Autor: Renate Ruhaltinger-Mader

Gewaltprävention: Umgang mit Grenzüberschreitungen im Arbeitsleben

Diskriminierung, Mobbing und sexuelle Belästigung sind nach wie vor Bestandteile unserer Gesellschaft und kommen daher auch in Organisationen vor.

Unerwünschte Annäherungsversuche und andere Grenzüberschreitungen sind ernstzunehmen, denn sie beeinträchtigen das Arbeitsklima und können bei Betroffenen zu Scham, Angst, Depressionen und sogar Suizidversuchen führen.

Häufig wird in übergriffigen Situationen zu zurückhaltend reagiert und eine klare Konfrontation mit Grenzverletzer:innen gemieden. Doch gerade die aktive Auseinandersetzung mit Belästiger:innen führt am ehesten zum Nachlassen von Übergriffen und damit zu einem gesünderen und produktiveren Miteinander für alle.      

Unser Beratungsangebot

  • Sensibilisierung für Lehrlinge, Mitarbeitende und Führungskräfte zum Thema Grenzüberschreitungen:
    – Wann werden Grenzen überschritten? – Wahrnehmen und Erkennen von Anzeichen
    – Was kann jede:r Mitarbeiter:in selbst gegen Grenzverletzungen tun? – Reflexion der eigenen Werte und Haltungen sowie Stärkung der persönlichen Kompetenzen
  • Unternehmenskultur, Prävention und Interventionsmöglichkeiten in Ihrer Organisation
  • Unterstützung in der Erstellung eines Leitfadens                  

Nutzen für Ihr Unternehmen

  • Individuelle und organisatorische Sensibilisierung & Stärkung
  • Prävention durch klare Regeln
  • Schnelle Entlastung in Notsituationen
  • Abwenden von akuten Krisen & Unterstützung in kritischen Situationen
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Bewältigungs- und Lösungsstrategien

Gerne erstellen wir für Sie ein unverbindliches und individuelles Angebot.
Kontaktieren Sie dazu bitte unser Kundenservice unter kundenservice@ibg.at oder telefonisch unter 01/524 37 51-19.

Wir freuen uns, wenn wir Sie auf Ihren gesunden Wegen aktiv begleiten dürfen!

Mindful eating – Achtsames Essen

Den Teller leer essen, man will ja nichts verschwenden, die Tüte Chips, die man sich nach einem anstrengenden Arbeitstag verdient hat, oder der Becher Eiscreme, der das gebrochene Herz gleich etwas weniger wehtun lässt. Häufig bestimmen unsere Emotionen wie und wann wir uns ernähren, wir „schaufeln“ das Essen in uns hinein und sind mit unserer Aufmerksamkeit und unseren Gedanken ganz woanders. Das führt dazu, dass wir den Bezug zu Hunger, Appetit und Sättigung zunehmend verlieren.

Durch achtsames Essen hingegen entwickeln wir wieder mehr Gespür für unsere körperlichen Bedürfnisse, lernen Mahlzeiten wertzuschätzen und zu genießen. Wie aber kann man für mehr Achtsamkeit beim Essen und einen gesünderen, bewusstere Umgang mit Nahrungsmitteln sorgen?

  •  Das eigene Essverhalten beobachten: Fragen Sie sich bei der nächsten Mahlzeit oder dem nächsten Snack, habe ich wirklich Hunger? Oder bin ich gestresst? Gelangweilt? Traurig? Ist es es nicht der Hunger, versuchen Sie das eigentliche Bedürfnis zu ergründen und zu befriedigen.
  • Ablenkung vermeiden: Essen Sie nicht vorm Fernseher und legen Sie Ihr Smartphone zur Seite. Suchen Sie sich einen ruhigen Ort zum Essen und widmen Sie sich voll und ganz – mit all Ihren Sinnen – dem, was vor Ihnen auf dem Teller liegt. Riechen Sie am Essen, sehen Sie es sich genau an und kauen Sie gründlich, um den Geschmack und die Konsistenz genau wahrzunehmen.
  • Sich Zeit nehmen: Nehmen Sie sich Zeit zum Essen und machen Sie dies nicht unterwegs, bei der Arbeit oder im Stehen oder Gehen. Langsames, bewusstes Essen sorgt dafür, dass Sie weder zu viel noch zu wenig essen. Unser Sättigungsgefühl benötigt etwa 20 Minuten, um einzusetzen. Schaufeln wir zu schnell in uns hinein, hat der Körper gar keine Gelegenheit uns zu signalisieren, dass es zu viel ist.
  • Üben mithilfe der Rosinen-Übung: Nehmen Sie sich eine Rosine oder alternativ eine Traube und gehen Sie Schritt für Schritt vor:
    • Tasten: Schließen Sie die Augen und ertasten Sie die Rosine – Wie fühlt sich die Oberfläche an? Ist Sie glatt, weich, rauh? Wie fest ist sie?
    • Riechen: Führen Sie die Rosine an Ihre Nase – was nehmen Sie wahr?
    • Sehen: Schauen Sie die Rosine genau an – Glänzt sie oder ist sie eher matt? Wie sieht Sie aus einem anderen Blickwinkel aus?
    • Schmecken: Welche Konsistenz hat die Rosine? Welche Aromen entfalten sich, sobald Sie drauf beißen? Was schmecken Sie, wenn Sie sie auf deiner Zunge liegen haben?

