Mentale Gesundheit: „Wir übernehmen zu wenig Verantwortung für uns“, sagt IBG Experte und Psychotherapeut Tobias Glück im Interview mit DerStandard Ressortleiterin Karin Bauer.
Wären die anderen nur anders, dann wäre alles gut. Mit dieser Haltung kommt man nicht weit, sagt Arbeitspsychologe Tobias Glück. Er rät zu mehr Selbstverantwortung.
50 Jahre Menschlichkeit! Ärzte ohne Grenzen feiert Geburtstag. Am 21.12.1971 wurde die humanitäre Hilfs-Organisation gegründet, 1999 mit dem Friedens-Nobelpreis ausgezeichnet.
Gegründet in Frankreich, ist Ärzte ohne Grenzen heute mit 65.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 80 Ländern der Welt im Einsatz. Aus Österreich werden 120 Einsatzkräfte im Jahr entsandt, die auch in Nachbarländern rekrutiert werden. IBG unterstützt auch heuer wieder diese großartige Organisation.
Beobachten Sie bei sich selbst oder Ihren KollegInnen, wie Sie nach vorne gebeugt in den Computerschirm zu „kriechen“ scheinen? Die Rückenlehne wird nicht oder nur kaum verwendet, die Stirn legt sich in Falten und die Augen werden zusammengekniffen. Auf Dauer ist diese Körperhaltung extrem belastend für Nacken und Rücken.
Gehen Sie deshalb der Ursache nach:
Ist die Zeichengröße und Distanz zum Bildschirm richtig eingestellt?
Sind Sie Reflexionen und Blendungen ausgesetzt, wenn Sie richtig sitzen?
Ist die Bindehaut feucht genug? Denn ausreichend bzw. zu wenig Tränenflüssigkeit beeinflusst die Sehleistung!
Haben Sie eine verspannte Schulter-/Nackenmuskulatur? Machen Sie Bewegungspausen?
Ist Ihre Brille auf Ihre aktuelle Sehleistung eingestellt?
Bildschirmarbeit verursacht eine hohe Beanspruchung für das Auge. Lassen Sie Ihr Auge daher regelmäßig von fachkundigen Personen kontrollieren. Nähere Informationen über die Bildschirmbrille finden Sie unter den FAQ`s im Gesundheitsportal
Handschuhe, Haube, Schal und Rollkragenpulli… und Sie frieren trotzdem noch? Wenn es draußen kühl und nass ist und der Winter seinen Höhepunkt erreicht, können wir kalten Fingern und Zehen den Kampf ansagen, indem wir Nahrungsmittel zu uns nehmen, die uns von innen heraus wärmen.
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) ordnet sämtliche Lebensmittel in Anlehnung an das Prinzip von Yin (Kälte) und Yang (Hitze), sowie in Bezug auf ihre Thermik in fünf Gruppen ein. So werden kühlende, erfrischende, neutrale, wärmende und heiße Lebensmittel unterschieden, um unseren Wärmehaushalt, je nach Jahreszeit, entsprechend zu regulieren.
Wärmende Lebensmittel
Dabei spielen nicht nur das Aroma und der Geschmack eine Rolle, sondern auch die richtige Zubereitungsart. Kochen, dünsten und braten ist der Rohkost vorzuziehen. Im Winter zählen Suppen, Currys und Eintöpfe nicht zufällig zu den beliebtesten Speisen. Mit den richtigen Zutaten und Gewürzen versehen, helfen sie, die dunkle Jahreszeit gut zu überstehen und trotz niedriger Temperaturen gesund und fit zu bleiben.
Zum Glück feiern die traditionellen Wintergemüse wie Petersilienwurzel, Kohlsprossen, Rote Rüben, Pastinaken, diverse Kohl- und Krautsorten und natürlich Kürbis ein glänzendes Comeback.
Laut TCM empfehlenswert
Chili, Ingwer, Koriander, Zimt, Pfeffer, Muskat
Gegrilltes rotes Fleisch und Fisch, wie Kabeljau, Scholle, Sardellen, Thunfisch und Garnelen
Trotz der Verlockungen auf den Adventmärkten, Alkohol zur inneren Erwärmung zu trinken, sollte in der kalten Jahreszeit eher darauf verzichtet werden. Denn Beerenpunsch, Glühwein & Co sorgen nur kurzfristig für ein wohlig warmes Gefühl. Die durchblutungsfördernde Wirkung von Alkohol sorgt nämlich dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern und der Körper die Wärme schneller wieder abgibt. Günstiger zur inneren Erwärmung sind hingegen Tee und heiße Schokolade, optimaler Weise mit speziellen Kräutern und Gewürzen versetzt. In China galt Tee lange Zeit als Arzneimittel, bis man begann, ihn rund um die Welt als Genussmittel zu trinken.
