IBG Expertin, Arbeitspsychologin Regina Nicham schreibt im Personal Manager Blog über Burn-out, ein ernstzunehmendes Thema. Sie gibt Antworten auf die Fragen „wie man als Führungskraft erste Anzeichen bei Mitarbeiter:innen erkennt, was man als Führungskraft unternehmen kann und sollte, wie man ein Unternehmen führen sollte, um Burn-out vorzubeugen“ . . .
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Forum Prävention in Innsbruck
Personal Manager
Die Sonderausgabe der Human Works – dem IBG Firmenmagazin – zum Thema „nachhaltiges Arbeitsvermögen“ finden Sie in der druckfrischen Ausgabe 3/22 des Personal Managers beigelegt.
IBG GF Gerhard Klicka im ZIB Magazin
IBG Geschäftsführer und Arbeitspsychologe Gerhard Klicka im ZIB Magazin-Interview via Zoom zum Thema: „Ist Ralf Rangnick nach seinem Burnout als ÖFB Teamchef geeignet und wird er dem Druck standhalten . . . “
Ralf Rangnick trainiert jetzt das ÖFB-Team. Der Deutsche ist nicht nur Startrainer, der Fußball prägt, sondern jemand der seine Leidenschaft für den Job ins Burnout treibt. Aber kann man nach einem Burnout wieder in diese Art des Berufslebens einsteigen? G.Klicka „Natürlich. Es geht darum, gestärkt zurückzukommen, Ressourcen und Kompetenzen aufzubauen und zu lernen, mit Stress und mit Abgrenzung umzugehen. Und wenn man das gelernt hat, dann ist man besser geeignet als je zuvor…“
Zum Beitrag Beitrag ab 00.19, ist noch bis 6.5.2022 verfügbar
Zeitmanagement: Eat the frog!
Die Vorstellung, einen lebendigen Frosch zum Frühstück zu verspeisen, empfinden wohl die meisten von uns als abstoßend und unangenehm. Im Zeitmanagement ist diese Metapher aber eine sinnvolle und motivierende Strategie, um in den Tag zu starten.
Sie besagt ganz einfach, die subjektiv unangenehmste Aufgabe des Tages direkt am Morgen zu erledigen, damit der Tag mit einem Erfolgserlebnis beginnen kann und man das Gefühl hat, dass es „heute wohl nicht mehr schlimmer wird“.
Morgens haben wir meist noch genug Kraft und Disziplin, diese Aufgabe wirklich anzugehen. Am Nachmittag oder am Abend sind knifflige To Do‘s kaum mehr zu schaffen, außer die Deadline ist schon sehr, sehr nahe.
Bei „Eat the frog!“ sind konkret folgende Punkte zu beachten:
- Überlege dir bereits am Vorabend deinen „Frosch“ für den nächsten Tag.
- Verschriftliche genau, was genau der Frosch ist und wie viel Zeit du morgens
für ihn investieren willst. - Setze dir einen „realistischen Frosch“ als Ziel.
- Freue dich auf das Gefühl, nachdem der Frosch weg ist.
Foto von Jeffry Surianto von Pexels
Bewegung am Arbeitsplatz
Computerarbeit ist oft nur statisch. Wir bewegen uns wenig und versinken im Bildschirm. Die Auswirkungen sind meist Verspannungen, Schmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten. Dabei kann mit wenig Aufwand aus der statischen Bildschirmarbeit ein dynamischer Arbeitsplatz werden:
- Zum Telefonieren aufstehen
- Die Sitzposition verändern
- Zwischendurch ein Glas Wasser oder einen Kaffee holen
- Statt des Aufzugs die Stufen nehmen
- Zum Drucker gehen
- Zum Steharbeitsplatz wechseln
- Besprechungen im Stehen durchführen
- Bewegungsübungen am Arbeitsplatz durchführen
Einfache Übungen für Ihre Gesundheit
- Nehmen Sie sich 3x täglich fünf Minuten Zeit für sich!
Becken mobilisieren
Grundstellung: Auf der vorderen Hälfte des Sessels aufrecht sitzen.
