Kategorie: 03 Blog

alle Posts, die den Blog bespielen

Experte Tobias Glück sorgt für mehr Achtsamkeit im Straßenverkehr

Dr. Tobias Glück, IBG Arbeitspsychologe und Achtsamkeitsexperte, hat im Auftrag der Kreativagentur Vice Virtue für Renault das erste In-Car-Meditationstraining der Welt entwickelt.

Der Podcast „CLIO YOUR MIND” ist unterteilt in fünf Übungen, die auf unterschiedliche Verkehrssituationen abgestimmt sind. Das Training kann ganz einfach vor oder nach jeder Autofahrt absolviert werden. Es soll AutofahrerInnen dabei helfen, ihren gedanklichen Ballast abzulegen, um sich voll und ganz auf ihr Umfeld und den Straßenverkehr konzentrieren zu können.

Assistenzsystem fürs Bewusstsein

Täglich sitzen Millionen ÖsterreicherInnen in ihren Autos. Sie sind dabei häufig abgelenkt. Unbeantwortete E-Mails, WhatsApp-Nachricht oder ein bevorstehender Termin kapern die Aufmerksamkeit. Die Gedanken schwanken zwischen dem Organisieren der Familie und Stress im Job. Mit einer wachsenden Flut an Informationen und Ablenkungen konfrontiert, ist es immer schwieriger, bewusst im Moment zu sein​. ​​Was fehlt, ist ein neuartiges Assistenzsystem: eines fürs Bewusstsein.

Miteinander im Straßenverkehr

Ein zentraler Aspekt im Umgang mit anderen Menschen und unserer Umwelt ist Achtsamkeit. Achtsam zu handeln, bedeutet aufmerksam hinzusehen, zuzuhören, dadurch den Moment und die Bedürfnisse anderer zu erkennen und bewusst darauf zu reagieren. Im Hier und Jetzt zu sein kann aber nicht nur zwischenmenschliche Beziehungen positiv beeinflussen, sondern auch das Miteinander im Straßenverkehr.

Wenn Sie CLIO YOUR MIND testen möchten, können Sie gleich hier in den Podcast starten​.

https://www.renault.at/kampagnen/clio-your-mind.html

qualitaet ISO zertifizierung

Service mit Qualität: ISO-Audit erfolgreich abgeschlossen

IBG hat das Audit zur Rezertifizierung  für die ISO 9001 und 45001 durch den TÜV Austria erfolgreich bestanden. Das Zertifikat des Integrierten Managementsystems für Qualität (ISO 9001), Sicherheit und Gesundheit (ISO 45001) ist für weitere drei Jahre gültig.

Im Rahmen der Rezertifizierung wurde auch der Umstieg von der OHSAS 18001 auf die neue „high-level-structure“ Norm ISO 45001 vollzogen.  IBG konnte dabei sämtliche normativen und strukturellen Vorgaben inkl. der neuen Anforderungen hinsichtlich Risikobewertung und Partizipation der MitarbeiterInnen erfüllen. Hervorgehoben wurden vor allem das engagierte und praxisnahe Umsetzen der einzelnen Prozesse, der etablierte Standard des Integrierten Managementsystems sowie das hohe fachliche Detailwissen und die umfassende Kompetenz der MitarbeiterInnen.

 

 

 

Manfred Lindorfer | IBG

Mindestens drei Gründe für ein Leben als ArbeitsmedizinerIn

Die Gründe, in die Arbeitsmedizin einzusteigen, sind für Ärztinnen und Ärzte vielfältig. Prävention, Work Life Balance, mögliche Teilzeitarbeit und einiges mehr. Arbeitsmedizin – ein interessantes Aufgabengebiet für Ärztinnen und Ärzte.

