Autor: Renate Ruhaltinger-Mader

Teuerer Rücken | Welkens

Gewinn

Die Tücken mit dem Rücken.

AutorInnen: Erich Brenner, Carina Jahn, Cladia Jörg-Brosche, Susanne Kowatsch

Expertin: Matthias Welkens

Der Gewinn bringt einen umfassenden Beitrag über die die Volkskrankheit Nummer 1:  Rückenschmerzen. Was kann man dagegen tun, wer hilft, was gibt es für neue Behandlungsformen, wie schaut es mit der Finanzierung aus, wie müssen Arbeitgeber für ihre MitarbeiterInnen sorgen und was bringt Betriebliche Gesundheitsförderung.

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Wie Unternehmen psychischen Belastungen ihrer MitarbeiterInnen entgegenwirken können

  • Eine Studie von IBG belegt die Zusammenhänge zwischen psychischer Belastung und
    allgemeinem Gesundheitszustand.
  • Psychische Belastungen führen zu Fehlbeanspruchungen des Muskel-Skelett-Apparates und gelten als häufige Ursache für arbeitsbedingte Beschwerden und Erkrankungen.
  • Vermehrte Krankenstände und Beanstandungen durch das Arbeitsinspektorat sind die Folge.

Roland Polacsek-Ernst, Gesundheitsökonom und Leiter des Bereichs „Befragung und Analyse“ bei IBG, Österreichs größtem Unternehmensberater für Gesundheitsmanagement, war einer der Vortragenden beim 20. AUVA – Workshop „Psychologie der Arbeitssicherheit und Gesundheit“.
Sein Beitrag fand Eingang in den gleichnamigen Sammelband, der soeben vom Fachverband       Psychologie für Arbeitssicherheit und Gesundheit  PASiG herausgegeben wurde.

Psychische Belastungen steigern Krankheitsempfinden um 18 Prozent

Während die subjektive Gesundheit bei MitarbeiterInnen mit geringen psychischen Belastungen über das gesamte Arbeitsleben nahezu gleich bleibt, steigt der Anteil der MitarbeiterInnen mit schlechter subjektiver Gesundheit in der Gruppe mit hohen psychischen Belastungen mit zunehmender Betriebszugehörigkeit. „Wir verzeichnen einen Anstieg um 18 Prozent. Fast jede/r fünfte ArbeitnehmerIn ist ein gesundheitliches Opfer ihrer/seiner psychischen Belastungen“, erklärt IBG-Gesundheitsökonom Roland Polacsek-Ernst.

Spürbare Verbesserungen bei veränderten Arbeitsabläufen
In Betrieben, die ihre Arbeitsprozesse auf Grund der Befragungen verändert haben, kam es zu deutlichen Verbesserungen. Bei Veränderungen von Arbeitsprozessen nach dem von IBG entwickelten Psychosozialen Belastungs-Modul2  konnten die psychischen Belastungen um sieben Prozent reduziert werden. Die Verbesserungen betragen

  • im Organisationsklima sieben Prozent,
  • in den Arbeitsabläufen zwei Prozent,
  • in den Tätigkeiten sechs Prozent und
  • in der Arbeitsumgebung elf Prozent.

Besonders auffällig waren die Verbesserungen in den Bereichen Entwicklung, Partizipation, Umgebung und Ergonomie. Maßnahmen, die zu diesen Themenbereichen ergriffen wurden sind: Optimierung der Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, verstärkte Einbindung der MitarbeiterInnen in die Belastungsreduktion und Senkung der ergonomischen Belastungen durch arbeitsmedizinische und arbeitspsychologische Arbeitsplatzbegehungen.

Neue Formen der Unternehmensbegleitung
Neue Krankheitsformen des Arbeitslebens verlangen nach neuen Lösungen im Unternehmen. Die Betriebe müssen zum verbesserten Schutz der MitarbeiterInnen-Gesundheit professionelle psychologische Betreuung in Anspruch nehmen.  „Die psychische Gefährdung von MitarbeiterInnen sorgen gegenwärtig für einen hohen Anteil an Fehlzeiten. Eine entsprechende psychologische Betreuung hilft der Belegschaft und dem Unternehmen“, empfiehlt Roland Polacsek-Ernst. Im Vergleich zu Deutschland sei es in Österreich bei diesem Thema aber deutlich besser gelungen, die Unternehmen zu entsprechenden Maßnahmen zu bewegen.

