Autor: Renate Ruhaltinger-Mader

Austrian Airlines | IBG Projekt

AUA unter Begleitung von IBG mit BGF Gütesiegel ausgezeichnet

BGF Gütesiegel für »Cabin ready for Health« bei Austrian Airlines in Zusammenarbeit mit IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement

Das Projekt »Cabin ready for Health« der Austrian Airlines wurde mit dem BGF Gütesiegel ausgezeichnet. Das AUA-Projekt wurde in Kooperation mit dem Gesundheitsdienstleister IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement umgesetzt.

Laufzeit drei Jahre

Nach dem Gesundheitspreis der Stadt Wien in der Kategorie »Gesund in Einrichtungen und Organisationen« 2017 und dem Vorsorgepreis Europäischer Regionen in der Kategorie Betriebe Österreich 2018 hat die Austrian Airlines Cabin Crew mit »Cabin ready for Health« vor wenigen Tagen nun auch das BGF Gütesiegel verliehen bekommen. Das ausgezeichnete Projekt wurde während der gesamten Laufzeit von Mag.a Ina Lukl, Arbeitspsychologin und Leiterin der BGF Projekte und Generationenbalance bei IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement, betreut. Cabin ready for Health wurde vor drei Jahren von Vice President Cabin Crew Vera Renner initiiert und von Roswita Klade als interner Projektverantwortlichen bei den Austrian Airlines geleitet.

Gesundheit erhalten
In den letzten Jahren wurden bei Austrian Airlines zahlreiche tiefgreifende Veränderungsprozesse durchgeführt. Besonders die MitarbeiterInnen-Gruppe der FlugbegleiterInnen (Kabinenpersonal) stand vor enormen Herausforderungen, die sich auch auf den Gesundheitszustand auswirkten. Deshalb wurde mit dem Projekt »Cabin ready for Health« ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement implementiert, um damit nicht nur die Gesundheit der MitarbeiterInnen nachhaltig zu fördern, sondern auch Präventivmaßnahmen zur Gesunderhaltung zu installieren.

Ziele waren die Sensibilisierung und das Empowerment der Cabin Crew in Bezug auf die eigene Gesundheit, transparente und positive Kommunikations- und Informationsstrukturen, die Reduktion psychischer und physischer Belastungen sowie Verbesserungen in Arbeitsbewältigung, Arbeitsinteresse und Zusammenarbeit durch gesunde Arbeitsbedingungen.

IBG begleitete die Cabin Crew über die gesamte Projektdauer hinweg und unterstützte dabei interne Projektleitung, Steuergruppe und Health Agents (Gesundheitsbeauftragte) in Planung, Sensibilisierung, Visionsfindung, Analyse und Ergebnisinterpretation, Maßnahmenkonzeption und –umsetzung sowie Evaluierung der Maßnahmen und des Projektes.

90 konkrete Umsetzungen
Das Projekt wurde mit einer Evaluierung (Human Work Index® und PBM2) und anschließenden Fokusgruppen gestartet. Daraus entstanden 110 Maßnahmen, wovon mehr als 90 bis zur Verleihung konkret umgesetzt wurden. So wurden zum Beispiel Fußbodenheizungen in den Flugzeugen installiert, verschiedene Schuhmodelle angeboten, ein 24 Stunden psychologischer Dienst und ein Wiedereingliederungsprogramm für Langzeitkranke eingeführt.

Ein Highlight war die Ausbildung von Health Agents, die auch zukünftig als MultiplikatorInnen des Gesundheitsmanagements wirken werden. Das Projekt »Cabin ready for Health« wird auf ausdrücklichen Wunsch der Belegschaft und als fix implementiertes Gesundheitsmanagement weitergeführt.


Fakten zum Projekt

Laufzeit: September 2014 bis März 2017

Zielgruppe: 2.557 Mitarbeiterinnen des Kabinenpersonals

Ziel: Implementierung eines Gesundheitsmanagements in die Organisationsstruktur

 

Ergebnisse

  • Steigerung des Gesundheitsbewusstseins u. -verhaltens der FlugbegleiterInnen um 49%
  • Organisationklima + 3,6 %
  • Arbeitsabläufe + 3,7 %
  • Tätigkeiten + 11 %
  • Steigerung des Arbeitsvermögens um 8,9 %

 

Fotocredits: AUA

Dr. Manfred Lindorfer, Arbeitsmediziner IBG

ArbeitnehmerInnen Ü50. Ein Schatz für Unternehmen.