Ein Seminar rund um das Berufsbild der Arbeitsmedizin liefert gute Gründe, warum das Fachgebiet so spannend ist. Es wird geklärt, was den/die MedizinerIn bei der Betreuung von ArbeitnehmerInnen in Betrieben erwartet, welche Voraussetzungen dafür notwendig sind und wie es mit der Work-Life-Balance aussieht. Ein Referententeam aus Betriebsmedizinern – darunter auch der Leiter der IBG-Arbeitsmedizin Linz, Dr. Manfred Lindorfer – stellen das Berufsbild des Arbeitsmediziners ausführlich vor. Nach kurzen Input-Statements gibt es die Möglichkeit zur Fragestellung und Diskussion. Approbiert: 2 sonst. Punkte

Montag, 14.10.2019, von 18:30 bis ca. 20:30
Ärztekammer OÖ, 4010 Linz, Dinghoferstraße 4
Anmeldung erforderlich: MedAK OÖ

 

Karzman im Interview

Ältere Menschen sind die Stars

Rudi Karazman im Gespräch mit Suha Dejmek von der Onlineplattform glaube.at . Er erklärt, warum ältere Menschen die Stars im Unternehmen sind, was deren Potentiale sind und welche Chancen dies für die Arbeitgeber bietet .  Denn ältere Menschen bringen die qualitative Kompetenz mit, während Jüngere eher quantitativ orientiert sind. Die Generation 50plus ist eine wichtige Quelle. Sie sollte daher gut gehegt und gepflegt werden. Sie sind Menschen mit Erfahrung und brauchen eine tolle Bühne und auch anspruchsvollere Aufgaben, die sie herausfordern. Aus einer umfangreichen Studie des Finnish Institute of Health weiß man mittlerweile, dass der stärkste Faktor für den gesunden und langen Verbleib im Arbeitsleben das Wissen der Führungskräfte über das Älterwerden der Mitarbeiter ist. Als mächtigster Faktor für ein langes und gesundes Erwerbsleben gelten die sozialen Kontakte und Beziehungen. Das vollständige Interview lesen Sie hier.

 

hr-inside-summit-2019

IBG Vortrag bei Österreichs größtem HR Kongress

IBG Gesundheitsökonom Roland Polacsek-Ernst spricht gemeinsam mit BOREALIS-HR-Leiterin Barbara Hofer auf dem HR Inside Summit, dem größten Personaler-Event Österreichs.

Seit 20 Jahren begleitet IBG das Gesundheitsmanagement von BOREALIS Linz. Verantwortung für die Gesundheit der MitarbeiterInnen, nachhaltiges Human-Resource-Management und organisches Wachstum haben Tradition bei einem der größten Linzer Chemieunternehmen. Mit einer durchschnittlichen Verbesserung von sieben Prozent im Workplace Survey konnten zuletzt nicht nur die psychischen und gesundheitlichen Belastungen reduziert werden, sondern auch die Sinnfindung der MitarbeiterInnen gesteigert werden. Damit wurde die Unternehmenskultur des oberösterreichischen Leitbetriebs auf ein neues Level gehoben.  In einem halbstündigen Workshop berichten IBG Gesundheitsökonom Roland Polacsek-Ernst und Borealis HR-Leiterin Barbara Hofer aus dem Erfahrungsschatz innovativer Personalmanagementansätze und gesunder Wege zur Produktivität.

Wann: Donnerstag, 10. Oktober, 13:00 Uhr
Wo: Wiener Hofburg, Wintergarten
Mehr Info:  www.hrsummit.at

ReferentInnen:

Mag. Roland Polacsek-Ernst, Bereichsleiter Befragung und Analyse, IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH

 

 

 

 

 

 

 

 

Dr. Barbara Hofer, HR Business Partner, Borealis Polyolefine GmbH

 

 

Rudolf Karazman | IBG Gründer

IBG zu Gast bei Kongress in Kroatien  

Gesundheit am Arbeitsplatz ist nicht nur in Österreich ein wichtiges Thema, sondern auch in unserem Nachbarland Kroatien. So beschäftigen sich von 9. bis 13.10.2019  internationale Fachleute für Arbeitsmedizin mit dem Thema »Arbeitsmedizin nach 2020« in Pula.

Die Bandbreite der Themen, die eine Woche lang in Form von Vorträgen, Workshops und Diskussionen  behandelt werden, reichen von »Veränderungen in der Arbeitswelt – neue Herausforderungen für die Arbeitsmedizin«, über »Arbeitsmedizinische Forschung« bis hin zu » Rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz«.