 In diesem Sinne: Let´s eat more mindfully!

trend

Kürzlich erschienen im trend: Interkulturelle Kompetenz als Erfolgsfaktor

Die Bedeutung interkultureller Sensibilität für Führungskräfte wächst. Ina Lukl, Leiterin der Bereiche betriebliche Gesundheitsförderung und Generationenbalance bei IBG, betont, dass interkulturelle Kompetenz neben fachlichen und emotionalen Fähigkeiten entscheidend ist. Führungskräfte müssen kulturelle Normen und Denkweisen erkennen, verstehen und angemessen darauf reagieren können. Coaching und Supervision helfen, eigene Vorurteile zu reflektieren und mit kulturellen Unterschieden souverän umzugehen.

Expertin: Ina Lukl

Zum Beitrag

Interkulturelle Kompetenz am Arbeitsplatz.

Interkulturelle Kompetenz ist in der zunehmend globalisierten Arbeitswelt eine Schlüsselqualifikation. Wie Führungskräfte und Mitarbeitende diese Fähigkeiten entwickeln können und welchen Einfluss sie auf den Unternehmenserfolg haben, erläutert IBG-Expertin Ina Lukl.

Die Schlüsselrolle der Führungskräfte in der interkulturellen Zusammenarbeit

Um erfolgreich mit Mitarbeitenden aus vielfältigen kulturellen Hintergründen zu arbeiten, benötigen Führungskräfte mehr als nur fachliche Expertise. „Eine Führungskraft muss neben emotionaler Kompetenz auch eine hohe interkulturelle Sensibilität mitbringen“, so Ina Lukl. Sie erläutert, dass interkulturelle Kompetenz bedeutet, kulturell bedingte Werte, Normen und Denkweisen erkennen und verstehen zu wollen. Führungskräfte sollten in der Lage sein, auf Unterschiedlichkeiten einzugehen und respektvolle Arbeitsbeziehungen zu fördern. Die Fähigkeit, verschiedene Perspektiven einzunehmen und eine wertschätzende Kommunikation zu pflegen, ist essenziell für den Erfolg.

Doch wie können Führungskräfte diese Fähigkeiten erwerben? „Es ist wichtig, sich selbst in der Begegnung mit anderen Menschen zu beobachten und auch zu akzeptieren, dass man eigene Vorurteile hat“, sagt Lukl. Selbstreflexion und ein respektvoller Umgang mit Differenzen können durch Coaching oder Supervision unterstützt werden. „Zudem ist die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema, etwa in Vorträgen und Webinaren, ein guter Start“, erklärt sie.

Mitarbeitende in interkultureller Kompetenz fördern

Auch Mitarbeitende sind gefordert, interkulturelle Kompetenz zu entwickeln. Ina Lukl betont, dass es nicht nur Verständnis für andere Kulturen braucht, sondern vor allem ein Bewusstsein für die eigenen Vorurteile und Bewertungen. „Es geht darum, einen offenen Umgang mit Unterschiedlichkeiten zu pflegen und zu erkennen, dass Zusammenarbeit nicht immer völlige Einigkeit erfordert“, erklärt die Expertin. Der Schlüssel liegt in der Fähigkeit, Differenzen zu respektieren und trotzdem konstruktiv zusammenzuarbeiten. Schulungen, die Szenarien aus dem Arbeitsalltag aufgreifen, helfen dabei, persönliche Perspektiven zu erweitern und Missverständnisse zu vermeiden.