Diese Veranstaltung im Linzer Museum Lentos, die auf Initiative von Prof. Resch von der Johannes Kepler Universität gemeinsam mit Business Upper Austria und der AUVA organisiert wurde, fand großes Interesse. Die zweitägige Konferenz – am 14. und 15. September – war mit rund 200 TeilnehmerInnen ausgebucht.

Bei der Tagung wurden Rechtsfragen in Zusammenhang mit der Beschäftigung älterer MitarbeiterInnen ebenso behandelt wie medizinische und arbeitspsychologische Themen. Um Flexibilität ging es im Vortrag des Arbeitsmediziners Dr. Manfred Lindorfer, IBG Linz, der auf Arbeit als „einen der wesentlichsten gesundheitsfördernden Faktoren“ hinwies. Nicht jeder Tätigkeit könne allerdings so lange nachgegangen werden, weshalb es gelte, Arbeitsaufgaben umzugestalten.

Übereinstimmend äußerten sich die ReferentInnen darüber, dass in vielen Bereichen der Wirtschaft die Pensionswelle bevorstehe, und dass es wichtig sei, ältere MitarbeiterInnen entsprechend im Arbeitsprozess zu halten oder diese zu integrieren. Diese Tagung war zwar einmalig, es gibt aber viele weitere Initiativen zu diesem Thema. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

worldcongress3-Besucher

IBG präsentiert beim #WorldCongress2017

Rund 3.500 Teilnehmer aus 130 Ländern trafen sich Anfang September in Singapur auf dem XXI. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, einer Veranstaltung die seit 1955 alle drei Jahre stattfindet. IBG Gesundheitsökonom, Roland Polacsek-Ernst hat dort zwei Arbeits-Ergebnisse präsentiert.

  • Reduced Psychosocial Distress in Austrian Companies
  • Psychosocial Risk Factors for work related health burdens, wellbeing and workability

Sie wurden aus über 1000 Einreichungen ausgewählt.Bemerkenswert, wenn auch nicht unbedingt überraschend, war die Erkenntnis, dass Österreich bei vielen Themen eine Vorreiterrolle einnimmt. So sind zum Beispiel die Reduktion der Arbeitsunfälle sowie die Reduktion der psychischen Belastungen vorbildhaft. Viel wurde auch über die Arbeitswelt 4.0 und die einhergehenden Veränderungen für die Sicherheit und Gesundheit der arbeitenden Bevölkerung diskutiert. Drei spannende Tage, und eine großartige Gelegenheit sich mit KollegInnen aus aller Welt auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Psychosoziale Risikofaktoren für arbeitsbedingte Gesundheitsbelastungen, Wohlbefinden und Arbeitsfähigkeit war eines der Themen der beiden Vorträge von IBG-Experten Roland Polacsek-Ernst
Reduced Psychosocial Distress in Austrian Companies war ebenfalls ein Thema, das IBG-Gesundheitsökonom Roland Polacsek-Ernst in Singapur präsentierte.
Das Interesse war groß. Mehr als 3.500 Teilnehmer aus 130 Ländern nahmen am XXI. WorldCongress in Singapur teil.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Arbeit 4.0 Die Digitalisierung

Arbeitsmedizinische Versorgungslücken

Deutschland kämpft mit den gleichen arbeitsmedizinischen Problemen wie Österreich.

Deutsche Arbeitsmediziner warnen vor Versorgungslücken. Neue Arbeitsformen wie das Crowdworking und der zunehmende Trend zur Selbstständigkeit lässt beim Arbeits- und Gesundheitsschutz auf lange Sicht Lücken klaffen, warnt der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte in seinem Positionspapier „Arbeit 4.0 – Beschäftigungsfähigkeit langfristig und nachhaltig sichern“.

Knackpunkt der gegenwärtigen Rechtslage sei, „dass die Arbeitsschutzgesetzgebung immer auf der Verpflichtung des Arbeitgebers besteht, den es in den neuen Beschäftigungsverhältnissen nicht mehr in dieser Form gibt. Mehr darüber hier

 

 

IBG Blog

Relaunch für IBG-Auftritt

Anpassung an das digitale Zeitalter. Die neue IBG-Website kombiniert Information mit Ästhetik. Dabei bekam auch das Logo eine Auffrischung. Unser Anspruch ist, mehr Service für IBG-Kunden und Interessenten zu bieten. Eine klare, übersichtliche Struktur und eine moderne Typographie sorgen für bessere Lesbarkeit, das alles selbstverständlich im modernen Responsive Design.  Die Einstiegsseite sorgt für aktuelle Meldungen in Kurzform, für Interessenten, die sich etwas mehr Zeit zum Lesen nehmen wollen, finden sich auf dem BLOG spannende Themen ausführlicher behandelt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Rudolf Karazman | Personal Austria

Die menschenleere Fabrik? Die 4. Industrielle Revolution

Ein Gespenst geht um in Europa: Industrie 4.0 – „die menschenleere Fabrik“. Viel Phantasterei, viel Unsinn wird geschrieben und verbreitet. Was ist die Realität?