Auch heute noch spielt Tee eine wichtige Rolle in der TCM. Viele verschiedene Teesorten sind wunderbare Wärmespender, wie z.B. Ingwertee, die gerade im Winter zum Wohlbefinden beitragen und gesunden Genuss versprechen: Schwarz- und Grüntee ebenso wie Kräuter- und Früchtetees. Bei Trinkschokolade auf dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil achten, dann tun Sie zusätzlich Ihrer Gesundheit etwas Gutes. Die Kakaobohne enthält weit über 500 wertvolle Inhaltsstoffe. z.B. sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide, Antioxidantien).
Sie wirken stark antioxidativ, sodass sie den Körper vor der zerstörerischen Wirkung der freien Radikale schützen können. Sie stärken und entlasten somit das Immunsystem. Aber auch beachtliche Mengen an Mineralstoffen wie Magnesium, Calcium, Kalium, Phosphor, Eisen und Kupfer finden sich in den kleinen Bohnen mit großer Wirkung.
Magnesium wirkt beispielsweise entzündungshemmend, fördert die Herzgesundheit, aktiviert über 300 Enzyme, entspannt unsere Muskulatur, lindert Kopfschmerzen etc.
Kräuter gegen die Kälte
Hautcremes, Körperöle und Lotionen mit wärmenden Inhaltsstoffen z.B. Chili-, Zimt- oder Rosmarinextrakt führen unserer Haut Wärme von außen zu. Kräuter wie Baldrian, Hopfen und Johanniskraut, aber auch duftende ätherische Öle, wirken wie Balsam auf unsere Seele und erwärmen unser Gemüt von innen. Im Winter lassen Hektik, Stress und das graue, kalte Wetter viele Menschen in ein Tief fallen. Diese melancholische Verstimmung samt dem konstanten Gefühl der Überforderung und Kraftlosigkeit wird in der Medizin als „Saisonal Abhängige Depression“ (SAD) bezeichnet und ist umgangssprachlich als „Winterdepression“ bekannt.
Doch auch dagegen bietet die Natur Abhilfe: zahlreiche Kräuter spenden dem Körper Wärme von innen und wirken so stimmungsaufhellend und können innere Unruhe und Nervosität vermindern. Der Einsatz von Kräutern für die Seele wie etwa Baldrian, Hopfen, Johanniskraut, Melisse und Lavendel hat zudem den Vorteil, dass kaum unerwünschte Wirkungen (z.B. Allergien, Hautreizungen,…) oder Gewöhnungseffekte auftreten. Ebenso kann die gezielte Anwendung von ätherischen Ölen auch bei der Bekämpfung von Stimmungstiefs und Antriebsschwäche äußerst effektiv sein. Öle von Kiefer, Zeder und Zypresse werden zur Entspannung eingesetzt, Zitrusöle von der Zitrone, Orange und Grapefruit wirken wiederum stimmungsverbessernd und stresslösend. Die Aufnahme ätherischer Öle kann wahlweise über Duftlampen, aber auch durch Einreiben, Bäder und Massagen erfolgen. Gerade bei Anwendungen auf der Haut kann man zusätzlich wärmende Inhaltsstoffe wie etwa Zimt, Rosmarin oder auch Chili einsetzen, um sowohl das körperliche wie auch das seelische Wohlbefinden zu steigern.
New Business berichtet über die explodierende Nachfrage nach arbeitsmedizinischer Betreuung dem ein akuter Mangel an Personal gegenübersteht. IBG Geschäftsführer Gerhard Klicka kommt ebenfalls zu Wort.
Die aktuelle Human Works, Zeitung für nachhaltiges Arbeitsvermögen, steht ab sofort zum Download zur Verfügung. Diese Ausgabe beschäftigt sich ausführlich mit dem Thema Hybrid-Office, der neuen Arbeitsform, bei der trotz Homeoffice der soziale Kontakt und Austausch nicht auf der Strecke bleiben.