Die größten Herausforderungen und wie man sie überwindet

Lukl weist auf die größte Herausforderung beim Erlernen interkultureller Kompetenz hin: die Annahme, aufgrund von Herkunft oder anderen Merkmalen bereits alles über eine Person zu wissen. Diese Vorannahmen führen zu Stereotypisierungen und verhindern echte Begegnungen. „Es braucht Mut, sich mit dem Unbekannten auseinanderzusetzen und seine eigenen Bewertungen zu hinterfragen“, sagt die IBG-Expertin. Der Weg zu mehr interkultureller Kompetenz erfordert Neugier, Interesse und Zeit.

Der Einfluss auf Unternehmenserfolg und Arbeitsklima

Eine verstärkte interkulturelle Kompetenz kann maßgeblich zu einer besseren Zusammenarbeit und einem positiven Arbeitsklima beitragen. „Wenn Unterschiede anerkannt und nicht verdrängt werden, entstehen kreative Lösungen und neue Perspektiven“, so Ina Lukl. Konflikte gehören zum Arbeitsalltag, doch Unternehmen, die einen respektvollen Umgang mit Differenzen pflegen, schaffen eine Basis für nachhaltigen Erfolg in einer multikulturellen Arbeitswelt.

„Interkulturelle Kompetenz ist eine Schlüsselqualifikation, um in einer unvorhersehbaren Welt flexibel und angemessen miteinander zu interagieren“, fasst Lukl zusammen. Unternehmen, die diese Fähigkeit gezielt fördern, sind nicht nur besser auf Herausforderungen vorbereitet, sondern auch in der Lage, innovative Lösungen zu entwickeln und langfristig erfolgreich zu bleiben.

Standhaft im Dauerkrisenmodus

Nach der Krise ist in der Krise – sind Krisen der neue Normalzustand? Wir befinden uns gefühlt in einem Dauerkrisenmodus. Was macht das mit uns Menschen, mit unserer Psyche, wie können wir trotz des andauernden Stresszustandes gut leben und gesund bleiben?

Selbstfürsorge betreiben
Für sich selbst zu sorgen kann heißen zur Ruhe zu kommen, gut zu schlafen, sich zu bewegen, den Fokus auf Gelungenes und gut Funktionierendes zu richten, sich zu fragen wofür man auch dankbar ist und humorvolle Situationen im Alltag wahrzunehmen.

Eine offene Haltung einnehmen
Veränderungen und schwierige Situationen als Herausforderung zu sehen, aus denen man vielleicht etwas (Neues) lernen und sich persönlich weiterentwickeln kann, hilft beim Umgang mit Krisen.

Aktiv sein
Gegen Gefühle der Hilflosigkeit hilft Selbstwirksamkeit, Pläne zu machen und das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Auch gezielte Abgrenzung bzw. kontrollierten Umgang mit schlechten Nachrichten sowie das Bewusstmachen der eigenen Stärken, Fähigkeiten und Kraftquellen sowie soziale Unterstützung stärken unsere Psyche und lassen uns handlungsfähig bleiben.

Unangenehme Gefühle zulassen
Wir dürfen aber im Moment auch mal unglücklich sein und unangenehme Gefühle annehmen, damit werden sie bewältigbar und kontrollierbar. Verdrängen kostet oft mehr Kraft, als sich den Gefühlen zu stellen. Und wo unangenehme Gefühle unvermeidlich sind, ist es gesünder und langfristig hilfreicher, sie zu erleben als sie zu verdrängen.

Routinen beibehalten
Das hilft gegen Unsicherheit und ist eine wichtige Stütze, sich oder andere zu fragen was es braucht, um sich sicherer in der Unsicherheit zu fühlen sowie für negative Szenarien konkrete Pläne zu überlegen („was mache ich, wenn…“). Über ein Ereignis, das noch nicht eingetreten ist, üben wir durch Planung Kontrolle aus.

Barrierefrei im Alltag

Die Barrierefreiheit soll allen Menschen – mit und ohne Beeinträchtigung – die uneingeschränkte Nutzung von Dienstleistungen, Einrichtungen und Gegenständen/ Produkten im täglichen Leben ermöglichen.  Dies am besten in allgemein üblicher Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe. Alle Anwendungen sollten grundsätzlich für alle Nutzerinnen und Nutzer ohne zusätzliche Anpassungen verwendbar sein – dies entspricht dem Gedanken von „Design For All“.