„Industrie 4.0“ meint in Wahrheit die vierte industrielle Revolution. Die erste war der Einsatz von Wasser und Dampf, um menschliche Kraft zu ersetzen. Die zweite war die Elektrifizierung, um auch menschliche Wahrnehmung zu ersetzen. Die dritte war die Computerisierung der Maschinen, um menschliches Denken zu ersetzen. Mit der vierten steht die Vernetzung der Maschinen an, um Kommunikation in der Zusammenarbeit zu ersetzen. Jede industrielle Revolution ersetzt Komponenten menschlicher Arbeit. Das ist gut so, denn es gibt gefährliche, ermüdende, monotone oder sehr schwere Aufgaben in der Arbeit. Diese zu ersetzen könnte Menschen freispielen, um interessantere, gesündere und wichtigere Aufgaben zu übernehmen. Sie könnte die Produktion menschengerechter gestalten lassen.

Die industrielle Weggabelung teilt sich in kosten- oder menschengetriebene Rationalisierung, wobei eine humanökologische Rationalisierung langfristig die besseren und besten wirtschaftlichen Resultate bringt (siehe Buch: Karazman R.: Human Quality Management. Springer, 2014).

Mythos der menschenleeren Fabrik

„Industrie 4.0“ entspringt dem Konkurrenzkampf um Kunden. Die Vision ist, ein Unikat genauso billig zu produzieren wie ein Produkt in hoher Stückzahl. Diese Individualisierung der Industrie-Produktion wäre dank IT- und Internet-Technologie möglich, da die menschlichen Denkaufgaben und Entscheidungen die Maschinen unter sich ausmachen können. Daraus entspringt der Albtraum der menschenleeren Fabrik. Die neuen Kommunikationstechnologien erlauben vieles im Produktionsprozess zu automatisieren. Aber dazu braucht es viel Menscharbeit und vor allem Zeit: „Die Heterogenität und Investitionsumfänge der Betriebsmittel, Maschinen und IT-Strukturen sowie der Vernetzungs- und Kommunikationsstandards im Produktionsumfeld führen dazu, dass die Produktion einen Umbruch nicht innerhalb von fünf Jahren erfahren wird. Dies passiert eher in einem Zeitraum der nächsten 20 Jahre.“(1) Die Automatisierung von Kommunikation und Entscheidung einerseits, und die wirtschaftlich rentable Flexibilisierung der Produktionsprozesse andererseits, sind ein langer Weg, denn wir Menschen verarbeiten enorme Komplexität. Diese zu automatisieren hat technische und wirtschaftliche Grenzen:

„Die Automatisierung hat gerade in der Flexibilität ihre Grenzen. Wenn wir vollautomatisch hochflexiblen Output erzeugen wollen, überschießt die Komplexität. Das bringt hohe Investments und begrenzte Verfügbarkeit mit sich. Deshalb werden wir besser zugeschnittene Automatisierung mit flexibler Verknüpfung durch Menschen einsetzen.“(1)

Der Mensch ist unersetzbar

Damit die gute Nachricht zuerst: Der Mensch ist unersetzbar! „Anders als bei CIM (Computer-Integrated Manufacturing), wo versucht wurde, alles „mannlos“ zu bewerkstelligen, werden die Beschäftigten als Erfahrungsträger und Entscheider ganz bewusst in alle relevanten Abläufe der Smart Factory von Industrie 4.0 integriert.“(1) Da die Menschen keine Ressource, sondern Source der Wertschöpfung sind, sollen die Produktionsprozesse nicht nur auf höchstem technologischem Level gestaltet werden, sondern auch auf höchstem human- und arbeitswissenschaftlichem Niveau. Dazu hilft das humanökologische Modell der Arbeit und der Human Quality Management-Ansatz, die Industrie 4.0 in „Mensch 4.0“ wandeln, als Vision einer besseren Arbeitswelt dank Technologie.