Weitere Beiträge:
Die Arbeit auf einer COVID-Station – ein Erfahrungsbericht
Brustkrebsvorsorge, sollte trotz Pandemie und Lockdown nicht vernachlässigt werden
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung hilft Belastungen im Stützapparat reduzieren
Humor, eine Kraftquelle, die man nicht genug schätzen kann
Lehrlingsprogramme: Persönlichkeitsentwicklung von Lehrlingen
praktische Tipps für das Immunsystem
Best Practice Beispiel aus Österreich diesmal: UniCredit Bank Austria, Stadtgemeinde Baden
IBG Gründer, Arbeitsmediziner und Psychiater, Rudolf Karazman wird im Beitrag » Erste Hilfe für Spitalsärzte« von Sylvia Einöder in der Furche ANNO DAZUMAL zitiert. Ein Beitrag über die Schwierigkeiten von Spitalsarbeit von Mediziner:innen, die sich binnen sieben Jahren nahezu unverändert darstellt.
Für die Sehaufgabe ist eine gleichmäßig abgestufte und angemessene Beleuchtungsstärkeverteilung im gesamten Arbeitsbereich notwendig, da andernfalls das Auge eine ständige Umstellung auf die unterschiedlichen Lichtsituationen vornehmen muss – dies ist eine Zusatzbelastung für unsere Augen und führt damit zu einer schnelleren Ermüdung.
Anforderungen an eine gute Beleuchtung am Bildschirmarbeitsplatz:
Bildschirmaufstellung mit Blickrichtung parallel zur Fensterfront (Vermeidung von Reflexionen und Blendung)
Lichtbalkenanordnung möglichst seitlich vom Bildschirm (geringere Helligkeit beim Bildschirm, Vermeidung von Reflexionen der Lichtquelle am Bildschirm)
Im Umfeld sollen die „Helligkeitsabstufungen“ gleichmäßig sein, das Arbeiten am Bildschirm in extrem dunklen und sehr hellen Räumen oder Bereichen mit großen Helligkeitsunterscheiden ist für das Auge sehr anstrengend und ermüdend.
Büroarbeitsplätze mit Bildschirm benötigen im unmittelbaren Arbeitsbereich eine Beleuchtungsstärke von ~ 500 Lux
Bei zu großen Blendungen und Spiegelungen von außen ist ein Sonnen- und Blendschutz notwendig.
Bei Problemen und Fragen zum Thema Beleuchtung kontaktieren Sie bitte Ihre Präventivfachkraft.
Eine Depression zu haben heißt nicht – wie im täglichen Sprachgebrauch oft verwendet – „deprimiert“ zu sein. Depression ist nicht gleichzusetzen mit Traurigkeit, Unlust, Müdigkeit, Sorgen oder Erschöpfung. Es ist eine Erkrankung, die möglichst frühzeitig behandelt werden sollte, um eine Verschlechterung oder sogar einen chronischen Verlauf zu vermeiden.
Wie erkennt man eine depressive Erkrankung?
Menschen, die an einer Depression leiden, weisen eine Reihe von Symptomen auf, und zwar fast täglich und über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen in einem ungewöhnlichen Ausmaß und unbeeinflusst von äußeren Umständen. Z.B.: Niedergeschlagenheit, weniger Interesse an Hobbies oder Arbeit, weniger Tatkraft, verringertes Selbstwertgefühl, verringertes Konzentrationsvermögen, innere Unruhe, Abnahme von sexuellem Interesse, Schlafstörung, oder Gedanken an Selbstmord.
Diagnose
Wenn man mehrere dieser Symptome bei sich entdeckt wäre es wichtig, mit einem Arzt über diese Probleme zu sprechen, da nur so abgeklärt werden kann, ob eine krankhafte Depression vorliegt oder die Beschwerden auf eine andere Erkrankung zurückzuführen sind. Zusammen mit einer Depression treten häufig auch körperliche Beschwerden auf, wie beispielsweise Kopf-schmerzen, Herzbeschwerden, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung oder Gewichtsverlust.
Mögliche Ursachen
Eine Depression wird nicht durch einen einzigen Faktor verursacht, sondern durch eine Kombination von körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren erklärt. Bestimmte belastende Lebensumstände können bei einer depressiven Veranlagung zum Ausbruch bzw. Wiederauftreten der Erkrankung führen. Manche Menschen leiden jedoch auch unter Depressionen, wenn die Lebensumstände zufriedenstellend sind. Eine Depression wird nicht durch persönliche Schwäche oder fehlende Willensstärke verursacht. Sie ist eine Erkrankung, die behandelt werden kann!