ACHTUNG: der Oberkörper bleibt bei allen Übungen möglichst ruhig.
- Becken nach vorne und hinten rollen
- Becken kippen: Pobacke links anheben – Wechsel – Pobacke rechts anheben
- Becken kreisen
- Ein Knie abwechselnd nach vorne schieben
Schulterrollen und -kreisen
Kreisen Sie mit Ihren Schultern – 10-mal nach vorne, 10-mal nach hinten, 10-mal gegengleich nach vorne, 10-mal gegengleich nach hinten. Lassen Sie die Schultern hängen und ziehen Sie beide weit nach oben – 5 Wiederholungen. Versuchen Sie das volle Bewegungsausmaß auszunutzen.
Bewegen der Nackenmuskulatur
- Neigen Sie den Kopf auf die Seite und rollen Sie ihn langsam auf die andere Seite – und wieder vorne zurück – das Kinn zeigt immer Richtung Brustbein.
- Drehen Sie den Kopf zur Seite und nicken Sie 5-mal – Seitenwechsel
- Schauen Sie gerade aus – ziehen Sie den Kopf gerade nach hinten und wieder weit nach vorne (Doppelkinn)
- Gerade Kopfhaltung – bewegen Sie Ihre Nasenspitze entlang eines kleinen liegenden Achters – Richtungswechsel
Dehnen der Nackenmuskulatur
Stehen Sie aufrecht – neigen Sie den Kopf zur Seite bis Sie eine Dehnung spüren, drücken Sie dann mit der gegenüberliegenden Handfläche nach unten und halten die Spannung für 20 Sekunden. Kopf nicht nach vorne neigen!!
Kräftigen der Nackenmuskulatur
Halten Sie Ihre Wirbelsäule gerade und erzeugen Sie zwischen Ihrer Hand und dem Kopf einen Druck für etwa 10 Sekunden – es findet keine Bewegung statt! Links – Rechts – Vorne und Hinten
IBG in den Medien: hrweb
Regina Nicham, Leiterin des IBG Fachbereiches Arbeits- und Organisationspsychologie, erörtert in einer, vom hrweb.at geladenen Expert:innenrunde mit fünf weiteren Fachleuten, wie man als Führungskraft sein Team, das vermehrt im Homeoffice arbeitet, zusammenhält und stärkt. Die wertvollen Tipps sind hier nachzulesen.
Weltgesundheitstag: Der beste Gesundheitsschutz ist Prävention
Es gibt ihn bereits seit 1954: Der Weltgesundheitstag erinnert jedes Jahr am 7. April an die Gründung der Weltgesundheitsorganisation WHO. Dieses Jahr steht er unter dem Motto Klimawandel und Gesundheitsschutz.
Alles ist miteinander verbunden. Lebensqualität und das Wohlbefinden des Menschen sind ohne Schutz von Gesundheit und Klima undenkbar.
Hitze
Die Folgen des Klimawandels sind in Österreich deutlich spürbar. Die Anzahl der Hitzetage haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten verdoppelt. Vor allem in den Städten sind Gesundheitsprobleme aufgrund langandauernder Hitze bemerkbar. Zwischen 2017 und 2019 weist die Agentur für Gesundheit & Ernährungssicherheit (Ages) für Österreich insgesamt 1.123 Hitzetote aus. Hitze senkt die Konzentration, Leistungsfähigkeit und Produktivität des Einzelnen. Die Qualität der Arbeit lässt nach. Gleichzeitig steigen Fehlerhäufigkeit und Unfallrisiko.
Psyche
Ein weiterer Bereich, der die Auswirkungen des Klimawandels zeigt, ist die mentale Gesundheit. Untersuchungen zeigen, dass extreme Wetterereignisse auch psychische Belastungen mit sich bringen. Zukunftsängste bescheren schlaflose Nächte. Schlafmangel ist leistungsmindernd und macht krank.
Ernährung
Gesunde Ernährung hilft nicht nur dem Körper, sondern auch der Umwelt. Ein höherer Anteil pflanzlicher Kost anstelle weniger tierischer Lebensmittel beugen einer Fehlernährung und Übergewicht vor und senken gleichzeitig die Treibhausemission.