Dieses Jahr, werden als österreichische Vertretung, IBG Gründer Rudi Karazman und seine Frau, IBG-Mitbegründerin, Soziologin Inge Karazman-Morawetz, bei dieser Veranstaltung teilnehmen.  Rudi Karazmans Vortrag (PDF) am 10.10.2019 behandelt das Thema »The strategic value of occupational medicine for managing „Salutogentic sustainable economy“«.

7.Kongress für Arbeitsmedizin in Kroatien

 

 

ÖPWZ | Lukl

Weiterbildung mit IBG Expertin

IBG Expertin Ina Lukl, Leitung Generationenbalance und Betriebliche Gesundheitsförderung, gibt ihre Erfahrung und ihr Wissen im Rahmen der ÖPWZ-Personal-Akademie sowie des Universitätslehrgangs Master of Public Health Vienna, weiter.

Am 13. September 2019 leitet Ina Lukl ein halbtägiges Seminar zum Thema »Produktivität aus Unterschieden– erfolgreiches Generationenmanagement«.

 

Sie behandelt dabei folgende Themen:

  • Productive Ageing®: Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Arbeitsvermögen der Generationen und Leistungswandel während eines Arbeitslebens
  • Generationenbalance®: Produktivität aus Unterschieden durch aktives Generationenmanagement
  • Human Work Index©: Prognose- und Steuerinstrument für nachhaltiges Arbeitsvermögen und Unternehmenswachstum
  • Unternehmensbeispiele erfolgreichen Generationenmanagements.
    Mehr dazu

ÖPWZ Lehrgänge

Am 13.10.2019 veranstaltet die Expertin im Rahmen des Universitätslehrganges Master of Public Health Vienna einen ganztägigen, postgraduellen Lehrgang zu
»Konzepterstellung, Planung und Durchführung von Gesundheitsförderungsprogrammen in Betrieben«

Dabei geht es neben der Vermittlung der Grundlagen zu BGM mit Schwerpunkt Implementierung um Erkenntnisse aus Best Practice Beispielen. Das Programm bietet zudem Raum für Übungen zur praktischen Umsetzung. Mehr dazu

Postgraduate MedUni
Karazman und Hundstorfer

Zum Tod von Rudolf Hundstorfer

Liebe IBG-KollegInnen und alle, die sich angesprochen fühlen,

mit dem Tod von Rudolf Hundstorfer hat uns ein Mensch verlassen, dem IBG und auch ich persönlich viel zu verdanken haben. Ich danke Rudi für die Unterstützung wichtiger Projekte und politischer Anliegen. Und ich danke ihm für viele andere Dinge, die hier unausgesprochen bleiben. Hier unsere Geschichte.

Grassierende Ungerechtigkeit

Als Jung-Arzt an der Uniklinik im AKH und im Krankenhaus des KAV erlebte ich, wie das Gift des Rassismus die Arbeitswelt vieler Kolleginnen und Kollegen zu belasten begann. In unseren Spitälern arbeiten Menschen aus mehr als 80 Ländern zusammen, egal in welcher Berufsgruppe. Dank der einsetzenden „Österreich zuerst-Stimmung“ häuften sich diskriminierende Ereignisse, die bis dahin nie oder nur in wesentlich geringerer Intensität vorkamen: Da wollten Angehörige für die Ihren nur österreichische Pfleger, dort lehnten sie eine dunkelhäutige Schwester ab.

Eine aus China stammende Krankenschwester musste ihr Kind aus einem Sandkasten in einem öffentlichen Park nehmen, weil die lieben Wienerinnen keine Ausländer-Kinder in „ihrem“ Sandkasten wollten. Am Wohnungsmarkt wurde es für Schwestern, Pfleger und alle anderen KollegInnen, die nicht aus Österreich stammen, sehr teuer. Der Jugoslawienkrieg brachte zusätzlich so manchen Keil ins Team und zeigte uns, wie schnell Rassismus zu Tausenden Toten führen kann. Ich halte es für inakzeptabel, dass Menschen, die für die Gesundheit der Wiener sorgen, von den Wienern ausgegrenzt und gekränkt werden.