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung erfolgt meist durch Kombination von medikamentöser und Psychotherapie. Wie bei anderen Erkrankungen kann es erforderlich sein, zunächst ein oder mehrere Behandlungsmethoden zu erproben, bevor die geeignetste Methode gefunden wird. Es ist daher wichtig, sich nicht entmutigen zu lassen, wenn die erste Behandlungsmethode nicht gleich erfolgreich ist.
Bei Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich gerne an Ihre(n) Arbeitsmediziner(in)!
Während der Pandemie hat die Arbeitsmedizin an Bedeutung gewonnen, gleichzeitig fehlt es an Experten. Im Interview mit Theresa Kopper vom Kurier erklärt IBG-Chef Gerhard Klicka, wie es soweit kommen konnte und warum Gesundheit ein Leistungsmerkmal ist.
1000 Arbeitsmediziner fehlen. Unternehmen suchen infolge der Corona-Pandemie nach Arbeitsmedizinern. IBG GF Gerhard Klicka im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung über den Mangel an Arbeitsmedizinern.
Die Arbeitsmedizin hat während der Pandemie bewiesen, wie groß der Beitrag betrieblicher Gesundheitskonzepte für den unternehmerischen Erfolg ist.
IBG-Präventionskonzepte und Impforganisation haben sich durchwegs bewährt. So wird Arbeitsmedizin und betriebliches Gesundheitsmanagement heute von Entscheidungsträgern stärker wahrgenommen als vor COVID-Zeiten.
Durch die erhöhte Nachfrage der Unternehmen wird der, seit langem bestehende, Mangel an Arbeitsmediziner:innen dramatisch erhöht. Anlaufende Imagekampagnen wichtiger Stakeholder werden erst langfristig wirksam.
Wien, 18.10.2021. Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner haben im Zuge der Pandemiebekämpfung ihre Bedeutung für den wirtschaftlichen und gesundheitlichen Unternehmenserfolg unterstrichen. Zahlreiche Gesundheitsexpert:innen von IBG waren Mitglied in betrieblichen Krisenstäben und Arbeitsgruppen, die Präventions- und Impfkonzepte für Unternehmen entwickelten und deren Umsetzung begleiteten. Für IBG-Geschäftsführer Dr. Gerhard Klicka haben die Erfahrungen der Krisenmonate Langzeitwirkung: „Erst durch die Pandemie haben viele Unternehmen erkannt, was Arbeitsmedizin und betriebliches Gesundheitsmanagement für den unternehmerischen Erfolg leisten können.“
Akuter Expert:innenmangel
Die Perspektiven betrieblicher Gesundheitsvorsorge sind aber nicht nur positiv. IBG-Geschäftsführer Klicka verweist auf ein lange bekanntes, aber immer drängenderes strukturelles Problem: „Wir haben in Österreich deutlich zu wenig Arbeitsmediziner:innen“. Durch den gesteigerten Betreuungsbedarf sei es nicht mehr möglich, der Nachfrage der Unternehmen nachzukommen: „Wir müssen Anfragen ablehnen.“ Die laufende Image-Kampagne von AUVA, Ärztekammer und Ministerien, die um mehr Arbeitsmediziner*innen wirbt, käme „zwar spät. Aber es ist wichtig, den Expert:innen-Mangel nach außen zu tragen.“
INTERVIEW: „Die Arbeitsmedizin ist aus ihrem Schatten getreten“
Der Geschäftsführer von Österreichs größtem Dienstleister auf dem Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, Dr. Gerhard Klicka, erzählt von seinen Erfahrungen während der Pandemie, der neuen Wertschätzung durch Firmenchefs und den fehlenden Fachkräften in seiner Branche.
Herr Klicka, wie verlief die Pandemie bisher für IBG und ihre Kunden?
Wir waren selbst betroffen. Der Großteil unserer Mitarbeiter:innen wechselte ins Homeoffice, in den ersten Phasen gab es auch Kurzarbeit, weil auch unsere Kunden ihre Unternehmen schließen mussten. Die Situation hat sich aber sehr rasch gewandelt.
Inwiefern?
Die Nachfrage nach medizinischer Expertise ist in den Unternehmen explosionsartig gestiegen. Vielen Führungsebenen wurde erst mit den Bedrohungsszenarien von Covid bewusst, dass der Arbeitsmediziner und die Arbeitsmedizinerin in seinem Haus über wichtige Kompetenzen für den Erfolg seines Unternehmens verfügen.
Wie hat sich dies im Krisenalltag geäußert?