Warum Barrierefreiheit jeden betrifft

  • Essentiell: Für 10 % der Bevölkerung ist Barrierefreiheit unverzichtbar.
  • Notwendig: Für 40 % erleichtert sie den Alltag erheblich.
  • Komfortabel: Für 100 % der Bevölkerung sorgt ein barrierefreies Umfeld für mehr Komfort und Sicherheit.

Barrierefreiheit ist kein Anliegen einer kleinen „speziellen“ Gruppe, sondern betrifft alle Lebensbereiche und Altersgruppen.

Von einem hindernisfreien Umfeld profitieren alle Menschen. Somit ist Barrierefreiheit keine Forderung einer „speziellen Gruppe“ sondern ein klares Anliegen von allen Menschen jeden Alters in beinahe jedem Bereich unseres Alltag:

  • Durch die Stadt mit dem Kinderwagen
  • Im Urlaub – unterwegs mit einem schweren Koffer
  • Mit dem Rollstuhl oder Rollator über eine einzelne Stufe oder auch nur eine Türschwelle
  • Kleine Knöpfe, Schalter und Drehelemente bei Automaten und Maschinen
  • das „Kleingedruckte“, minimale Beschriftungen oder auch allzu komplexe Texte, leise und schwer verständliche Ansagen
  • Dunkle Ecken, enge Durchgänge und unübersichtliche Stellen
  • Eine Informationsflut von Verkehrszeichen und HInweisen

Praktische Tipps für mehr Barrierefreiheit im Alltag

  • Rutschfeste Böden: Verzichten Sie auf hochflorige und lose Teppiche. Auch rutschige Bodenbeläge und spiegelnde Oberflächen können verunsichern.
  • Handläufe: An Treppen und Rampen verringern sie das Sturzrisiko.
  • Bewegungsgesteuertes Licht:  „Notlicht“ mit Bewegungsmelder – das ist besonders für den Weg zur Toilette beziehungsweise zum Bad und zum Schlafzimmer sowie für den Gang- und Treppenbereich empfehlenswert. Mit automatischen Bewegungsmeldern ist der Weg nachts gut sichtbar und so mancher Unfall kann vermieden werden.
  • Starke Kontraste: Sorgen Sie für starke Kontraste: Farben und Licht tragen viel zu unserem Wohlbefinden bei. Wichtige Elemente im Raum wie Türrahmen und Möbel können viele Betroffene nur dann erkennen, wenn sie sich durch starke Kontraste von der Umgebung abheben. Das gilt auch für Glasflächen, Stufen und Absätze. Vieles kann man zum Beispiel farblich markieren, damit es besser wahrgenommen wird.

Ich bin dankbar für . . .

Dankbarkeit führt zu einem positiven Gefühl, beeinflusst auch unsere Gedanken in positivem Sinne und führt in weiterer Folge zu mehr Lebensqualität. Wenn wir dankbar sind, steigt unser Dopamin- und Serotoninspiegel. Wir schlafen besser, können den Hang zum Grübeln wie auch zu depressiven Verstimmungen senken und stärken unser Selbstvertrauen. Das Gute ist, man kann sich in Dankbarkeit üben und damit die Voraussetzungen zu einem erfüllteren und zufriedeneren Leben stärken.

Ziel ist es, seinen Blick, der das Negative mehr wahrnimmt als das Positive, zu verändern bzw. zu erweitern.

Ihr Weg zu mehr Dankbarkeit und positiven Gedanken:

  •  Mit kleinen Dingen beginnen: Stellen Sie sich nicht gleich die große Frage „Wofür bin ich in meinem Leben dankbar?“, beginnen Sie klein und mit einzelnen Lebensbereichen: „Was läuft gut in meinem Job? Welche Kleinigkeit im Tagesablauf war heute schön? Hatte ich ein nettes Gespräch?“
  • Sich in Achtsamkeit üben: Vieles in unserem Leben nehmen wir als selbstverständlich an und vergessen dabei ganz, was wir alles schon haben. Achten Sie deshalb vermehrt auf die kleinen Annehmlichkeiten und Freuden in Ihrem Alltag, konzentrieren Sie sich auf Ihr gegenwärtiges Tun – so können Sie lernen Ihre Wahrnehmung für das Positive zu schärfen.
  • Geben Sie Ihre Dankbarkeit an andere weiter: Sagen Sie Familie, Freund:innen oder Kolleg:innen von Zeit zu Zeit „Ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du…“
  • Dankbarkeitstagebuch: Schreiben Sie sich jeden Tag vor dem Schlafengehen 3 Dinge auf, für die Sie konkret an diesem Tag dankbar sind. Es kann Ihnen helfen, sich die positiven Dinge in Ihrem Leben bewusster zu machen. Das müssen keine großen Dinge sein, achten Sie vor allem auch auf die kleinen Dinge.