Der Weg zu Mensch 4.0

Vier technologische Elemente bilden den strukturellen Kern des Industrie 4.0-Konzepts:

  1. Das Internet der Dinge (Vernetzung der Maschinen mittels Internet)
  2. Sensorik und Big Data (Auswertung vieler Daten für Kontrolle und Entscheidung)
  3. Technische Assistenz-Systeme (Kognitive Routinen und Unterstützungsapparate)
  4. Cyberphysical Systems (Roboter mit Artificial Intelligence)

Diese Kernstrukturen erlauben humanökologische Arbeitsgestaltung in neuer Qualität: Rund ein Drittel der Mitarbeiter sind 50 Jahre und älter. Das energy@ work-Programm hat sich besonders gut auf diese Mitarbeiter ausgewirkt, die Führungskräftebewertung verbessert und die Lebensbalance der Mitarbeiter gestärkt. Das Internet der Dinge wird „Internet der Zusammen-Arbeit“. Arbeitsanforderungen könnten entsprechend der Arbeitsfähigkeit auf Menschgröße 1 individualisiert werden, sodass die Arbeitsbeanspruchung im Optimum bleiben kann. Andererseits könnten Prozesse je nach aktueller Team-Zusammensetzung flexibilisiert werden. Informationen, Erfahrungen, Wissensmanagement und Learned Lessons können besser weitergegeben und in die Routine integriert werden. Sensorik und Big Data dienen dem humanökologischen Monitoring, um das Arbeitsvermögen bestmöglich zu sichern, zu steuern und zu bereichern, Grenzen und Pausen zu setzen sowie Hinweise für Personalentwicklung und Qualifikation zu geben. Müdigkeit, Konzentration und Qualität können erhoben und rückgekoppelt, gestauter Ärger kann niederschwellig verarbeitet werden. Technische Assistenz-Systeme werden „social support“ und machen komplexe Herausforderungen leichter bewältigbar, bereiten Entscheidungen besser vor. Cyberphysische Apparate können schwere, gefährliche oder monotone Arbeiten abnehmen bzw. durch schnelles Tempo den Zeitdruck nehmen. Der IBG-Ansatz Human Quality Management ist geeignet, die Industrie 4.0-Vision für eine Humanisierung der Arbeitswelt zu nutzen. Entscheidend ist, ob die Politik Rahmenbedingungen setzt und die Unternehmen trotz globalem Konkurrenzkampf zu „Mensch 4.0“ führt.

(1) Studie Frauenhofer-Institut „Produktionsarbeit der Zukunft – Industrie 4.0“

 

Autor
Rudolf Karazman

 

BGF Gütesiegel für IBG

IBG ausgezeichnet

Am 24.03.2017 erhielt IBG für das interne Gesundheitsförderungsprojekt das WGKK-Gütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung verliehen.

IBG hat mit ICH BLEIB GESUND im eigenen Unternehmen ein Projekt nach den Kriterien des Europäischen Netzwerkes BGF (ENWHP) durchgeführt. IBG-Gründer Rudolf Karazman nahm gemeinsam mit Mara Jugovits, Mitarbeiterin des Projektteams, Plakette und Urkunde entgegen. Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner gratulierte den ausgezeichneten Betrieben.

UPM Steyrermühl Papierfabrik |IBG Referenzen

UPM Steyrermühl Papierfabrik und Sägewerk

Am Standort Steyermühl betreibt der finnische UPM Konzern sowohl eine Papierfabrik, als auch ein Sägewerk mit insgesamt rd. 550 Mitarbeitern. Alle Mitarbeiter beider Werke wurden eingeladen an der HWI-Befragung teilzunehmen und folgten dem Aufruf mit einer hervorragenden Teilnehmerquote von über 80%.

Die Umfrage, die in Zusammenarbeit mit IBG erfolgte, lieferte dem Managementteam, den Abteilungsleitern, den Betriebsräten, dem Gesundheitsförderungsteam und den Mitarbeitern selbst, wichtige Erkenntnisse über das Arbeitsklima und die Mitarbeitermotivation im Werk. Besonders der Zusammenhang von Informationsfluss und Arbeitszufriedenheit war deutlich ablesbar. Was in kleinen Einheiten sehr gut funktioniert, zeigt bei großen Abteilungen noch Potential für effizientere und raschere Informationsweitergabe von oben nach unten, aber auch von unten nach oben.

Sofort nach der Ergebnispräsentation im November 2011 gingen verschiedene Arbeitsgruppen daran, Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten und präsentierten diese Anfang 2012 dem Managementteam und dem Betriebsrat, die sie nach Priorität und Umsetzbarkeit reihten.

