»Eine gesunde Unternehmenskultur ist Voraussetzung
für gute Zusammenarbeit.«
Interview mit Alexandra Leoni, Leiterin des Referates Betriebliche Gesundheitsförderung des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW)
Das heurige Jahr stand im Zeichen der Evaluierung psychischer Belastungen und dem Thema Gesunde Führung. Welche Schritte haben Sie dazu unternommen?
Wir haben heuer gemeinsam mit IBG die Evaluierung der psychischen Belastungen mittels dem Psychosozialen Belastungsmodul (PBM2) durchgeführt. Aufbauend auf den Befragungsergebnissen wurden im Rahmen moderierter Fokusgruppen bereichsspezifische Maßnahmen entwickelt, die wir nach und nach umsetzen werden.
Gleichzeitig wollen wir durch die Unterstützung unserer Führungsebene eine noch gesündere Unternehmenskultur erlangen, die ein Arbeitsumfeld ermöglicht, das von den MitarbeiterInnen als bewältigbar, herausfordernd und einbindend erlebt wird. Dazu organisierten wir u.a. einen Strategie-Workshop, Impulsvorträge zu Themen wie Gesunde Führung und Umgang mit Unveränderbarem sowie einen Praxisworkshop zur Bewältigung herausfordernder Situationen. Begleitet werden diese Maßnahmen von einem monatlichen Newsletter, u.a. zu Kritiktechnik und Wertschätzung. In weiterer Folge wollen wir diese auch auf die Belegschaft ausrollen und damit Tipps und Tricks für einen gesunden Arbeitsalltag zur Verfügung stellen.
Welche Angebote gab es darüber hinaus für Ihre MitarbeiterInnen?
Uns war und ist wichtig bei unseren MitarbeiterInnen das Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu schaffen – sowohl auf körperlicher als auch psychosozialer Ebene. Erst mit dem Verständnis der Zusammenhänge und Gründe für Belastungen haben wir eine Chance entgegenzuwirken und an den Herausforderungen zu wachsen. Neben einer jährlichen Gesundenuntersuchung hatten wir auch Theraband-Workshops, einen Vortrag zum Thema Zahngesundheit und die Möglichkeit einer Muskelfunktionsmessung inkl. Bewegungsberatung.
Für 2016 haben Sie sich das Thema Positive Unternehmenskultur vorgenommen. Was haben Sie geplant?
Abgesehen von zahlreichen Angeboten im Rahmen unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements steht positives und ressourcenorientiertes Denken 2016 im Mittelpunkt. Basis wird ein mit IBG erarbeitetes Konzept sein, das unter anderem praxisorientierte Vorträge zu mentaler Stärke, Achtsamkeit, Einstellungsveränderung, Emotionsregulation und Optimismus vorsieht.
Auf Verhältnisebene wollen wir gemeinsam mit IBG neben regelmäßigen themenspezifischen Newslettern ein Ideenmanagement implementieren, um das Denken bewusst für eine positive und lösungsorientierte Richtung zu stärken.
Foto: BMWFW