In diesem Sinne: Danken Sie mal drüber nach 😊

 

Blockzeit

Das Magazin Blockzeit berichtet: »Sicher und gesund arbeiten: Vienna Airport erhält AUVA-Gütesiegel«

Der Flughafen Wien wurde erfolgreich mit dem AUVA-Gütesiegel für Arbeitssicherheit ausgezeichnet. Dr. Natascha Bracharz (Leiterin Arbeitsmedizin – IBG) und Veronika Schäffer (Leiterin der Präventivdienste) nahmen die offizielle Zertifizierung entgegen.

Das Gütesiegel steht für nachweislich sichere und gesunde Arbeitsbedingungen in Betrieben und Organisationen. „Diese Auszeichnung macht uns sehr stolz, sie ist das Ergebnis vieler Maßnahmen in allen Unternehmensbereichen“, so Veronika Schäffer. Die feierliche Übergabe unterstreicht das Engagement des Flughafens Wien für höchste Standards im Bereich Arbeitsschutz und Gesundheit.

Zum Beitrag

Interkulturelle Kompetenz in der Arbeitswelt.

In einer zunehmend globalisierten Arbeitswelt wird interkulturelle Kompetenz zu einer unverzichtbaren Fähigkeit. Wie Führungskräfte und Mitarbeitende diese Kompetenz erlangen können und welchen Einfluss sie auf den Unternehmenserfolg hat, darüber spricht IBG-Expertin Ina Lukl.

Die Schlüsselrolle der Führungskräfte in der interkulturellen Zusammenarbeit

Um erfolgreich mit Mitarbeitenden aus vielfältigen kulturellen Hintergründen zu arbeiten, benötigen Führungskräfte mehr als nur fachliche Expertise. „Eine Führungskraft muss neben emotionaler Kompetenz auch eine hohe interkulturelle Sensibilität mitbringen“, so Ina Lukl. Sie erläutert, dass interkulturelle Kompetenz bedeutet, kulturell bedingte Werte, Normen und Denkweisen erkennen und verstehen zu wollen. Führungskräfte sollten in der Lage sein, auf Unterschiedlichkeiten einzugehen und respektvolle Arbeitsbeziehungen zu fördern. Die Fähigkeit, verschiedene Perspektiven einzunehmen und eine wertschätzende Kommunikation zu pflegen, ist essenziell für den Erfolg.

Doch wie können Führungskräfte diese Fähigkeiten erwerben? „Es ist wichtig, sich selbst in der Begegnung mit anderen Menschen zu beobachten und auch zu akzeptieren, dass man eigene Vorurteile hat“, sagt Lukl. Selbstreflexion und ein respektvoller Umgang mit Differenzen können durch Coaching oder Supervision unterstützt werden. „Zudem ist die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema, etwa in Vorträgen und Webinaren, ein guter Start“, erklärt sie.

Mitarbeitende in interkultureller Kompetenz fördern

Auch Mitarbeitende sind gefordert, interkulturelle Kompetenz zu entwickeln. Ina Lukl betont, dass es nicht nur Verständnis für andere Kulturen braucht, sondern vor allem ein Bewusstsein für die eigenen Vorurteile und Bewertungen. „Es geht darum, einen offenen Umgang mit Unterschiedlichkeiten zu pflegen und zu erkennen, dass Zusammenarbeit nicht immer völlige Einigkeit erfordert“, erklärt die Expertin. Der Schlüssel liegt in der Fähigkeit, Differenzen zu respektieren und trotzdem konstruktiv zusammenzuarbeiten. Schulungen, die Szenarien aus dem Arbeitsalltag aufgreifen, helfen dabei, persönliche Perspektiven zu erweitern und Missverständnisse zu vermeiden.