Die erste Begegnung

Die überwiegende Mehrheit der „inländischen“ KollegInnen litt mit, wir hatten aber nichts, um Gemeinsamkeit und Solidarität zu zeigen. Ich gründete die Initiative „Der Mensch zuerst – Spitalspersonal gegen Ausländerfeindlichkeit“.  Zum Lichtermeer wollten wir mit einem Plakat in den Spitälern starten und mobilisieren. Mit welchem Geld? Ich selbst und viele bei uns an der Klinik waren Gastärzte ohne Honorar. Da die meisten Mitarbeiter Gemeindebedienstete waren, sprach ich beim Vorsitzenden der Gewerkschaft, Rudolf Hundstorfer, vor.

Ich bat ihn, das Plakat zu finanzieren. Wir kannten uns nicht. Rudolf Hundstorfer verstand die Wichtigkeit Solidarität und Zusammenhalt in dieser Situation zu fördern und die GdG finanzierte das Plakat. „Hände weg von unseren Kolleginnen und Kollegen“. Erwin Schuh fotografierte, Karl Berger designte und Max Wachter druckte. Das Plakat küsste eine mehrjährige Entwicklung im KAV wach, an ihre Diversity kreativ und human und zum Wohl aller zu arbeiten.

Love Parade und Preise

Immer wieder unterstützte Rudi Hundstorfer als Gewerkschafts-Obmann und Landtagspräsident die Initiative MZE. Plakate, Broschüren, Feste, Filme, Veranstaltungen, T-Shirts oder einen MZE-Truck bei der Love Parade. Zehn Jahre lang. Bis zum Preis der Pharmazeutischen Industrie für Soziales Engagement.

Unterstützung trotz Gegenwind

1996 beauftragte die GdG über Rudi Hundstorfer und die Generaldirektion des KAV die junge IBG mit einer Studie zu den Arbeitszeiten im Pflegeberuf. Die Dienstdauer lag in Wien bei 12,5 Stunden und wurde von den Personalvertretern inbrünstig verteidigt. Wir kamen zu einem anderen Schluss: diese langen Dienste beeinträchtigen Gesundheit und psychische wie physische Leistungsfähigkeit. Damit zogen wir uns den Zorn vieler Personalvertreter zu. Rudolf Hundstorfer als ihr Obmann hielt das aus und blieb loyal zu IBG und zum Inhalt. Wahlmöglichkeiten zwischen normalen und langen Diensten wurde Kompromiss.

Suche nach einer besseren Arbeitswelt

Die GdG und Rudi Hundstorfer unterstützten auch das bahnbrechende Projekte „Meisterhafte Pflegekunst – Horizontale Karriere im Pflegeberuf“, welches eine neue Qualität der Personal- und Teamentwicklung eröffnete und den frühen Abgang kompetenter Pflegepersonen aus dem patientennahen Dienst beenden sollte. Es ging immer um eine neue Arbeitswelt mit nachhaltiger Entwicklung der Teams und Mitarbeiter und damit auch der Gesundheitsleitungen.

Meister des aufrechten Ganges

Ich fand immer Gehör. Oft ging es um Fälle von Mobbing oder Ungerechtigkeiten gegenüber Menschen im Gemeindedienst, die ich abseits von IBG und meiner Praxis mit Rudi besprechen konnte. Er war ehrlich bemüht zu helfen. Wir sahen uns gern und er schätzte meine Haltung.

Später trafen wir uns in der voestalpine bei der Sitzung des dortigen Betriebsrates. Dies war zu einem Zeitpunkt, an dem die ÖGB-Führung angesichts ihres skandalösen Treibens in der BAWAG auseinandergefallen war, und Rudi plötzlich ÖGB-Präsident wurde. Das Amt galt unter diesen Umständen als unannehmbar. Rudi machte es trotzdem und durchlitt im voest-Betriebsrat einen Spießrutenlauf. Ich kam nach ihm an die Reihe und hatte die Aufgabe, die mögliche Schichtplanreform für 6.000 Mitarbeiter von Stahl Linz vorzustellen.