Erste Erfolge brachten die Standardisierung des Kommunikationsflusses und die Einbindung neuer Medien zur raschen Information aller Mitarbeiter. Best Practices wie zB. die kurzen Wocheninformationen einiger Abteilungen wurden auf die gesamte Papierfabrik ausgeweitet und stehen zusätzlich allen Mitarbeitern im Intranet zur Verfügung. Es werden (wieder) regelmäßig Mitarbeiterversammlungen abgehalten, in denen die Geschäftsleitung über aktuelle Kennzahlen, den Auftragsstand, Konzerninformationen und geplante Investitionen berichtet sowie Fragen der Mitarbeiter beantwortet. Das Sägewerk führte monatliche Säge-Informationen ein.

Ebenso positiv entwickelt sich die strukturierte Einbindung von Objektsbetriebsräten, Sicherheitsvertrauenspersonen und Gesundheitszirkelmitgliedern in unterschiedlichen Gremien.  Wichtige Aspekte z.B. arbeitssicherheitsrelevante Themen werden unter Einbeziehung der Vorschläge von  Mitarbeitern diskutiert und wenn möglich rasch zur Umsetzung gebracht.

Auch das Angebot beim Mittagessen konnte deutlich verbessert werden, was natürlich auch einen wichtigen Beitrag zum Wohlbefinden der Mitarbeiter darstellt.

In Steyrermühl ist die Betriebliche Gesundheitsvorsorge seit Jahren fix installiert und wurde bereits zum dritten Mal mit dem Gütesiegel des Österr. Netzwerkes für Betriebliche Gesundheitsförderung ausgezeichnet. Unsere Gesundheitszirkelleiter, der Betriebsrat, Vertreter des Managements und unser Betriebsarzt arbeiten hier sehr gut zusammen. Obwohl UPM jährlich konzernweite Mitarbeiterbefragungen durchführt, wollten wir mit der HWI-Befragung am Standort Steyrermühl noch detailliertere Ergebnisse als Basis für unsere Bemühungen um die Gesundheitsförderung erhalten. Dies ist uns gelungen und unsere HWI-Arbeitsgruppen sammeln Ideen und arbeiten aktiv an Vorschlägen. Dies wird vom Managementteam sehr begrüßt und unterstützt. Nach und nach werden alle umsetzbaren Vorschläge abgearbeitet und die Erfolge ebenfalls an die Mitarbeiter kommuniziert, sodass der kontinuierliche Verbesserungsprozess und die Suche nach neuen Ideen in Gang bleibt„, bilanziert Anton Moser, HR Business Partner bei UPM Steyrermühl.

 „Ein gutes Arbeitsklima entsteht nicht von selbst, es muss jeden Tag erarbeitet werden. Dabei steht das Arbeitsklima in direktem Zusammenhang mit Arbeitssicherheit und schlussendlich mit den krankheitsbedingten Ausfallzeiten. Führungskräfte spielen hier eine Schlüsselrolle, weil „Gesunde Führung“ und „Effiziente Kommunikation“ die Situation eines Unternehmens positiv beeinflussen. Vertrauen entsteht nur durch Vorbildwirkung, d.h.: Wie wird Wertschätzung und freundliche Umgangsform tatsächlich gelebt? Erfolgreich kann die Sache aber nur dann werden, wenn die Zielsetzung des Managements und der Belegschaftsvertretung grundsätzlich übereinstimmt. Ist diese Basis gelegt, steht der Umsetzung von zielführenden Maßnahmen nichts mehr im Weg. Eines sei jedoch klargestellt, anpacken müssen wir es selbst!“ unterstreicht Bruno Aschauer, Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrats und Betriebsauschuss bei UPM Steyrermühl.

PoÖZEPA Gesundes Papier | Manfred Lindorfer

ÖZEPA – Gesundes Papier

Der Human Work Index® (HWI®) wurde mittlerweile in 16 Unternehmen der Papierindustrie bei über 10.000 MitarbeiterInnen erhoben. In einigen Betrieben fanden bereits drei Befragungsrunden statt. Die Bedeutung des Themas Gesundheit verbesserte sich von 2005 auf 2008 um 50% auf 91%. Bei den Evaluationen gab es Unternehmen mit maximalen Verbesserungen im HWI® von 5%. Die Gefährdung durch psychische Fehlbelastungen könnte dabei für 11% der MitarbeiterInnen verbessert werden.

Die größten Entwicklungen gab es bei Zeitdruck, Belastungen durch Hitze und Kälte sowie den Belastungen durch Gefahrenstoffe. Die HWI® Werte konnten in der Papierbranche mit Umsatz/MitarbeiterInnen und Umsatzwachstum in positiven Zusammenhang gebracht werden.

Projektzeitraum: Jänner 2005 bis Juni 2009