Die größten Herausforderungen und wie man sie überwindet

Lukl weist auf die größte Herausforderung beim Erlernen interkultureller Kompetenz hin: die Annahme, aufgrund von Herkunft oder anderen Merkmalen bereits alles über eine Person zu wissen. Diese Vorannahmen führen zu Stereotypisierungen und verhindern echte Begegnungen. „Es braucht Mut, sich mit dem Unbekannten auseinanderzusetzen und seine eigenen Bewertungen zu hinterfragen“, sagt die IBG-Expertin. Der Weg zu mehr interkultureller Kompetenz erfordert Neugier, Interesse und Zeit.

Der Einfluss auf Unternehmenserfolg und Arbeitsklima

Eine verstärkte interkulturelle Kompetenz kann maßgeblich zu einer besseren Zusammenarbeit und einem positiven Arbeitsklima beitragen. „Wenn Unterschiede anerkannt und nicht verdrängt werden, entstehen kreative Lösungen und neue Perspektiven“, so Ina Lukl. Konflikte gehören zum Arbeitsalltag, doch Unternehmen, die einen respektvollen Umgang mit Differenzen pflegen, schaffen eine Basis für nachhaltigen Erfolg in einer multikulturellen Arbeitswelt.

„Interkulturelle Kompetenz ist eine Schlüsselqualifikation, um in einer unvorhersehbaren Welt flexibel und angemessen miteinander zu interagieren“, fasst Lukl zusammen. Unternehmen, die diese Fähigkeit gezielt fördern, sind nicht nur besser auf Herausforderungen vorbereitet, sondern auch in der Lage, innovative Lösungen zu entwickeln und langfristig erfolgreich zu bleiben.

Über Ina Lukl

Mag. Ina Lukl ist Leiterin der Bereiche Betriebliche Gesundheitsförderung und Generationenbalance bei IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH. Sie ist Magistra der Naturwissenschaften, Systemische Beraterin und Coach und arbeitet als Arbeits- und Organisationspsychologin sowie Gesundheits- und Projektmanagerin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der externen Leitung betrieblicher Gesundheitsförderungsprojekte, der Durchführung verhaltens- und verhältnisorientierter BGF-Maßnahmen, der arbeitspsychologischen Einzel- und Teamberatung sowie der Lehrtätigkeit an der Medizinischen Universität Wien.

IBG GmbH, gegründet 1995, ist mit über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 80 Arbeitsmedizinern und Arbeitsmedizinerinnen, Österreichs größte Unternehmensberatung im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement. IBG ist in ganz Österreich vertreten.

Ansprechpartnerin: Renate Ruhaltinger-Mader
M +43 (676) 38 49 022, Email presse@ibg.at I office@fabelhaft.biz

Mit Vorfreude in die Nach-Erwerbszeit

Der Eintritt in den beruflichen Ruhestand ist ein bedeutender Lebensübergang, der sich nicht von einem Tag auf den anderen vollzieht und mit zahlreichen Veränderungen in der Alltagsgestaltung, dem Einkommen sowie den sozialen Beziehungen und Rollen einhergeht. Und auch wenn die Pension als fixer Endpunkt des Arbeitslebens in unserem Bewusstsein verankert ist, bleibt der Pensionsantritt ein markantes Lebensereignis.

Jeder Mensch geht den Übergang in die Nacherwerbsphase sehr individuell an. Im Idealfall werden die ersten Schritte mit einem positiven Blick auf die eigene (berufliche) Vergangenheit, einer realistischen Einschätzung der aktuellen Lebensumstände und mit Zuversicht und Selbstvertrauen hinsichtlich der Wünsche und Möglichkeiten für den weiteren Lebensweg getan.

Dazu ist es hilfreich, bereits vor dem Eintritt in den Ruhestand für die Zeit danach zu planen und sich vorzustellen, welche Aktivitäten im Ruhestand auf ihre Umsetzung warten. Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, was Sie in Ihrem Ruhestand tun möchten? Und mit wem Sie diese Zeit verbringen möchten?

Wer offen bleibt für Neues und sich eine lebensbejahende Einstellung bewahrt, schafft die besten Voraussetzungen für die eigene Gesundheit und Lebenszufriedenheit.