Erhebungsinstrument und Ablauf
In  der von IBG-ExpertInnen durchgeführten Studie  werden Ergebnisse der Evaluierung psychischer Belastungen mit dem Psychosozialen Belastungs-Modul2 (PBM2) präsentiert. Das PBM2 ist ein Fragebogeninstrument, das Vorliegen und Ausmaß psychischer Belastungen erhebt. Es erfüllt die Anforderungen der ISO 10075-3 an Objektivität, Reliabilität, Validität und Gebrauchstauglichkeit. Darüber hinaus konnte die Bedeutung der Belastungsscores des PBM2 für Gesundheit, Arbeitsfähigkeit, Arbeitszufriedenheit und Lebensqualität der MitarbeiterInnen mehrfach nachgewiesen werden. So konnten Zusammenhänge der PBM2-Scores mit zahlreichen Faktoren subjektiver Gesundheit wie Krankenstände, diagnostizierte Krankheiten, Arbeitsfähigkeit – gemessen mit dem Work Ability Index (WAI) -, gesunder Verbleib und Aufhörwunsch aufgezeigt werden.

 

Mag. Roland Polacsek-Ernst, Gesundheitsökonom und Co-Autor des Buches: Psychologie der Arbeitssicherheit und Gesundheit, steht Ihnen für weiterführende Gespräche zur Verfügung.

 

IBG GmbH, gegründet 1995, ist mit über 165 MitarbeiterInnen, davon 70 ArbeitsmedizinerInnen, Österreichs größte Unternehmensberatung im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. IBG ist in ganz Österreich vertreten.

 

 

Ansprechpartnerin

Renate Ruhaltinger-Mader
M            + 43 (676) 38 49 022
T             +43 (1) 524 37 51 – 23
Email     presse@ibg.at | office@fabelhaft.biz

 

 

 

Austrian Airlines | IBG Projekt

Ein feiner Beitrag im Personal Manager

Das Projekt „Cabin ready for Health“ der Austrian Airlines bei dem  IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement ein wichtiger Partner ist, wurde bereits mehrmals ausgezeichnet.  In der aktuellen Ausgabe des personal-managers ist nun ein umfassender Bericht darüber erschienen.  Hier können Sie über die Anfänge des Projektes im Jahr 2014, die Herangehensweise,  die Herausforderungen  und die Erfolge, nachlesen.

Austrian Airlines | IBG Projekt

Personal Manager

Zum Abheben. Gesundheitsmanagement bei Austrian Airlines.

Autorin: Bettina Geuenich, personal manager

Expertin: Ina Lukl, IBG

Roswita Klade, verantwortlich für das Gesundheits- und Nachhaltigkeitsmanagement Cabin Operations bei Austrian Airlines, berichtet im Interview mit dem personal manager über das erfolgreiche Projekt „Cabin ready for Health“.

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Frisch gedruckt: Human Works mit Themenschwerpunkt Führung

Heute am 4. Dezember 2018 erscheint die neue Ausgabe der Human Works mit dem Themenschwerpunkt  „Gesunde Führung“. Richtiges „Leadership“ ist der Schlüssel zu gesunden, zufriedenen MitarbeiterInnen und zum Erfolg eines Unternehmens.

Wem sich die Power von gesunder und stärkenorientierter Führung erschließt, wird die Vorteile eines wertschätzenden Führungsstils schnell zu schätzen wissen. Eine zentrale Führungsaufgabe ist es, Bedingungen zu schaffen, die von den MitarbeiterInnen als bewältigbar, herausfordernd und einbindend erlebt werden. Die Art und Weise, wie geführt wird, ist dabei entscheidend.

Wir stellen weiters unterschiedlichste Best Practice Beispiele vor, die zeigen, wie wir betriebliches Gesundheitsmanagement bei den Wiener Linien, Flughafen Wien, Paysafecard oder Austrian Airlines leben. Das Thema Zeitumstellung wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen. Lesen Sie über die Hintergründe der Zeitumstellung, erläutert aus der Sicht der Arbeitsmedizin.

Weitere Themen im aktuellen Human Works: Office Yoga als sinnvolles MitarbeiterInnen Angebot. Fehler als Erfolgsfaktor: Nutzen Sie die gut verwertbaren Tipps für eine gesunde Fehlerkultur.

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Personal Austria | Regina Nicham IBG Leitung Arbeitspsychologie

Stärkenorientierte Führung

Mit ihrem Vortrag über stärkenorientierte Führung konnte Regina Nicham, Leiterin der IBG Arbeitspsychologie, bei der Zukunft Personal Austria die Aufmerksamkeit zahlreicher ZuhörerInnen wecken.

Warum zufriedene MitarbeiterInnen produktiver sind

Sie wollen das Beste im Unternehmen und bei Ihren MitarbeiterInnen mobilisieren? Dann setzen Sie auf ihre Stärken. Stärkenorientiertes Führen fördert Begabungen und schafft einen Rahmen, in dem sich Personen entfalten können. MitarbeiterInnen gehen so am Morgen gern in die Arbeit und erbringen beruflich und privat außergewöhnliche Leistungen. Zufriedene MitarbeiterInnen sind gesunde MitarbeiterInnen, die dem Unternehmen eine hohe Produktivität ermöglichen.

