Unsere Atmung begleitet uns völlig selbstverständlich durch den Tag. Dabei sind Rhythmus und Tiefe nicht immer gleich, sie verändern sich je nach Belastung, Gemütszustand und Stresslevel. Am Tag atmen wir zwischen 14.000 und 20.000-mal und das an 365 Tagen im Jahr. Das sind im Jahr zwischen 5 und 7 Millionen Atemzüge – ein Leben lang.
Bewegung und Atmung gehören zusammen und sind essenziell für die eigene Gesundheit: Durch die Atmung wird Sauerstoff ins Blut gepumpt, durch die Bewegung wird mehr Sauerstoff benötigt und somit auch der Stoffwechsel angekurbelt. Dieser ist für viele lebenswichtige Vorgänge im Körper verantwortlich – der durch die Bewegung angeregte Metabolismus fördert nebenbei auch die Fettverbrennung. Insbesondere Ausdauersportarten wie Radfahren, Joggen oder Schwimmen sind hierfür geeignet.
Unsere Atmung findet in der Regel unbewusst und völlig automatisiert statt. Wir haben allerdings die Möglichkeit, Einfluss auf unsere Atmung zu nehmen. Mit einer bewussten Atmung können wir die Vorteile optimal nutzen. Leider entwickeln wir im Laufe der Zeit aber auch immer mehr Haltungsmuster (Bewegungseinschränkungen der Brustwirbelsäule, Verkürzungen in der Faszienkette der Bauchmuskeln und Zwischenrippen), die unsere Atmung einschränken. Auch Stress und Verspannungen tragen ihren Teil dazu bei, dass unsere Atmung immer flacher wird. Umso wichtiger ist es, bei der Bewegung manchmal ganz bewusst zu atmen:
- Bei Ausdauersportarten ist es am besten, so tief wie möglich durch Nase und Mund einzuatmen. Das gelingt vor allem, wenn man tief in den Bauch einatmet, denn so wird das gesamte Lungenvolumen genutzt und der Körper bestmöglich mit Sauerstoff versorgt. Ausgeatmet wird über den Mund.
- Bewusst Ausatmen – während der Belastung, beim Vertiefen einer Dehnhaltung
- Bewusst Einatmen – während der Entlastung
- Pressatmung, also kurze und flache Atemzüge, vermeiden
- Im Moment der Belastung nicht die Luft anhalten, das erhöht den Druck auf Gefäße, Herz und Lunge und ist somit leistungsmindernd