Unser Beratungsangebot und unsere Ziele

  • Sensibilisierung und Hilfestellung im Rahmen von Vorträgen, Workshops oder Coachings für Mitarbeiter:innen und Führungskräfte
  • Moderierte Gesprächsgruppen mit dem Ziel, Mitarbeiter:innen eine Plattform zu bieten, um Erfahrungen und Herausforderungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen: Wie blicke ich positiv auf mein Berufsleben zurück? Was kann und möchte ich davon für meinen weiteren Weg mitnehmen? Wie verabschiede ich mich gut von meinem Berufsleben? Wohin kann meine weitere Reise gehen und welchen Dingen möchte ich in meinem Leben Raum geben?
  • Stärkung der Resilienz und Unterstützung eines positiven Mindsets für den Übergang und die Zeit nach dem Berufsleben
  • Beratung HR-Verantwortlichen hinsichtlich geeigneter Unterstützungs- und Präventionsangebote für Mitarbeitende im Rahmen betrieblicher Gesundheitsförderung
                     

Nutzen für Ihr Unternehmen

Mitarbeitermotivation

  • Ein positiver Blick und Vorbereitung auf diese neue Lebensphase erhalten die Leistungfähigkeit und steigern die Motivation und Loyalität.
  • Das Anbieten von Angeboten zur Ruhestandsplanung zeigt Wertschätzung und Respekt gegenüber langjährigen Mitarbeiter:innen.

Positive Unternehmenskultur & Mitarbeiterbindung

  • Ein offener und wertschätzender Umgang mit der Nach-Erwerbszeit fördert das Commitment und die Zusammenarbeit.
  • Jüngere Mitarbeiter:innen sehen, dass auf langfristige Beziehungen Wert gelegt wird.

Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber:in

Gerne erstellen wir für Sie ein unverbindliches und individuelles Angebot.
Kontaktieren Sie dazu bitte unser Kundenservice unter kundenservice@ibg.at oder telefonisch unter 01/524 37 51-19.

Wir freuen uns, wenn wir Sie auf Ihren gesunden Wegen aktiv begleiten dürfen!

Psyche & Herzgesundheit

Psychische Belastungen können sich auf unsere Herzgesundheit auswirken, und doch wird Stress oft als harmlose Alltagserscheinung abgetan.

Wenn wir gestresst sind, steigen Puls und Blutdruck, Blutzucker wird ausgeschüttet und die Blutgerinnung aktiviert, damit unser Körper für den Notfall vorbereitet und einsatzbereit ist. Folgt auf eine Phase der Anspannung jedoch keine Entspannung, können die an sich sinnvollen und natürlichen Reaktionen gesundheitsschädlich werden. Unser Blutdruck ist dann dauerhaft zu hoch, die dauerhaft veränderte Blutgerinnung begünstigt Verengungen und Verschlüsse der Blutgefäße, und das ständig ausgeschüttete Insulin kann zu Diabetes führen – Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein.

Doch wie lässt sich der Risikofaktor Stress reduzieren?

  • Stress erkennen:

Zunächst ist es wichtig, die eigenen Stressquellen und auch Stresssignale zu (er)kennen, um darauf reagieren zu können. Sei es auf mentaler (z.B. Gedankenkreisen, Grübeln), emotionaler (z.B. Gereiztheit, Unruhe, Lustlosigkeit), körperlicher (z.B. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verspannungen) oder Verhaltensebene (z.B. Rückzug, ungesündere Lebensweise, aggressives Verhalten, Schnelllebigkeit).

  • Fokussieren auf Positives und Beeinflussbares:

Es geht darum, die Aufmerksamkeit auch auf das Gute, auf mögliche Chancen einer Situation zu lenken, dabei aktiv das Steuer in die Hand zu nehmen und die eigene Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung zu nutzen. Eine realistische optimistische Lebenseinstellung kann das Immunsystem stärken und damit gesundheitsfördernd wirken.

  • Auszeiten und Entspannung:

Achten Sie auf regelmäßige (kurze) Pausen – auch während des Tages. Verbinden Sie diese am besten mit verschiedenen Entspannungsübungen (z.B. Progressive Muskelentspannung, Atemübungen, Meditation etc.) und tanken Sie immer wieder neue Kraft.
Ausreichend Schlaf: Der Schlaf ist eine der wichtigsten Erholungsphasen für unseren Körper. Versuchen Sie daher, bewusst auf eine feste Schlafroutine zu achten und vor dem Zubettgehen auf alles zu verzichten, was den Schlaf hemmt. Tipp: Lassen Sie vor dem Einschlafen noch einmal den Tag mit seinen schönen Momenten Revue passieren.