Begleiter der ersten Stunde

Für die Entwicklung der IBG war das voest-Projekt ein Meilenstein. Zu dieser Kooperation mit dem bedeutendsten Industrieunternehmen Österreichs wäre es ohne Rudi Hundstorfer nie gekommen. Seine Beauftragung, die Arbeitszeiten in der Pflege zu evaluieren und zu überdenken, machte IBG zum Kompetenzzentrum für gesündere Arbeitszeiten und Flexibilisierung – was IBG zum Ansprechpartner für die voest machte. Heute arbeiten in Linz 6.000 Mitarbeiter nach diesen Schichtplänen. Rudi Hundstorfer hat es gewagt, mit uns in einer heiklen Frage innovative Wege zu gehen.

Zuhörer

Er wurde Minister für Soziales. Wiederholt konnte ich bei Reform- und Projekt-Wünsche vortragen. Er freute sich immer mich zu sehen, freute sich, was aus IBG geworden ist, und dass Gerhard Klicka IBG-Geschäftsführer wurde. Und er konnte auch ein Stück Belastung bei mir abladen.

Danke für Laudatio

Ohne mein Wissen fädelte das Team von IBG meine Ernennung zum Professor ein. Als das Wissenschaftsministerium meine Berufung entschied, hielt Sozialminister Rudi Hundstorfer fest, die Rede zu meiner Ernennung halten zu wollen. Danke dafür.

Rudi war ein Sozial-Demokrat der besten Prägung. Die Gesellschaft braucht solche Menschen. Jetzt erst recht!

 

IBG in Ö1

Rudi Karazman in Ö1

Ein vielschichtig beleuchteter Beitrag über das »Nichtstun« auf Ö1. Moment am Sonntag. Im Interview u.a. IBG Gründer, Arbeitsmediziner, Neurologe und Psychotherapeut, Rudi Karazman zu »Nichts tun geht nicht« Ein Auszug aus der Ö1 Sendung-Moment am Sonntag zum Thema »Nichtstun geht nicht«. Gestaltung von Andrea Hauer.

R.Karazman: Dieses berühmte Abschalten, da bin ich der falsche Interviewpartner.

Man kann im Liegestuhl liegen und aufs Meer hinausschauen. Das ist der schönste Moment der Welt, aber in Wahrheit ist man in einem irrsinnigen Dialog mit sehr Vielem da draußen….oder da drinnen.  Zum Beispiel treten Panikattacken vor allem dann auf, wenn man in Ruhe geht. Für Panik-Phänomene gibt es verschiedene Begriffe. Im spanischen heißt das zum Beispiel „Angiesta“, also der Angstanfall während der Siesta oder im Amerikanischen gibt es die „Highway Hypnosis“ – die Panik-Attacken kommen, wenn man ewig lange auf der Autobahn dahin fährt, so mit sich alleine ist, quasi in Trance. Oder bei den Inuit – wenn sie im Boot ganz weit draußen am Meer sind, es ist Ruhe, das Wasser ist ganz glatt, dann treten die Sachen auf. Denn in diesen Ruhephasen sozusagen, kommen die Spitzen, die in uns sind, plötzlich rauf und man ist konfrontiert mit dem, was wir noch nicht erledigt haben, oder wovor wir Angst haben oder was man befürchtet.

Ö1: Man kann nicht nichts tun–

R.Karazman: Ich denke auch, wenn man wahrnimmt, genießt oder achtsam ist. Das ist auch letztlich Arbeit. Wenn man seine Phantasie spielen lässt oder oft in der Früh, noch im Bett liegt, noch die Nacht auslaufen lässt, im Kopf spielt es sich schon ab. Auch Genießen ist eine Form von Produktivität. Wir sind auf Produktivität angelegt, weil wir uns nur so selbstverwirklichen können.

Ö1: Ein verrufenes Wort vielleicht. Im Sinne von besonders viel, oder ununterbrochen hervorbringen.  Das sei nicht gemeint.

R.Karazman: Pro-ducere. Das heißt eigentlich etwas von mir auf etwas anderes hinführen. D.h. es ist etwas in mir, ein Potential, und indem ich auf irgendetwas einwirke und etwas bewirke – tue ich mich auch verwirklichen. Ich tue das Potential anhand einer Aufgabe, eines Interesses, einer lustigen Sache sozusagen, realisieren. Insofern ist das die Daseinsform des Menschen. Oder wenn man so will, die Produktivität als anthropologische Qualität – ist die Grundlage unserer Entwicklung und Gesundheit. Und Stagnation ist die Grundlage von Krankheit.