Bewegung
Mobilitätskonzepte, die das Gehen und Radfahren fördern, schützen die Umwelt und fördern die Gesundheit. Bewegung bringt das Gehirn auf Touren und gönnt ihm eine Entspannungspause, unter anderem verbessert körperliches Training die Durchblutung und den Stoffwechsel und wirkt sich somit positiv auf die eigene Leistungsfähigkeit und das körperliche Wohlbefinden aus.
Das Ziel
ist eine humane und wirtschaftliche (Arbeits)welt. Und wir unterstützen Sie und Ihre Belegschaft dabei.
Gesunde Selbstführung: Schlüssel zu erfolgreichem Leben
Die Belastungen der neuen Arbeitswelt zeigen sich u.a. in aufreibenden Kundenkontakten, in der verschwimmenden Grenze zwischen Arbeit und Freizeit, in der ständigen Erreichbarkeit oder der Möglichkeit, zu jeder Zeit und an jedem Ort arbeiten zu können. Mit folgenden Tipps kann es gelingen mit den unterschiedlichsten Anforderungen gesund umzugehen, sich selbst zu stärken und sein inneres Gleichgewicht zu erreichen.
Sieben Tipps zum gesunden Umgang mit sich selbst:
- Achten Sie auf regelmäßige Mikropausen. Der bewusste Blick aus dem Fenster, der Plausch in der Küche oder das Klopfen auf die Thymusdrüse wie Tarzan sorgen für die notwendige Abgrenzung.
- Etablieren Sie ein Abschaltritual. Nutzen Sie die letzten fünf Minuten des Arbeitstages, um sich auf die Erfolge des Tages zu fokussieren. Verwenden Sie den Heimweg für Ihre Lieblingsmusik oder setzen Sie zu Hause den Schritt bewusst über die Türschwelle.
- Aktivieren Sie Ihren wohlwollenden Begleiter und sprechen Sie sich selbst Anerkennung aus.
- Halten Sie Abstand in arbeitsfreien Intervallen. Sorgen Sie für Ihren wohlverdienten Feierabend ohne dienstliche Emails oder Telefonate.
- Werden Sie Belastungen los, indem Sie sie aufschreiben und dann wegwerfen oder verbrennen.
- Achten Sie auf Ihre Grenzen. Weil Sie es (sich) wert sind.
- Suchen Sie den Austausch mit anderen. Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelt so groß.
Nutzen Sie Ihre Potentiale! Anstelle nur daneben zu sitzen, nehmen Sie das Steuer für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit in die Hand. So können Sie mit frischer Energie neue Herausforderungen meistern.
Zecken: Sicher geschützt ist früh geimpft
Sobald uns die ersten Sonnenstrahlen für Sport und Erholung ins Freie locken, werden auch mit Beginn des Frühjahrs die Zecken in hohem Gras und Unterholz, sogar auf Spielplätzen in Städten aktiv.
Die häufigste Zeckenart in Europa und vor allem ganz Österreich auch zunehmend in höheren Lagen ist der „gemeine Holzbock“. Zwei sehr unterschiedliche Krankheiten können durch Zecken übertragen werden:
FSME: Die bekannte Frühsommer-Meningoenzephalitis oft mit Zeichen einer Grippe kann zu einer Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns führen, die durch rechtzeitige Impfung vor Beginn der Zeckensaison im Frühjahr effektiv verhindert werden kann.
Borreliose: Viele Zecken übertragen auch Borreliose, die anhand einer ringförmigen Rötung der Haut früh entdeckt mit Antibiotika behandelt werden kann.
Wie können Sie sich und Ihre Familie optimal vor durch Zecken übertragene Krankheiten schützen?
- Der beste Schutz vor der in unseren Breiten häufigen FSME ist die Schutzimpfung mit regelmäßiger und rechtzeitiger Auffrischung
- Tragen Sie beim Wandern in Wald und Wiese bevorzugt helle Kleidung mit langen Ärmeln oder Hosenbeinen und geschlossenen Schuhen
- Verwenden Sie auch geeignete Insekten oder Zecken abweisende Hautschutzmittel
- Achten Sie darauf nach Aufenthalt im Freien die Haut von Kopf bis Fuß auf Zecken v.a. an Kniekehlen, Achseln etc. gründlich abzusuchen
- Sollten Sie eine Zecke auf Haut oder im Kopfhaar entdecken, entfernen Sie diese sofort und schonend mit einer (Zecken-) Pinzette!