In diesem Sinne: Achten Sie auf einen gesunden Wechsel von Anspannung und Entspannung

 

Foto : Kaboompics.com/pexels

Arbeitswege neu gedacht: Chancen und Potenziale von betrieblichem Mobilitätsmanagement

Arbeitswege im Fokus des Verkehrsaufkommens in Österreich

Arbeitswege haben einen beträchtlichen Anteil am gesamten Verkehrsaufkommen in Österreich. Laut einer Auswertung der Studie „Österreich Unterwegs 2013/14“ machen Arbeitswege an Werktagen 26% aller Wege aus – ein beachtlicher Anteil. Besorgniserregend dabei ist, dass etwa 60 % dieser Wege mit dem eigenen Pkw als Lenker:in zurückgelegt werden. Auch der Berufsverkehr, der etwa 5 % des gesamten Verkehrsaufkommens ausmacht, wird überwiegend mit dem Pkw zurückgelegt. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, innovative Ansätze zur Optimierung dieser Mobilitätssituation zu entwickeln.

Betriebliches Mobilitätsmanagement als wichtiger Beitrag zum Wandel

Ein möglicher Lösungsansatz ist das betriebliche Mobilitätsmanagement. Mit seinen Maßnahmen können Unternehmen und Organisationen aktiv dazu beitragen, den Anteil der Pkw-Nutzung für Arbeits- und Dienstwege zu reduzieren und neben dem Klima auch das Gesundheitsbewusstsein und -verhalten der Mitarbeiter:innen positiv beeinflussen.

  • Entlastung der Infrastruktur:
    Weniger Pkw-Nutzung bedeutet weniger Nachfrage zu Stoßzeiten und weniger Flächenbedarf für Parkmöglichkeiten und damit mehr Bewegungs- und Erholungsraum für Menschen – sowohl im öffentlichen Raum als auch auf Firmengeländen.
  • Erreichbarkeit von Unternehmensstandorten: Mobilitätsalternativen wie Jobtickets, Mitfahrbörsen oder die Förderung von (E-)Fahrrädern unterstützen die aktive Mobilität. Gleichzeitig braucht es Infrastrukturmaßnahmen, um die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, insbesondere für Personen ohne Pkw-Verfügbarkeit, wie z.B. Lehrlinge, zu verbessern.
  • Kostensenkung für Arbeitnehmer:innen: Arbeitnehmer:innen profitieren durch den zeit- oder streckenweisen Tausch vom Pkw auf öffentliche und aktive Mobilitätsformen direkt durch einen persönlichen Gesundheitsnutzen sowie Kosteneinsparungen und können unterstützende Angebote wie Fahrgemeinschaften oder vergünstigte Mobilitätslösungen in Anspruch nehmen.

Ein starkes Instrument für umweltfreundliche Verkehrsstrategien

Wenn die Interessen von Infrastrukturbetreibern, Unternehmen und Arbeitnehmer:innen gezielt zusammengeführt werden, entsteht ein starker Hebel für die Ökologisierung des Berufsverkehrs. Durch klare, gebündelte Maßnahmen wird nicht nur die Verkehrsnachfrage nachhaltiger gestaltet, sondern auch das Pendlerleben für Mitarbeitende verbessert.

Diskutieren und lernen: Fachtagung Betriebliches Mobilitätsmanagement 2025

Diesen Themen widmet sich das diesjährige Seminar zum betrieblichen Mobilitätsmanagement, das in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und der Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr (FSV) veranstaltet wird. Die zweitägige Veranstaltung, bei der auch IBG-Expertin Ina Lukl zum Thema Mobilitätsmanagement aus Sicht der Betrieblichen Gesundheitsförderung referiert, bietet:

  • Impulsvorträge zu innovativen Ansätzen, Unterstützungsangeboten und aktuellen Umsetzungsbeispielen.
  • Workshops und Gruppendiskussionen, um gemeinsam Ideen für die Praxis zu entwickeln.
  • Netzwerkmöglichkeiten, um von Expert:innen und Teilnehmenden aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und weiteren Bereichen zu lernen.

Termin vormerken:

📅 3. und 4. April 2025

📍 Seehotel Rust

Im offiziellen Programm und darüber hinaus wird es zahlreiche Gelegenheiten geben, Wissen auszutauschen, innovative Lösungen zu erkunden und die Zukunft des betrieblichen Mobilitätsmanagements aktiv mitzugestalten.

Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein und mit uns an einer nachhaltigen Zukunft zu arbeiten!