Ö1: Einerseits. Andererseits. Die Lust produktiv zu sein, kann doch Ausquetscherei werden.

R.Karazman: Es gibt sicher auch den Punkt, dass man sich nicht gönnt, faul, ruhig oder nichts tuend zu sein. Von Kindheit an sei fleißig, tu was, du sitzt schon wieder herum, das ist so in uns drinnen und dann kommen die Sachen hoch, um sich quasi selbst zu beschäftigen.

Ö1: Tun Sie einfach mal nichts.

R.Karazman: Man kann Entspannung lernen. Auch Ruhe lernen. Aber das muss man lernen, so wie man Klavier spielen lernt. Man kann das nicht so einfach. Vor allem in unserer Gesellschaft, die so hochtourig unterwegs ist, dass wir dann einfach stoppen.

Dieser Beitrag ist bis Samstag, 11.8.2019, auf https//oe1.orf.at/player/20190804/560562  verfügbar.

IBG-Buch-Beitrag BGM Ein Erfolgsfaktor für Unternehmen

So funktioniert Betriebliches Gesundheitsmanagement

Neues BGM-Standardwerk liefert Grundlagen für gesunde Unternehmensführung – IBG-ExpertInnen als Co-AutorInnen

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist ein unverzichtbares Werkzeug der Unternehmensführung. Das Buch „BGM – Ein Erfolgsfaktor für Unternehmen“ beschreibt die Grundlagen gesunden und erfolgreichen Managements.  Sechs IBG-ExpertInnen sind Co-AutorInnen des BGM-Standardwerks.

Ein Sammelband über Betriebliches Gesundheitsmanagement

Die Idee für einen Sammelband über Betriebliches Gesundheitsmanagement mit Lösungen, Beispielen und Handlungsanleitungen stammt von den Initiatoren und Herausgebern Prof. Dr. Mario A. Pfannstiel, M.Sc., M.A., Professor für Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen und Prof. Dr. Harald Mehlich, Dekan der Fakultät Gesundheitsmanagement an der Hochschule Neu-Ulm. Ein großes Kapitel in dem BGM-Standardwerk übernahmen die IBG-ExpertInnen: Ina Lukl (Leiterin BGF-Projekte und Generationenbalance), Roland Polacsek-Ernst (Leiter Befragung und Analyse), Helmut Stadlbauer (Leitung Gesunde Arbeitszeiten), Regina Nicham (Leiterin Arbeitspsychologie),  Matthias Welkens (Leitung Ergonomie, Bewegung & Sport) und Mara Jugovits (Projektmanagement)

Auszug aus dem Kapitel:

Evaluierung psychischer Belastungen und Betriebliches Gesundheitsmanagement: Wenn die Pflicht zur Kür und die Kür zum Erfolg wird – Führende Beispiele aus der österreichischen Wirtschaft

Durch den Einsatz des Human Work Index (HWI®) und des Psychosozialen Belastungsmodul2 (PBM2) im Betrieblichen Gesundheitsmanagement können neben Indikatoren für Arbeits- und Führungsvermögen klare Informationen zu Belastungen bzw. individuell empfundenen Beanspruchungen erhoben werden. Darauf aufbauend werden spezifische Maßnahmen zur Belastungsreduktion und zur Stärkung des Arbeits- und Führungsvermögens auf Verhaltens- und Verhältnisebene partizipativ erarbeitet und auf den Weg gebracht. Diesen Prozess erläutern wir anhand unserer Projekte in namhaften österreichischen Unternehmen. Ziel Betrieblichen Gesundheitsmanagements ist, dass Führungskräfte und Mitarbeiter Verantwortung für persönliche Gesundheit, Kompetenzen, Rahmenbedingungen und die gelebte Unternehmenskultur übernehmen. Dabei entscheidet das Führungsvermögen der Führungskraft über das Arbeitsvermögen (Arbeitsbewältigung, Sinnfindung, Zusammenarbeit) der Mitarbeiter. IBG – Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH (IBG) begleitet mit seiner Expertise sowie einem systematischen und multidisziplinären Vorgehen seit mehr als 20 Jahren Unternehmen auf ihrem Weg von der Pflicht der Evaluierung zur Kür des Gesundheitsmanagements, und weiter zum Erfolg gesunder Produktivität.