- Bei möglichen Krankheitszeichen wie Kopfschmerzen oder Hautrötung suchen Sie möglichst rasch Ihren Hausarzt auf
- Bei Fragen zur jährlichen FSME Impfaktion steht Ihnen auch gerne Ihr:e Arbeitsmediziner:in zur Verfügung.
Vorarlberger Nachrichten
Schlaf- und Arbeitsrhythmen
IBG Arbeitsmediziner Helmut Stadlbauer in den Vorarlberger Nachrichten zum Thema Schlaf und den Auswirkungen von Schlaf- und Arbeitsrhythmen auf Gesundheit und Produktivität. Er plädiert für die Anwendung von flexiblen Arbeitszeitmodellen, die jedem Einzelnen erlauben, sein Leistungsoptimum einzubringen.
Experte: Helmut Stadlbauer
Psyche + Immunsystem
Sei es der berühmte „apple a day“ oder eine kalte Dusche am Morgen – um unser körperliches Immunsystem zu schützen und zu stärken, sind wir bereit, vieles in Kauf zu nehmen. Dabei sind Körper und Geist eng miteinander verbunden: geben wir auf das Eine nicht acht, wirkt sich das auf das Andere aus.
Vor allem in Krisenzeiten ist eine starke Psyche gefragt. Ständige Herausforderungen und Veränderungen können uns in Dauerstress versetzen und sich durch verhältnismäßig starke emotionale Reaktionen bemerkbar machen. Es kommt also zur Ausschüttung von Stresshormonen, die, wenn sie nicht abgebaut werden, sowohl eine Belastung für unsere mentale, aber auch für unsere körperliche Gesundheit darstellen und unser Immunsystem schwächen können.
Was kann man für eine starke Psyche tun und was sollte man beachten?
- Stress erkennen
Zunächst ist es wichtig seine eigenen Stresssignale zu (er-)kennen, um darauf reagieren zu können. Sei es auf mentaler (z.B. Gedankenkreisen, Grübeln), auf emotionaler (z.B. Gereiztheit, Unruhe, Lustlosigkeit), auf körperlicher (z.B. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verspannungen) oder auf der Verhaltensebene (z.B. Rückzug, ungesünderer Lebensstil, aggressives Verhalten, Schnelligkeit). - Fokus auf Positives
Es geht darum, die Aufmerksamkeit auch auf das Gute, mögliche Chancen einer Situation zu lenken, dabei aktiv das Steuer selbst in die Hand zu nehmen und seine Selbstwirksamkeit zu nutzen. Eine realistische optimistische Lebenseinstellung kann das Immunsystem stärken und so gesundheitsfördernd wirken. - Auszeiten und Entspannung
Achten Sie auf regelmäßige (kurze) Pausen untertags, verbinden Sie diese im Optimalfall mit verschiedenen Entspannungsübungen (z.B.: Progressive Muskelentspannung, Atemübungen, Meditation etc.) und füllen Sie Ihre Kraftquellen immer wieder auf. - Soziale Eingebundenheit
Je besser wir sozial eingebunden sind umso weniger häufig erkranken wir und umso schneller werden wir wieder gesund. Nehmen Sie sich deshalb regelmäßig Zeit für sozialen Austausch und teilen Sie sich anderen mit. - Ausreichend Schlaf
Der Schlaf ist eine der wichtigsten Erholungsphasen für unseren Körper. Versuchen Sie deshalb bewusst auf eine feste Schlafroutine zu achten, vor dem Schlafengehen auf alles zu verzichten, was den Schlaf hemmt und eine Abendroutine mit ausschließlich entspannenden Aktivitäten zu leben.Tipp: Lassen Sie vor dem Einschlafen noch einmal den Tag mit seinen schönen Momenten Revue passieren.