Es wurden Dinge möglich, die wir seit langem einmahnen: Betriebliche Gesundheit ist Chefsache. Unsere Mediziner:innen waren durch die zu lösenden Probleme auf Augenhöhe mit der Managementebene und wurden gehört. Sie haben wichtige und entscheidende Rollen eingenommen. Und sie haben vor Augen geführt, welche Maßnahmen wichtig sind oder wie Pandemiepläne in den Firmen umgesetzt werden sollen.
Die Krisenstimmung hat sich in der Wirtschaft angesichts guter Konjunkturdaten gelegt. Was bleibt?
Das Problem schafft das Bedürfnis. Aber ich bin überzeugt, dass die positive Rolle, die unsere Arbeitsmediziner:innen in den harten Monaten der ersten, zweiten und dritten Welle gespielt haben, in den Köpfen der Entscheidungsträger bleibt. Betriebliches Gesundheitsmanagement ist für den Erfolg jeden Unternehmens wichtig. Und das wurde mit Corona auf allen Ebenen sichtbar. Die Arbeitsmedizin ist aus ihrem Schatten getreten. Das macht auch das Bild der Arbeitsmedizin attraktiv.
Welche Rolle haben die IBG-betreuten Betriebe in den Impfplänen gespielt?
Ich behaupte eine sehr wichtige. In den Bundesländern haben wir tausende von Menschen in den Betrieben geimpft. In Linz und Lenzing haben die IBG-Gesundheitszentren eigene große Impfstraßen aufgebaut, die rasch und unbürokratisch gehandelt haben. Die Impfstoffe wurden von den Bundesländern geliefert, wir haben die Verabreichung organisiert. Nur in Wien sind die Impfungen zentral von der Stadt geregelt worden.
Wird Corona im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements nachwirken?
Ich gehe fest davon aus, dass sich die neue Wahrnehmung unserer Kompetenzen und Anliegen deutlich verfestigt. Mit Ausklingen der Krise werden Themen wie Fachkräftemangel in vielen Betrieben wieder drängend. Ich bin überzeugt, dass unsere Rezepte für die gesunde Weiterbeschäftigung von Ü50-jährigen und gesundheitsgerechtes Management diese Nöte lindern werden. Aber davor ist es nötig, unseren eigenen Expert:innen-Mangel zu beheben.
Was meinen Sie damit?
In meinem Unternehmen kann ich sofort 5 Arbeitsmediziner:innen neu aufnehmen. Österreichweit fehlen rund 1000 Ärztinnen und Ärzte, die diesen Bereich abdecken könnten. Ich kann Anfragen von Unternehmen nicht mehr nachkommen, weil ich zu wenige Leute habe. Und dies entwickelt sich in der ganzen Branche zu einem essenziellen Problem: Wir können als Dienstleister nicht mehr dem gesetzlichen Auftrag der Unternehmen im Rahmen des Arbeitnehmer:innenschutz-Gesetzes nachkommen.
AUVA, Ärztekammer und die beiden Ministerien die Bundesministerien für Arbeit sowie für Soziales, Gesundheit, und Konsumentenschutz lancieren soeben eine Kampagne, um Berufseinsteiger und erfahrene Mediziner:innen für die Arbeitsmedizin zu gewinnen. Ihre Meinung dazu?
Natürlich kann ich dies nur begrüßen. Ich hätte mir die Maßnahmen nur früher gewünscht. Ich hoffe sehr, dass sich die Wahrnehmung gegenüber diesem extremen Fachmediziner:innen-Mangel bessert.
Welche Maßnahmen setzt die IBG selbst, um den Personalbedarf zu decken?
Ich pilgere seit Jahren mit dieser Fragestellung von Institution zu Institution. Die Resonanz blieb überschaubar. Jetzt bin ich optimistisch, dass das Problem ernstgenommen wird. Konkret bieten wir Interessenten an, die Ausbildungskosten zum/zur Arbeitsmediziner:in zu übernehmen sowie einen berechenbaren und verlässlichen Arbeitsplatz bei großer persönlicher Unabhängigkeit präsentieren zu können. Und durch den Nachfrageüberhang hat sich auch die Entgeltfrage für Arbeitsmediziner:innen deutlich verbessert.
IBG GmbH, gegründet 1995, ist mit 180 Mitarbeiter*:innen, davon 80 Arbeitsmediziner:innen, Österreichs größte Unternehmensberatung im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement. IBG ist in ganz Österreich vertreten.
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