Der Sammelband „BGM – Ein Erfolgsfaktor für Unternehmen“ (Lösungen, Beispiele, Handlungsanleitungen) wurde beim Springer Verlag vorerst als Onlineversion veröffentlicht. Die Printversion erscheint in ca. 3-4 Wochen zum Preis von Euro 42,99

Das komplette Buch und die Einzelbeiträge können unter folgendem Link als PDF-Datei und E-Book heruntergeladen werden:

https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-22738-8

 

 

Viola Diesner, Austrian Airlines

Interview mit Austrian Airlines: On healthy grounds

Gesunder Boden durch »ON HEALTHY GROUNDS«

Interview mit Viola Diesner, Referentin Health Management Ground Operations
bei der Austrian Airlines AG
(aus der Human Works Ausgabe 1/2019)

 

Sie haben zum Zeitpunkt der Evaluierung des sehr erfolgreichen betrieblichen Gesundheitsförderungsprojekts »On HEALTHY GROUNDs« die Position der Referentin Health Management Ground Operations bei Austrian Airlines übernommen. Was waren Ihre persönlichen Beweggründe?

Ich habe mich bewusst mit Mitte 40 für einen zweiten Bildungsweg entschieden und das Thema Gesundheit gewählt. Das Arbeiten mit und für Menschen im Bereich Gesundheit liegt mir am Herzen und motiviert mich jeden Tag mein Bestes zu geben.

Inwiefern konnte Sie IBG bei der Übernahme Ihrer neuen Tätigkeit unterstützen?

Durch die Unterstützung der externen Projektleiterin Ina Lukl konnte ich mir ein klareres Bild des gesamten Prozesses und bisherigen Projektverlaufs machen sowie die Hintergründe zum aktuellen Maßnahmenstand und die Ergebnisse der Projektevaluierung besser verstehen. Wir erhielten auch weitere Detailauswertungen als Basis für die zukünftige Maßnahmenentwicklung in unseren Bereichen und Bundesländerstationen.

Was waren Ihre besonderen Highlights und wie wird es weitergehen?

Kurz nach meinem Beginn fand eine interne Gesundheitsmesse bei uns statt und unsere Vorbereitungszeit war kurz. Die Unterstützung, die ich durch meine neuen Kolleginnen und Kollegen erhalten habe, und das Feedback von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern war toll und ein besonderes Highlight. Im März haben wir in einer von IBG konzipierten und moderierten 2tägigen Veranstaltung weitere 10 Vitality Agents, das sind unsere Gesundheitsbeauftragten, zum Thema »Betriebliches Gesundheitsmanagement« ausgebildet und auf den neuesten Stand gebracht.

Der zweite Tag der Veranstaltung stand im Zeichen des Team(re)buildings: Wir haben das 14köpfige Team der bereits bestehenden Vitality Agents aller Standorte mit den »neuen« Kolleginnen und Kollegen zusammen gebracht. Der Fokus lag hierbei auf einem gezielten Erfahrungsaustausch, dem Bewusstmachen vorhandener Interessen und Ressourcen, der Vernetzung der Vitality Agents untereinander sowie der Verteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten.

Derzeit stellen wir den Antrag auf das BGF-Gütesiegel und wir haben bereits mit den Vorbereitungen der nächsten internen Gesundheitsmesse begonnen. Monatlich gibt es ein Schwerpunktthema, dieses Thema wird mittels Aktionen (z.B. Impulsvortrag) und Informationsmaterial an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommuniziert. Wir haben ein Jour Fixe eingerichtet, um für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leicht erreichbar zu sein. Mit dieser BGM-Maßnahme möchten wir den persönlichen Austausch fördern und die fortlaufende Arbeit an unserem BGM-Maßnahmenkatalog durch persönliches Feedback noch gezielter gestalten.