu tun, eignen sich hervorragend bewegte Pausen. Hier sind fünf alternative Möglichkeiten, wie Sie mehr Schwung in Ihre Pausen bringen können:
KollegInnen persönlich besuchen statt anzurufen oder E-Mail zu schreiben
Nehmen Sie hin und wieder die Treppe statt dem Aufzug (oder bei der U-Bahn die Treppe statt der Rolltreppe)
Stehen Sie zwischendurch kurz auf z.B. um ein Glas Wasser zu holen
Häufig benötigte Ordner weiter oben ins Regal stellen -> Möglichkeit sich zwischendurch zu strecken
Die Mittagspause für einen Spaziergang nutzen
Ein kleiner Spaziergang oder Treppensteigen haben zusätzliche Nebenwirkungen – wie das Verbrauchen von Kalorien, Stressprävention oder verbesserte Konzentration. Viel Spaß beim Ausprobieren Ihrer neuen Pausengestaltung! Hier finden Sie einfache Übungen zum Mitmachen