Die Potenziale heben

Menschenführung ist immer eine Frage des Stils. Damit sind nicht nur Inhalte wie Anstand, Respekt und zivilisierte Umgangsformen gemeint. Menschen- und Teamführung ist auch eine Frage der Herangehensweise. Traditionelle Führungstechniken setzen auf die Eliminierung und Vermeidung von Schwächen. Dabei sind wir darauf trainiert, Schwächen zu erkennen und diese auszumerzen, anstatt die Stärken weiter auszubauen – ein Verhaltensmuster, das in der Regel seit der Schulzeit angewendet wird. Schüler oder Schülerin werden dort gefördert, wo deren Schwächen liegen. Den individuellen Stärken und Kompetenzen wird dagegen vergleichsweise wenig Beachtung geschenkt.

Zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle

Die Kunst der stärkenorientierte Führung zeigt sich darin, dass es der Führungskraft gelingt, den richtigen MitarbeiterInnen an die richtige Stelle zu setzen. Der Entscheider weist seinen Leuten passenden Herausforderungen zu, bei denen diese ihre Stärken nutzen und Talente weiterentwickeln können.
Zu einer stärkenorientierte Führung gehört damit erstens das Erkennen der besonderen Fähigkeiten und Talente der eigenen MitarbeiterInnen. Dazu gehört zweitens, sich als Führungskraft verantwortlich zu fühlen für das „Ausbilden“ dieser Talente. Forschungsarbeiten der letzten Jahrzehnte zeigen sehr deutlich, wann MitarbeiterInnen ein hohes Engagement und hohe Leistungsbereitschaft zeigen: Wenn Sie sich im Unternehmen wohl fühlen. Je zufriedener MitarbeiterInnen sind, umso gesünder und leistungsbereiter sind sie. Stärkenorientiertes Führen ist einer der Schlüssel zu gesteigerten Leistungen im Unternehmen.

Vier Säulen

Die Managementtheorie nennt vier Aspekte der stärkenorientierten Führung, durch die MitarbeiterInnen gefördert und zufriedener gestellt werden können.

  • Orientierung an den Stärken: MitarbeiterInnen werden dort positioniert, wo ihre positiven Eigenschaften wie Belastbarkeit, Präzision, Empathie besonders gefordert sind.
  • „Flow“-Erleben: Immer dann, wenn man in einer Tätigkeit völlig aufgeht, diese mühelos erscheint und die Zeit wie im Flug vergeht, dann sind Menschen im Flow. Führungskräfte achten darauf, welche unterschiedlichen Tätigkeiten bei verschiedenen MitarbeiterInnen ein Flow-Gefühl begünstigen oder sogar auslösen.
  • Beteiligung an Entscheidungen: Die Belegschaft wird in Veränderungen in Produktionsabläufe, Serviceprojekte oder andere sie betreffende Vorgänge eingebunden.
  • Sinn, den die Arbeit vermittelt: MitarbeiterInnen verstehen den Zweck ihrer Tätigkeit und damit auch ihren Beitrag zum Gesamterfolg.

Führungskraft als Vorbild

Die stärkste Eigenschaft von fähigen EntscheiderInnen ist sicher, den eigenen MitarbeiterInnen das Gesagte vorzuleben. Das gilt umso mehr für den Stärkenansatz. Es gibt einige sehr einfache Dinge, die Führungskräfte tun können, um dem Team mit gutem Beispiel voranzugehen:

  • Mitarbeitern öfter Feedback zu ihren Stärken geben.
  • Den Mitarbeitern Wertschätzung zeigen durch kurze Gespräche oder eine persönliche schriftliche Notiz, was jemand gut umgesetzt hat.
  • Sicherstellen, dass die Teammitglieder untereinander Unterstützung geben und sie ebenso bekommen.
  • Sich regelmäßig über außerordentliche Leistungen ihrer MitarbeiterInnen informieren und sich bei ihnen bedanken.
  • Den Zusammenhang zwischen den Arbeitsergebnissen der MitarbeiterInnen und den übergeordneten Zielen hervorheben.

Stärkenorientiertes Führen bedeutet nicht, den Anspruch nach unten zu schrauben. Im Gegenteil: Die Methoden des stärkenorientierten Führens ermöglichen es, bei den MitarbeiterInnen die bestmögliche Leistung abzurufen. Dies macht sie zufrieden und schafft das Bewusstsein, ein wertvoller Teil des Ganzen zu sein. Nur zufriedene MitarbeiterInnen sind gesunde und leistungsfähige MitarbeiterInnen.